Nokia 8.3 5G im Praxis-Test: Wirklich gut genug für 007-Agentin Nomi?

Das Nokia 8.3 5G ist das offizielle Smartphone des neuen James-Bond-Films "Keine Zeit zu sterben". Doch nach der Freigabe durch Q muss es auch den Praxis-Test von COMPUTER BILD bestehen: Ist der schicke Finne wirklich agententauglich?

Der erste Eindruck des Nokia 8.3 ist standesgemäß: In seinem dunkelblauen Glasgehäuse mit Farbton "Polarnacht" macht das Nokia 8.3 optisch ordentlich was her und ist mit 220 Gramm alles andere als ein Leichtgewicht. Das 6,81-Zoll-Display bietet viel Platz für Informationen und Nachrichten – egal ob die nun von Moneypenny oder James Bond persönlich kommen. Dass es den Test von Q passiert hat, erstaunt dennoch: In dem auf November verschobene Bond-Film "Keine Zeit zu sterben" setzt Lashana Lynch als Agentin "Nomi" dem Smartphone ordentlich zu. Ein Gehäuse ganz aus Glas, wie Nokia es im 8.3 verbaut, ist da eigentlich denkbar ungeeignet. Anders als frühere Bond-Smartphones wie das Sony Z5 aus "Spectre" ist es noch nicht mal wasserdicht. Allerdings hatte auch das Sony Z5 ein Glasgehäuse.

Nokia 8.3: Oberklasse ohne OLED – geht das?
Auf den ersten Blick dürfte sich jeder Agent über den großen Bildschirm freuen. Doch auf den zweiten gibt es Anlass zur Kritik. Das Nokia 8.3 ist das erste Oberklasse-Smartphone von Nokia seit langer Zeit. Doch das Display kommt ganz unzeitgemäß ohne OLED-Technik, wirkt selbst im Vergleich mit weniger als halb so teuren Smartphones von Samsung (etwa dem Galaxy A51) oder Xiaomi (Redmi 9) fahl und kontrastschwach. Ohne den Direktvergleich geht die Darstellungsqualität in Ordnung, solange man geradewegs frontal draufschaut. Doch von der Seite verblassen die Farben schnell, zudem spiegelt das Displayglas ungemein.

Google Assistant-Taste für freihändige Bedienung
Im Film sieht man, wie Agentin Nomi das Nokia 8.3 freihändig per Sprache bedient. Das geht mit dem Nokia 8.3 besonders einfach, da sich der Google Assistent über eine Taste am linken Gehäuserand ruckzuck aufrufen lässt. Nachteil: Die Taste sorgt hin und wieder auch für versehentliche Spracheingaben.

Quadro-Kamera mit Zeiss auf der Rückseite
Auf der Rückseite präsentiert sich das Nokia 8.3 mit vier kreisrund hervorgehobenen Kamera-Linsen samt stolzem Carl-Zeiss-Logo. Von Zeiss kommt die Linse der Hauptkamera und auch Teile der Kamera-Software. Trotz vier Kameras fehlt eine separate Kamera-Linse, entsprechend lässt die Zoom-Qualität zumindest bei höheren Vergrößerungsstufen zu wünschen übrig - Agenten sollten hier für heimliches Spionieren aus der Ferne lieber zum Samsung Galaxy Note 20 Ultra, Huawei P40 Pro Plus oder dem Galaxy S20 Ultra mit ihren starken optischen Zoom-Linsen greifen. Die 64-Megapixel-Hauptkamera (Zeiss-Optik, vierfaches Pixel-Binning für mehr Lichtausbeute) und die 12-Megapixel-Ultraweitwinkel-Kamera machen ordentliche Bilder. Im Vergleich mit Spitzenmodellen wie dem Samsung Galaxy S20, Apple iPhone 11 Pro oder Huawei Mi 10 Pro aber kann die Kamera des Nokia 8.3 nicht mithalten. Als Extras gibt es noch eine Makro-Kamera (2 Megapixel, Aufnahmen aus 4 cm Nähe) und eine Hilfslinse für Tiefeninformationen.

Nokia 8.3: 5G und Snapdragon-CPU
Das Nokia 8.3 ist das erste 5G-Smartphone der Finnen, kommt mit dem recht neuen Mittelklasse-Prozessor Qualcomm Snapdragon 765G. Der sorgt im Alltag in Kombination von 8 GB Arbeitsspeicher für ausreichend Tempo. Im Benchmark-Test aber bleibt er hinter anderen Oberklasse-Geräten zurück. So kommt das Nokia 8.3 im Geekbench-5-Test auf 533/1186 Punkte, das Galaxy S20 ist bei Ausnutzung aller Prozessorkerne doppelt so schnell (863/3473). Das Oneplus 8 ist mit 909/3391 Punkten sogar noch schneller, in der kleineren Version zudem auch unter 600 Euro zu haben. Wifi 6 (WLAN ax) fehlt, dafür sind WLAN ac (Wifi 5), NFC, Bluetooth 5 an Bord. Der interne Speicher von 128 GB ist per MicroSDXC-Karte um bis zu 512 GB erweiterbar.

Starker Akku
Der Akku des Nokia 8,3 ist mit 4.500 Milliamperestunden (mAh) üppig ausgelegt. Trotz des großen Displays sollte das für eine ordentliche Laufzeit sorgen, zumal der Prozessor nicht übermäßig anspruchsvoll ausgelegt ist. Ein 18-Watt-USB-C-Schnellladenetzteil ist beigelegt. Induktives Laden ist aber nicht möglich.

Nokia 8.3: Preis, Release
Das Nokia 8.3 5G erscheint am 8. Oktober mit einer Preisempfehlung von 649 Euro in der Farbe Polarnacht-Blau mit 8 GB RAM und 128 GB Speicher.

Fazit: Nokia 8.3
Das Nokia 8.3 ist ein ordentliches Smartphone der unteren Oberklasse. Das Design und der starke Akku sprechen für das Gerät, dazu die Update-Garantie von zwei Jahren für Updates auf neue Android-Versionen und drei Jahre Sicherheitsupdates. