Die besten Senioren-Handys im Überblick

Für Senioren gibt es speziellen Handys und Smartphones, die an die Bedürfnisse der älteren Generation angepasst sind. Solche Mobiltelefon haben dafür extra große Tasten, eine vereinfachte Benutzerführung und ganz wichtig: eine Notfalltaste, mit der Senioren im Ernstfall mit nur einem Knopfdruck Hilfe rufen können. Die Geräte sind bei der Generation 65+ beliebter denn je. Über 40 Prozent (im Jahr 2019) nutzen hierzulande im Rentenalter ein Handy oder Smartphone. Tendenz steigend. Wir haben uns verschiedene Gerätetypen angesehen und stellen darüber hinaus praktische Alternativen vor.

Doro 8040 und 8050: Smartphones für Senioren
Große Tasten schön und gut - doch nicht für jeden der Generation 65+ ist das das Richtige. Senioren-Geräte können auch stigmatisieren - und aufgrund fehlender Funktionen und Möglichkeiten bestimmte Gruppen ausschließen. Ist also das vereinfachte Smartphone das richtige Mittel für die digitale Inklusion älterer Menschen in die Welt von Whatsapp und Co.?

Wenn es nach dem Hersteller Doro geht, ja. Mit dem 8040 und 8050 hat der Hersteller Senioren-Smartphones entwickelt, die einfache Bedienung und innovative Smartphone-Funktionen unter einen Hut bringen sollen.

Mittelgroße Displays, Android als Betriebssystem und Kameras, um Fotos und Videos aufzunehmen. Bei Geräte sind mit 16 GB Speicher ausgestattet und bieten zusätzlich einen Steckplatz für eine Speicherkarte. Damit haben Sie genügend Platz auf dem Handy, um viele Apps zu installieren, WhatsApp & Co. nutzen und auch Bilder auf dem Handy zu sichern.

Das Besondere ist die Bedienerführung. Bereits auf dem Startbildschirm stechen die übergroßen Icons hervor. Diese bilden zentrale Funktionen ab wie das Anrufen oder Senden von Mitteilungen. Tippt der Anwender darauf, leitet eine Art Assistent durch ein einfach lesbares und intuitiv strukturiertes Menü. Auch die Eingabe von Nachrichten soll leicht von der Hand gehen: Vor der Eingabe fragt das Doro-Handy, ob diese via Spracheingabe oder über die extragroße Tastatur erfolgen soll.

Auch der Rest macht einen durchdachten Eindruck: Extralaute Klingeltöne, eine mechanische Notruftaste auf der Rückseite und eine Dockingstation (beim Doro 8040) runden den Funktionsumfang ab.

Tipp: Über den My-Doro-Manager lässt sich das Smartphone auch über den PC konfigurieren. In Kombination mit Tools wie Teamviewer können Kinder und Enkel für Sie die eine oder andere gewünschte Einstellung auch mal schnell vom heimischen PC aus erledigen.

Swisstone BBM 320c: Mit Ladestation
Große, beleuchtete Tasten, kontrastreiches Display und Tischladestation - wie beim Konkurrenten von Doro stimmt auch beim Swisstone BBM 320c die Grundausstattung. An Bord sind ein Wecker, eine Taschenlampe und ein FM-Radio. Eine Kamera fehlt hingegen.

Mit unter 25 Euro bei Amazon zählt das Leichtgewicht zu den günstigen Vertretern. Wie nahezu alle Seniorenhandys besitzt auch das Swisstone BBM 320c eine Notruftaste. Im Gegensatz zu dem einen oder anderen Konkurrenten kann diese aber ein bisschen mehr. So werden definierte Kontakte nach Drücken der Taste nicht nur per Anruf und SMS benachrichtigt, sondern es erschallt auch ein anhaltender Signalton, der Aufmerksamkeit erzeugt. Gleichzeitig versucht das Seniorenhandy der Reihe nach in drei Wiederholungsschleifen alle Notfallkontakte zu erreichen und schaltet nach erfolgreicher Anrufannahme in den Freisprechmodus.

Artfone CS182: Großtasten-Handy mit Farb-Display
Beim Artfone CS182 fällt sofort auf: Es dominieren die Tasten. Diese sind übersichtlich angeordnet und bedecken über die Hälfte der Handyfront. Oberhalb sitzt ein Farbdisplay, das auch für schwächere Augen Inhalte und Schriften einfach und ausreichend groß darstellt. Auch an die Ohren hat der Hersteller gedacht: Das Handy soll Töne und Stimmen besonders laut wiedergeben.

