HP Deskjet 3720 im Test: Der Mini-Drucker mit Turbulenzen

Geduld zahlt sich aus, so heißt es. Ob der gemächlich druckende HP Deskjet 3720 am Ende die tollsten Ergebnisse liefert, lesen Sie im Test von COMPUTER BILD.

Ein Multifunktionsdrucker gehört nach wie vor in jeden Haushalt: Dokumente einscannen, Zeugnisse kopieren oder Bewerbungen drucken, ohne in den Copyshop zu rennen – das spart Zeit und Mühe. Gute Geräte kommunizieren per WLAN und Bluetooth mit Ihrem PC, Smartphone oder Tablet, ordentlich ausgestattete Geräte bieten sogar Extras wie Kartenleser oder USB-Buchsen für den Anschluss von Kameras oder USB-Sticks. Wenn auch die Druck- und Scanqualität stimmt und die langfristigen Druckkosten erträglich bleiben, dann haben Sie das ideale Gerät gefunden. Der COMPUTER BILD-Test des HP Deskjet 3720 verrät, ob Sie zuschlagen oder lieber weiter suchen sollten.

HP Deskjet 3720 im Test: Natürliche Farben
Im Sichttest bewährt sich der Deskjet 3720 schon einmal: Das Multifunktionsgerät von HP bringt Fotos und Grafiken mit natürlichen Farben aufs Papier und erhielt so die Teilnote 1,6 („gut“). Nur bei Grafiken lässt der Drucker Federn, denn Kontrastumfang und Farbtreue weisen Mängel auf. „Gut Ding, braucht Weile“ heißt es sprichwörtlich, aber der Deskjet von Hewlett-Packard braucht acht Minuten für fünf Farbgrafiken im A4-Format – das ist mehr Käfer als Porsche. Zum Vergleich: Der Testsieger Canon Pixma TS5050 ist nach nur vier Minuten bereit für den nächsten Auftrag. Turbulenzen gab es auch beim Markertest: Da könnte die Wischfestigkeit der Tinte nach dem Druck deutlich besser sein. Immerhin hält der Drucker beim Scannen, was der Name verspricht. Er braucht 32 Sekunden für eine A4-Textseite und 48 Sekunden für ein Foto im A4-Format. In puncto Scanqualität (Teilnote: 2,5) gibt es wenig zu meckern.

HP Deskjet 3720: Turbulente Bedienung
Das Scannen ist qualitativ okay, die Bedienung aber ist eine reine Katastrophe. Wer mit dem HP Deskjet 3720 Dokumente und Fotos einscannen will, benötigt drei Hände. Das Gerät hat weder einen Vorlageneinzug noch eine Glasplatte, auf die der Nutzer das bedruckte Papier legen kann. Eine kleine Ablagefläche für die Vorlagen gibt es nicht, deswegen muss der Nutzer das Dokument mit beiden Händen vor den Einzug halten, anschließend muss eine zweite Person den Scan- oder Kopiervorgang per Knopfdruck oder im Programm starten. Und wer das Papier nicht mit beiden Händen ordentlich festhält, bekommt zweierlei Probleme: Das Gerät zieht das Dokument schief ein – dann gibt es keinen Scan und dazu eine zerknüllte Vorlage. Das ist wirklich umständlich gelöst. Außerdem lassen sich weder Fotos noch Normalpapier randlos bedrucken. Positiv: Eine WLAN-Anbindung, die Multifunktionsdrucker und Router verbindet, erspart Kabelsalat. So drucken Sie Bilder und Dokumente drahtlos vom Smartphone, Tablet oder PC. Das funktioniert mithilfe der zahlreichen HP-Apps. Schade: Bluetooth fürs direkte Koppeln von Handy und Drucker ist nicht Serie.

HP Deskjet 3720: Druckkosten
Der HP Deskjet 3720 schlägt mit 49 Euro zu Buche, das ist vergleichsweise günstig für einen Multifunktionsdrucker. Die Druckkosten sind es aber nicht. HPs Minidrucker druckt mit einer vollen Schwarzpatrone 150 Seiten. Der Preis pro Seite ist mit 17,99 Cent unverhältnismäßig hoch. Auch der Fotodruck belastet den Geldbeutel merklich: 36,24 Cent pro Bild. Zumindest hält sich der Grafikdruck mit moderaten 13,8 Cent pro Seite im Rahmen. Immerhin bietet HP mit „Instant Ink“ ein Abonnement für Tinte an. So bestellen Sie automatisch neue Patronen, wenn die Tinte zur Neige geht. Der günstigste Tarif: 3 Euro im Monat. Dafür kann man 50 Seiten drucken, egal, ob Text oder Foto – nur die Seiten zählen.

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