Windows Tablet Test 2020: Die besten 2-in-1-Geräte mit Microsoft-OS

Ein bekanntes Beispiel für ein 2-in-1 Windows Tablet ist das Microsoft Surface Pro. Die perfekte Mischung aus Leistung & Mobilität bietet der flexible Alleskönner. Gute Notebook-Tablet-Hybriden sind aber auch bei anderen Herstellern im Angebot.

Microsoft Surface Pro 7:
Das Microsoft Surface Pro 7 überzeugt mit seiner super Performance und guten Mobilität. Auch in der 7. Generation ist das Windows-Tablet der Standard, an dem sich andere 2-in-1-Geräte messen müssen. Dabei wird das Surface Pro 7 selbst aber nur gegen Aufpreis zum echten Tablet-Notebook-Hybriden, denn eine Tastatur legt Microsoft nicht bei. Die Tablet-Einheit bringt aber Spitzen-Ergebnisse: Der Intel-Core-Prozessor der 10. Generation liefert äußert starke Ergebnisse. Sie können sich zwischen Core i3, i5 oder i7 entscheiden. Wir hatten das teure Modell mit i7-1065G7-Prozessor im Test, das überzeugte auf ganzer Linie. Für Office- und Multimedia-Aufgaben ist das leistungsstarke Hybrid-Gerät hervorragend geeignet. Gaming klappt nur bedingt, es fehlt der dedizierte Grafikchip.

Das Display des Windows-Tablets ist ebenfalls sehr gut. Bei einer Auflösung von 2.736 mal 1.824 Pixel bekommen Sie eine hohe Pixeldichte von 267 ppi. Die starke maximale Helligkeit von 422 Candela pro Quadratmeter ermöglicht den Outdoor-Einsatz. Die dargestellten Farbräume sind für Multimedia zufriedenstellend. Nur der Schachbrett-Kontrast von 101:1 ist etwas enttäuschend. Die Schnittstellen umfassen USB-Typ-C, USB-Typ-A und einen Surface-Connect-Anschluss. Auch die Kopfhörerbuchse ist an Bord. Bluetooth 5.0 und der neue WLAN-ax-Standard (Wifi 6) sichern die Konnektivität. Unser Modell kam mit 256 GByte SSD-Speicher und 16 GByte Arbeitsspeicher, Sie haben aber eine große Auswahl an Hardware-Optionen – günstiger und teurer. Das installierte Betriebssystem ist Windows 10 Home.

Die Akkulaufzeit des Surface Pro 7 ist nicht ganz auf Top-Niveau. Videos spielt das Windows-Tablet in unserer Messung 08:36 Stunden lang ab, simuliertes Websurfen klappt 07:02 Stunden lang. Das ist für den Alltag zufriedenstellend. Der Akku ist außerdem in unter zwei Stunden wieder geladen, das ist sehr flott. Grundsätzlich lässt sich das dünne Gerät prima transportieren. Die Verarbeitung überzeugt, das Aluminium-Gehäuse ist stabil und wirkt edel.

Microsoft Surface Go 2:
Beim Microsoft Surface Go 2 bekommt man ein tolles 2-in-1-Gerät mit ansprechender Ausstattung zum kleinen Preis. Das Modell mit 128 GByte Speicherkapazität und 8 GByte RAM gibt es bereits für rund 560 Euro. Günstig, aber nicht billig: Microsoft hält die Verarbeitungsqualität der Surface-Reihe auch im niedrigen Preissegment hoch.

Die Performance des Intel Pentium 4425Y mit seinen zwei Kernen langt für alltägliche Tätigkeiten im Büro oder Studium locker aus. Gleichzeitiges Öffnen mehrerer Programme und grafisch einfachere Spiele sind auch kein Problem. Für grafik- und leistungsintensivere Aufgaben ist der verbaute Prozessor jedoch nicht gemacht.

Neben einem MicroSD-Einschub hat das Surface einen USB-C-Port für Peripherie oder Speichermedien. Außerdem bietet er eine DisplayPort-Funktion, um einen externen Monitor anzuschließen. Leider kann man nicht via USB-C laden, da Microsoft nach wie vor auf seine eigene Stromlösung setzt. Bei den Drahtlosverbindungen kommen Bluetooth 5.0, WLAN mit 802.11ax-Standard und NFC zum Einsatz. Zudem ist eine Gesichtserkennung mittels der 5-MP-Frontkamera an Bord. Die Rückkamera hat 8 Megapixel und zeichnet Videos in Full-HD-Auflösung auf. Audio wird über die Dual-Studio-Mikrofone aufgenommen. Für ein richtiges Notebook-Erlebnis bietet Microsoft ein eigenes Type-Cover an. Das ist aber regulär nicht im Lieferumfang enthalten. Oftmals findet man aber attraktive Bundles aus Surface und Tastatur.