Für rund 34 Euro ist das Seniorenhandy im Internet erhältlich. Was die Software betrifft, bietet das Seniorenhandy alle gängigen Funktionen: FM-Radio, Taschenrechner, Wecker, Kalender und einen Speicher für bis zu 100 Telefonnummern. Auf der Rückseite des Geräts gibt es eine Notfalltaste. Wird sie eineinhalb Sekunden lang gedrückt, ruft das Handy fünf definierte Notfallkontakte der Reihe nach an und verschickt zudem automatisch eine SOS-SMS.

Olympia 2219 Joy II: Großtasten-Handy
Auch Olympia geht es bei seinem Joy II um die Tastengröße und Display-Lesbarkeit, und so gibt es einen kompletten Tastenblock samt extragroßer und beleuchteter Wahltasten.

Für knapp über 30 Euro ist das Großtastenhandy samt Ladeschale bei Amazon erhältlich. Das Display bietet genügend Platz für ein paar Spielereien. Neben klassischen Funktionen wie Telefonieren, SMS, Freisprechen und einem Wecker bringt dieses Seniorenhandy auch eine Kamera, Bluetooth sowie ein FM-Radio mit. Ein SD-Speicherkarten-Slot für die Fotos der 1-Megapixel-Kamera ist ebenfalls an Bord. Darüber hinaus bietet das Gerät Platz für zwei SIM-Karten und hat eine Notruftaste. Wird sie gedrückt, wird neben dem Anruf auch eine SMS an einen definierten Notfall-Kontakt verschickt.

Switel eSmart M2: Laut und hörgerätetauglich
An Alternativen vereinfachter Bedieneroberflächen mangelt es nicht. Switel setzt beim eSmart M2 auf ein intuitives Android. Wie die Konkurrenz hat auch das 5 Zoll große Smartphone von Switel spezifische Basisfunktionen für Senioren. Dazu zählen ein extra lauter Klingelton (90 dB), eine hohe Hörerlautstärke, Hörgerätekompatibilität und ein SOS-Knopf samt GPS-Lokalisierung für Notfälle.

Mit einer Displayauflösung von 960 x 540 Pixeln und dem Betriebssystem Android 5.1 ist das Display allerdings nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit. Erfreulich ist hingegen der integrierte SD-Kartenslot, so dass viel fotografierende Senioren bis zu 32 Gigabyte für Kamerafotos oder Whatsapp-Anhänge nachrüsten können.

Doro Secure 580IUP: Simples Notfallhandy
Beim ersten Blick auf das Großtastenhandy Doro Secure 580IUP fällt schnell auf, dass hier etwas anders ist. Es fehlt der klassische Tastenblock. Einfach soll es sein - und im Notfall nicht verwirren. Und so gibt es nur vier Schnellwahltasten, die - nach etwas Gefummel im Menü - mit den wichtigsten Rufnummern belegt werden können.

Ein Telefonbuch fehlt. Dafür befindet sich auf der Rückseite ein Notfallknopf, der beim Drücken neben dem Anruf noch die GPS-Koordinaten per SMS mitschickt. Das erleichtert im Ernstfall die Lokalisierung. Zudem soll das Senioren-Handy Stürze oder Bewegungslosigkeit - beispielsweise beim Wandern - automatisch erkennen und Dritte informieren.

Emporia Smart S2: Senioren-Smartphone mit SOS-Funktion
Einen einfachen Zugang zur Smartphone-Welt verspricht Emporia mit seinem Smart S2. Wie die Konkurrenten von Doro setzt das Smart S2 ebenfalls auf eine vereinfachte Android-Oberfläche mit großer Schrift und simplem Menü. Eine mechanische Taste am Gehäuse, mit der der Nutzer auf den Startbildschirm zurückzukehren kann, fehlt allerdings. Dafür lässt sich der Startbildschirm individuell anpassen; beispielsweise mit den wichtigsten Kontakten.

