WLAN-Sicherheit: So schützen Sie Ihr Netzwerk

Mit den falschen WLAN-Einstellungen machen Sie Angreifern das Leben leicht. Doch keine Sorge: Wenn Sie diese Tipps befolgen, erhöht sich die WLAN-Sicherheit.

Dank Wireless Local Area Network (WLAN) sind lästige Kabel im Alltag nur noch bei Nutzern mit gehobenen Leistungsansprüchen zu finden. Das drahtlose Netzwerk ist weitverbreitet, vom Notebook über das Smartphone bis hin zum Kühlschrank verbindet WLAN Geräte mit dem Router und dadurch mit dem Internet. Das birgt aber auch Gefahren – denn ist das Funknetz erst einmal geknackt, erhalten Hacker dadurch Zugriff auf eine Vielzahl unterschiedlicher Gerätetypen, die nicht alle gleichsam gut gesichert sind. Daher ist es umso wichtiger, das drahtlose Heimnetz zu schützen. COMPUTER BILD zeigt die besten Tipps für eine höhere WLAN-Sicherheit und erklärt anhand der weitverbreiteten FritzBox, wie Sie sie umsetzen.

Tipp 1: Sicheres Passwort
Mit einem starken Passwort für das WLAN haben Sie eines der Hauptprobleme bereits behoben. Denn ist der Zugangscode einem Angreifer erst einmal bekannt, kann er sich wiederholt uneingeschränkt in Ihrem Netzwerk anmelden.
1.Für ein sicheres Passwort sollten Sie mindestens 20 Zeichen und keinesfalls echte Wörter oder Zahlenfolgen wie Ihr Geburtsdatum verwenden – die lassen sich zu leicht erraten. Wechseln Sie am besten zwischen zufälligen großen und kleinen Buchstaben sowie Zahlen und Sonderzeichen.
2.Damit Sie das Passwort nicht vergessen, können Sie sich einen Merksatz als Eselsbrücke ausdenken und diesen zu einem Passwort verkürzen. Aus "Jeden Abend um 18:30 Uhr schmiere ich mir zweieinhalb Brötchen mit Butter, Frischkäse und Kräutern – lecker!" wird so "JAu18:30Usim2,5BmB,FuK-l!". Klingt albern, hilft aber ungemein.
3.Sofern Ihr WLAN noch mit dem ab Werk voreingestellten Passwort geschützt ist, sollten Sie es ändern – denn der Code steht in der Regel auf der Unterseite des Geräts und lässt sich gegebenenfalls leicht abgelesen. Einige Hersteller verwenden sogar ein identisches Passwort für all ihre Netzwerkgeräte.
4.Besuchern verschaffen Sie am besten per Gastnetz Zugang zum Internet – dieses ist vom regulären Netzwerk getrennt.
5.So ändern Sie das WLAN-Passwort Ihrer FritzBox: Geben Sie http://fritz.box/ in die Adresszeile Ihres Browsers ein und melden Sie sich mit dem Routerpasswort an. Klicken Sie auf die drei Punkte rechts oben und aktivieren Sie die Erweiterte Ansicht. Klicken Sie links im Menü auf WLAN und Sicherheit. Bei "WPA-Verschlüsselung" und "WLAN-Netzwerkschlüssel" lässt sich das Passwort ändern. Bestätigen Sie anschließend mit Übernehmen.

Tipp 2: WLAN-Verschlüsselung
Wenn das WLAN-Verschlüsselungsverfahren nichts taugt, kann auch das beste Passwort nichts mehr retten. Netzwerkgeräte verwenden als Verfahren für gewöhnlich WPA, WPA2 und WPA3. Damit die Verschlüsselung zustande kommt, müssen sowohl Netzwerkgerät als auch Endgerät das Verfahren beherrschen.
1.Sehr alte Geräte verwenden nur das Verfahren WPA. Es gilt als unsicher, verwenden Sie stattdessen WPA2 oder (wenn möglich) WPA3. Die Wahrscheinlichkeit, dass eines Ihrer Endgeräte ausschließlich WPA unterstützt, ist heutzutage sehr gering. Sollte dem trotzdem so sein, ist es auch aus einem anderen Grund klug, es nicht mit dem Internet zu verbinden: Es bekommt aufgrund des fortgeschrittenen Alters höchstwahrscheinlich keine Updates mehr und stellt daher ein Sicherheitsrisiko dar. Einige Router besitzen die Option "WPA / WPA2", die beide Verfahren für Verbindungen nutzt. Sehen Sie von ihr ab und entscheiden Sie sich lieber für "reines" WPA2.
2.So ziemlich alle Router und Endgeräte, die gegenwärtig erhältlich sind, verwenden das Verfahren WPA2. Es gilt als relativ sicher, musste aber bereits mit Updates geflickt werden, da Sicherheitslücken wie "Kr00k" Angreifern in der Vergangenheit Zugang verschafften. Mehr Sicherheit bietet WPA3.
3.WPA3 ist das neuste und sicherste Verschlüsselungsverfahren für WLAN. Da nicht alle Endgeräte das Verfahren beherrschen, empfiehlt es sich, im Router die Option "WPA2 / WPA3" zu verwenden (sofern vorhanden). AVMs FritzBoxen beherrschen WPA3 ab der Betriebssystemversion FritzOS 7.20.
4.So ändern Sie die WLAN-Verschlüsselung Ihrer FritzBox: Klicken Sie im Router-Menü auf WLAN und Sicherheit. Bei "WPA-Verschlüsselung" und "WPA-Modus" lässt sich das Verfahren ändern. Bestätigen Sie anschließend mit Übernehmen.