Der 10,5-Zoll-Bildschirm des nur 539 Gramm leichten Tablets ist von recht dicken Displayrändern umgeben. Dafür sticht das PixelSense-Display mit natürlichen und kräftigen Farbtönen hervor. Die Auflösung liegt bei 1.920 x 1.280 Pixel, die Maximalhelligkeit bei sehr guten 416 Nits. Der Schachbrettkontrast von 150:1 ist akzeptabel, dürfte aber besser sein.

Die Akkulaufzeit ist überzeugend. So hält das Surface bei Videowiedergabe 11,5 Stunden durch, bei einer simulierten Internetnutzung sind es knapp 8,5 Stunden. Der PCMark-8-Laufzeittest - eine Mischung aus Surfen, Office und Videochat - ergibt gute 6,5 Stunden. Gute Leistung und Ausstattung bei gleichzeitig geringem Preis machen das Microsoft Surface Go 2 zu unserer Preis-Leistungs-Empfehlung.


Microsoft Surface Book 3:
Bei der klassischen Tablet-Bauweise befinden sich alle technischen Komponenten im Displaygehäuse. Oftmals geht das zu Lasten der Performance. Beim Microsoft Surface Book 3 sieht das etwas anders aus. Zwar befindet sich der leistungsstarke, aktiv gekühlte Quad-Core-i7-Prozessor der zehnten Generation ebenfalls hinter dem Bildschirm des 15-Zoll-Hybriden. Benötigt man jedoch mehr Grafik-Power als die des Intel-Chips, kann man die separate Tastaturbasis anschließen. Dann gibt eine leistungsstarke Nvidia GeForce GTX 1660 Ti im Max-Q-Design mit 6 GByte Grafikspeicher ordentlich Gas.

Das 15-Zoll-Modell bekommen Sie mit 16 oder 32 GByte Arbeitsspeicher und mit 256, 512 oder 1.000 GByte Flash-Speicher. Das Surface kann es somit leicht mit anderen Premium-Notebooks aufnehmen. Office-Arbeiten und Multimedia sind kein Problem, zudem packt das Surface Book auch Gaming in Full-HD. Die Leistung reicht außerdem für CAD-Anwendungen. Und bei Bedarf bleibt es dennoch ein flexibles Gerät, das die klassische Tablet-Konkurrenz meilenweit hinter sich lässt.

Der Keyboard-Body wirkt sich ebenfalls auf die Laufzeit aus. Hält der kleinere Tablet-Akku im Video-Test nur 03:43 Stunden durch, sind es mit Tastatureinheit 13:32 Stunden. Bei alltäglichen Arbeitsaufgaben steigert sich die Laufzeit von 01:44 auf 06:10 Stunden.

Das Display hat eine Auflösung von 3.240 x 2.160 Pixel, was bei 15 Zoll einer hohen Pixeldichte von 260 ppi entspricht. Mit 399 Candela pro Quadratmeter strahlt es ähnlich hell wie andere Top-Panels der Bestenliste. Damit schaffen die meisten Geräte ein gutes Gleichgewicht aus Helligkeit und Akkulaufzeit. Im Vergleich zum Vorgänger Surface Book 2 hat sich der Schachbrettkontrast zwar etwas verbessert (119:1 statt 104:1), es dürfte aber gerne etwas mehr sein.

Anschlüsse findet man am Surface Book 3 jede Menge. Zwei USB-A-Ports sowie ein USB-C-Anschluss mit Power Delivery bilden eine gute Basis. Der bekannte Surface-Connect-Port ist am Tablet und an der Tastatur verbaut. Ein 3,5-mm-Kopfhörerausgang und ein Full-Size-SDXC-Kartenleser runden die Ausstattung ab.

Kommuniziert wird über Bluetooth 5.0 und WLAN 6 (802.11ax-kompatibel), auch ein Empfänger für die Microsoft-Xbox-Controller ist integriert. Unser Modell des Surface Book 3 mit 15 Zoll, GTX 1660 und 512 GByte SSD bekommen Sie ab rund 2.550 Euro. Im Vergleich ist das ein recht hoher Preis, der aber auch wieder durch eine exzellente Verarbeitung seine Rechtfertigung findet.