Im Lieferumfang befinden sich zwei Akkuabdeckungen - eine mit und eine ohne SOS-Taste. Drückt der Nutzer drei Sekunden lang den Notfallknopf, telefoniert das Smartphone der Reihe nach definierte Notfallkontakte ab und gibt einen Warnton aus. Mitgedacht: Der Notfallkontakt erhält nach Anrufannahme einen Sprachhinweis, dass er den Notruf mit seiner Tastatur bestätigen muss, damit dieser nicht fälschlicherweise auf einem Anrufbeantworter landet.

Technisch ist das Smartphone mit der Android-Version 6.0, einer 8-Megapixel-Kamera und den 16 Gigabyte internem Speicher zwar nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit, kann aber zumindest mit den unmittelbaren Konkurrenten mithalten. Erfreulich ist der erweiterbare Speicher via SD-Karte.

Swissvoice C50s: Mit Basisstation
Bei seinem C50s setzt Swissvoice auf eine besonders kontrastreiche und leicht lesbare Oberfläche. Diese zeigt die wichtigsten Kontakte und Apps auf dem Startbildschirm. Als Basis dient Android 7.0. Somit ist auch hier die Tür zu Whatsapp & Co. weit offen.

Eine Besonderheit des C50s ist die Basisstation. So lässt sich das Senioren-Smartphone nicht nur besonders einfach laden, sondern wird dank des integrierten Lautsprechers in der Station auch nicht überhört.

Mit knapp über 180 Euro zählt das Swissvoice C50 zu den teureren Vertretern in unserem Vergleich. Zudem steht eine weitere seniorenrelevante Funktion gleich in zweifacher Ausführung bereit: Sowohl auf der Rückseite des Smartphones selbst als auch auf der Ladestation gibt es eine Notfalltaste, um per Knopfdruck eine definierte Rufnummer zu kontaktieren.

Praktisch: Treten Probleme oder Fragen bei der Bedienung des Smartphones auf, können vorab definierte Familienmitglieder über einen speziellen Service des Anbieters das Problem aus der Ferne lösen.

Apps oder Funktionen für vereinfachte Bedienung (Android)
Nicht immer muss es gleich ein spezifisches Senioren-Smartphone sein. Auch auf Android-Smartphones können Sie mit wenigen Klicks die Menüoberfläche ändern. Dafür lädt man aus Google Play einen sogenannten Launcher herunter. Für Senioren gibt es einige Angebote, die die Nutzung einfacher machen sollen - meist, indem sie Symbole und Schriften größer darstellen und wesentliche Funktionen in den Vordergrund rücken.

Bekannte Vertreter sind Big Launcher oder Senior Safety Phone. Hundertprozentig ersetzen können diese ein Senioren-Smartphone jedoch nicht. Oft greifen sie unnötig Daten ab, vereinfachen nur einen Teil des Smartphones oder SOS-Funktionen arbeiten nicht zuverlässig. Zudem fehlen Basisfunktionen am Gerät wie eine SOS-Taste oder eine erhöhte Lautstärke.

Samsung- oder Huawei-Smartphones haben bereits ab Werk einen sogenannten einfachen Modus mit an Bord. Dieser hinterlässt einen besseren Eindruck als die angesprochenen Launcher und wirkt sich auch auf die Untermenüs aus.

Smartphone-Lernen: Kurse und Austausch
Man lernt ein Leben lang - und am besten gemeinsam. Neben speziellen Smartphone-Kursen für Senioren - sowohl online als auch offline - haben sich mittlerweile zahlreiche interessante Projekte herausgebildet. Eine gute Idee hat beispielsweise der Seniorenbeirat Meinersen bei Gifhorn in Niedersachsen umgesetzt. Hier sitzen Schüler mit Senioren an einem Tisch und erklären, wie iPhone, Galaxy und Co. funktionieren. Solche Austauschprojekte und Kurse sind auf dem Vormarsch.

Fazit
Ob Großtasten-Handy, Senioren-Smartphone oder das konventionelle Smartphone: So lange Sprachassistenten wie Google Assistant, Siri und Co. noch nicht alles können, hängt die Wahl des richtigen Mobilfunkgeräts unter anderem stark von den sensomotorischen Fähigkeiten des Nutzers ab.

Bei der Wahl des Geräts geht Probieren über Studieren: Es schadet keinesfalls, mit technikaffinen Familienmitgliedern verschiedene Geräte zu testen, sei es im Laden oder mit einer bestellten Auswahl aus dem Internet.

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