Tipp 3: Aktuelle Firmware
Halten Sie die Betriebssystemversion Ihres Routers auf dem aktuellen Stand, denn die Software kann Sicherheitslücken enthalten, die der Hersteller im Idealfall durch Updates schließt. Haben Sie auch einen Blick auf alle verbundene Endgeräte und deren Firmware: Lücken etwa bei Smartphones, Notebooks und Smart-Home-Geräten können Angreifern den Zugriff auf das WLAN und das Heimnetz ermöglichen. Bedenken Sie das ebenfalls beim Kauf von Geräten: Hinter dem vermeintlichen Schnäppchen könnte sich ein älteres Gerät verbergen, das keine Sicherheitsupdates mehr erhält.

So aktualisieren Sie die Firmware Ihrer FritzBox: Klicken Sie im FritzBox-Menü auf System und Update. Per Klick auf Neues FRITZ!OS suchen fragt die FritzBox ab, ob eine neue Firmware verfügbar ist und ob diese gegebenenfalls installiert werden soll. Im Reiter Auto-Update können Sie außerdem automatische Updates aktivieren, indem Sie Stufe III: Über neue FRITZ!OS-Versionen informieren und neue Versionen automatisch installieren (Empfohlen) wählen. Bestätigen Sie mit Übernehmen.

Tipp 4: WPS nur bei Bedarf
Das Wi-Fi Protected Setup (WPS) ist schon eine praktische Sache: Ohne die Eingabe eines Passworts lassen sich neue Geräte damit schnell mit dem WLAN verbinden. WPS kann aber Risiken bergen.
1.Beim WPS-PIN-Verfahren erstellt der Router einen Code, den man auf dem Endgerät eingeben muss. Kann der Angreifer ihn auslesen, gelangt er ins Netzwerk.
2.Besser ist die WPS-Push-Button-Configuration (WPS-PBC): Wie der Name schon verrät, muss man hierbei eine physische Taste am Router und dem zu verbindenen Gerät drücken. Manchmal verwendet das Endgerät auch eine Software-Taste.
3.Wer wirklich sicher gehen will, dass kein Angreifer über das WPS-Verfahren ins Heimnetz kommt, sollte WPS im Router-Menü ganz ausschalten und es nur für dann für einen kurzen Moment aktivieren, wenn ein neues Gerät per WPS verbunden werden soll.
4.So ändern Sie die WPS-Einstellungen Ihrer FritzBox: Klicken Sie im FritzBox-Menü auf WLAN, Sicherheit und WPS-Schnellverbindung. Hier können Sie bei WPS aktiv den Haken setzen oder entfernen. Bestätigen Sie anschließend mit Übernehmen.

Tipp 5: WLAN-Zeitschaltung
Wenn das WLAN nicht eingeschaltet ist, dann kann es auch niemand angreifen – logisch. Viele Router bieten eine WLAN-Zeitschaltung, mit der sich das Netzwerk zu geplanten Zeiten automatisch abschaltet. Das bietet sich in Zeiträumen an, in denen man kein WLAN benötigt – etwa nachts.
So aktivieren Sie die WLAN-Zeitschaltung Ihrer FritzBox: Klicken Sie im FritzBox-Menü auf WLAN, Zeitschaltung und Zeitschaltung für das WLAN-Funknetz verwenden. Nun können Sie auswählen, ob sich das WLAN jeden Tag um die gleiche Zeit abschalten soll oder ob Sie einen detaillierten Zeitplan erstellen wollen. Bestätigen Sie anschließend mit Übernehmen.

Tipp 6: MAC-Adressenfilter
Jedem Gerät ist eine einmalige MAC-Adresse zugeordnet, die sich nicht verändern lässt. Mit einem entsprechenden Filter können Sie Ihren Geräten den Zugang zum Netzwerk gewähren, während Sie alle unbekannten Geräte aussperren. Für geschulte Angreifer ist ein solcher Filter kein großes Hindernis, der Nachbar dürfte sich daran aber die Zähne ausbeißen.

1.Um die MAC-Adresse Ihres Windows-PCs oder -Notebooks herauszufinden, öffnen Sie mit der Kombination Windows-Taste + R das "Ausführen"-Fenster, geben "cmd" ein und klicken auf OK. In der Konsole geben Sie "ipconfig/all" ein und drücken die Enter-Taste. Der Eintrag "Physische Adresse" beziehungsweise "Physikalische Adresse" zeigt die MAC-Adresse des Geräts.
2.Die MAC-Adresse eines Smartphones oder Tablets finden Sie in den Geräteinformationen in den Einstellungen.
3.So aktivieren Sie den MAC-Adressenfilter Ihrer FritzBox: Klicken Sie im FritzBox-Menü auf WLAN, Sicherheit und bei "WLAN-Zugang beschränken" auf WLAN-Zugang auf die bekannten WLAN-Geräte beschränken. Die Liste zeigt alle bekannten Geräte an, die Zugang zum Netzwerk haben. Möchten Sie eines der bekannten Geräte aussperren, klicken Sie in der Zeile des Geräts auf das Kreuz. Per Klick auf WLAN-Gerät hinzufügen und Eingabe der MAC-Adresse erlauben Sie einem weiteren Gerät den Zugang. Bestätigen Sie anschließend mit Übernehmen.

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