Microsoft Surface Go 2:
Wer sich erstmal langsam an die Welt der 2-in-1-Tablets herantasten möchte, ist vielleicht auf der Suche nach einer preisgünstigen Alternative. Lenovo bietet mit dem IdeaPad Duet 3 ein solches Gerät an, welches vor allem mit seinem Display überzeugen kann. Mit einer Diagonale von 10,3 Zoll im 16:10-Format ist das Full-HD-Panel eines der kleinsten der CHIP-Bestenliste. Dennoch macht es qualitativ sehr viel richtig: So liegt der Schachbrettkontrast bei 144:1, was nur das Microsoft Surface Go 2 übertreffen kann. Die Helligkeit von 344 Candela pro Quadratmeter ist ausreichend, dürfte aber gerne etwas höher sein. Zusammen mit dem Surface Go 2 erhält der Bildschirm eine glatte "1,0 (sehr gut)".

Größere Einbußen muss man dagegen bei der Performance hinnehmen. Der Dual-Core Intel Celeron N4020 ist ein eher schwachbrüstiger Prozessor. Für die Grafikleistung steht lediglich der integrierte Grafikchip zur Verfügung. Die überschaubaren 4 GByte Arbeitsspeicher retten da auch nicht mehr viel. Dementsprechend fallen unsere Leistungstests aus. Sie sollten sich also auf einfache Office-Tätigkeiten und Webbrowsing beschränken. Dabei ist es aber keine gute Idee, allzu große Dateien lokal abzuspeichern: Der nur 64 GByte große Flashspeicher reicht gerade für das Nötigste aus.

Neben der Performance stößt auch die Ausstattung schnell an ihre Grenzen. Mit zwei USB-C-Ports, Micro-SD-Kartenleser, WLAN-ac und Bluetooth gibt es direkt am Tablet zwar ausreichend Schnittstellen. Die separate Tastaturbasis erweitert diese Auflistung aber nicht. Ein paar weitere Anschlüsse oder ein zusätzlicher Akku würden dem IdeaPad gut tun. Vorteil: Das gut verarbeitete Keyboard befindet sich standardmäßig im Lieferumfang und muss nicht extra bezahlt werden.

Zwar läuft das IdeaPad deutlich kürzer als andere Tablets mit Zusatz-Akku. Vergleicht man aber die reinen Laufzeiten ohne Tastatureinheit kommt Lenovo auf zufriedenstellende Werte: So sind es 07:22 Stunden im Video-Test und 05:33 Stunden bei Office-Aufgaben. Besser platzierte Modelle fressen da gerne mal mehr Strom - leisten aber auch mehr. Für einen Preis ab rund 380 Euro bietet das IdeaPad Duet 3 aber ein insgesamt noch gutes Gesamtpaket zum Niedrigpreis.

Wie viel muss ich für ein gutes Windows-Tablet ausgeben?
Bei den Windows-Tablets finden Sie, ähnlich wie bei Notebooks, sowohl Einsteiger- als auch Highend-Geräte. Die Surface-Geräte von Microsoft bilden die Messlatte in der Oberklasse. Bei den Surface-Pro-Modellen liegt das Hauptaugenmerk auf dem Tablet – so müssen Sie die Tastatur-Einheit des 2-in-1-Geräts neuerdings sogar separat dazukaufen. Für das aktuelle Surface-Pro-Flaggschiff zahlen Sie je nach Hardware-Auswahl zwischen 900 und 2.400 Euro. Beim Surface Book ist die Tastatur-Einheit fester Bestandteil des Windows-Tablets und die Geräte sind auf Leistung getrimmt, zum Teil mit dediziertem Grafikchip. Je nach Größe und Hardware zahlen Sie zwischen 1.400 und 2.600 Euro.

Microsoft bietet hohe Qualität, daher sehen wir die Preise für die Surface-Pro-Geräte als durchaus akzeptabel an. Greifen Sie zu einem Vorgängermodell kommen Sie sogar vergleichsweise günstig weg. Die Surface-Book-Leistungsmonster bewerten wir eher als teuer, Sie sprechen aber eine bestimmte Zielgruppe an. Hersteller wie Acer oder Vaio bieten ebenfalls Highend-Modelle von Windows-Tablets an, diese sind teilweise sogar teurer als die Surface-Geräte und können mit ihrem Preis-Leistungs-Verhältnis nicht überzeugen.

Die Bestenliste der 2-in-1 Microsoft Surface Akku


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