Ausprobiert: HTC One M8

HTC mausert sich zum ernst zu nehmenden Konkurrenten für die Android-Platzhirsche Samsung und LG. Das neue Topmodell One M8 ist in vielen Punkten besser als der Vorgänger.

Bei HTC heißen die Topmodelle schon seit einiger Zeit schlicht "One". Um eine Unterscheidung von den Vorgängermodellen zu ermöglichen, gibt es allerdings ein Anhängsel in Form des M8 zur Orientierung. Damit stellt HTC auch klar: Es handelt sich um die achte Generation der One-Smartphones.

Mehr Platz, mehr Display

Gegenüber dem alten One fällt vor allem das beim M8 etwas vergrößerte Display auf. Dieses misst nun 5 Zoll und löst mit 1920x1080 Bildpunkten auf. Da sich gegenüber dem Vorgänger die Auflösung nicht geändert hat, fällt die Pixeldichte also etwas geringer aus. Das ändert aber nichts an der Bildschärfe, das One M8 stellt alle Inhalte gestochen scharf und mit guten Farb- und Kontrastwerten dar. Ebenfalls lobenswert ist die gute Blickwinkelstabilität.

Hübsch hübsch: elegantes Design

Bereits das 2013er-One wusste dank seines eleganten Äußeren zu gefallen. Daran ändert sich auch beim M8 nichts. Das Aluminiumgehäuse liegt gut in der Hand und überzeugt mit geradlinigen Konturen. Die Rückseite und der Rahmen sind noch etwas Runder, was dafür sorgt, dass das Telefon noch besser in der Hand liegt. Über und unter dem Display findet sich je ein Lautsprecher, der Klang und auch die Lautstärke haben sich gegenüber dem Vorgänger hörbar verbessert. Insgesamt überzeugt die Optik des One M8 auf ganzer Linie.

Tiefensensor

Auf der Rückseite finden sich gleich zwei Kameras - ein Modell mit 2 Megapixeln und eines mit 4,1 Megapixeln. Die niedriger auflösende Kamera nimmt allerdings keine Fotos auf, sondern liefert der primären Kamera zusätzliche Tiefeninformationen. Die Funktion nennt HTC UltraFocus. Sie sorgt dafür, dass sich auch bei bereits aufgenommenen Fotos noch Änderungen am Fokus vornehmen lassen. Soll der Hintergrund unscharf und das Objekt im Vordergrund scharf abgebildet werden? Kein Problem, lässt sich in der Software auch später noch anpassen. Ebenfalls durch die Tiefenkamera möglich wird ein 3D-Effekt, der Personen oder Objekte im Vordergrund dreidimensional erscheinen lässt.

Ebenfalls praktisch für Freizeitfotografen ist der LED-Blitz, der sich je nach Umgebung wärmer oder kälter stellt, um ein besseres Blitz-Ergebnis zu erreichen - hier stand Apples iPhone 5s Pate.

Luxus-Hardware

Damit das HTC-Flaggschiff nicht langsam vor sich hin dümpelt, verpasst der Hersteller dem One M8 einen der schnellsten Mobilprozessoren. Der Quadcore-CPU Snapdragon 801 arbeitet mit 2,3 Gigahertz Taktfrequenz und bringt zudem eine rasante Grafikeinheit aus der Adreno-Baureihe mit. Die 2 Gigabyte RAM des M8 gelten hingegen mittlerweile als Standard in dieser Klasse.

Als Betriebssystem setzt HTC auf Android 4.4.2, garniert mit der hauseigenen Benutzeroberfläche Sense 6. Im Alltag sind so keine Ruckler oder Aussetzer durch fehlende Leistung festzustellen.

Sense 6

Die HTC-Benutzeroberfläche Sense 6 bietet gegenüber der Vorgängerversion viele Vorteile. Einige davon ermöglicht der Hersteller dank eines Zusatzchips, der permanent über die verbauten Sensoren wacht. Auch das ist bereits von Apple bekannt. Die Sensoren können dank des energiesparenden Zusatzprozessors schneller und effizienter ausgewertet werden, was sich positiv auf die Bedienung auswirkt.

Laut HTC bietet Sense 6 gegenüber dem Vorgänger über 100 Neuerungen. Eine davon ist der "Extreme Power Saving Mode". Dabei startet das M8 in einer Sparansicht, in der nur die nötigsten Apps funktionieren. HTC verspricht in diesem Modus allerdings, dass selbst bei einer restlichen Akkuladung von nur noch 5 % gut 15 weitere Stunden Laufzeit möglich sein sollen. Wann der Sparmodus startet, lässt sich in den Optionen festlegen.

Ausstattung

Der Akku des HTC One M8 ist geringfügig von 2300 mAh auf 2600 mAh gewachsen. HTC verspricht dennoch eine um 40 Prozent verbesserte Akkulaufzeit. Eine Schnellladefunktion sorgt zudem für 80 % Akkulaufzeit innerhalb von nur etwa einer Stunde Ladezeit. Der interne Speicher lässt sich per Micro-SD-Speicherkarte um bis zu 128 Gigabyte erweitern.

Fazit und Preis

HTC bietet das One M8 zu Preisen ab 679 Euro an. Dank Highend-Technik, Zusatzsensor und intelligenter Kamera fühlt sich die Bedienung des M8 nicht nur modern, sondern auch flüssig an. Das Smartphone liegt gut in der Hand und stellt eine sehr gute Weiterentwicklung des 2013er-One dar.


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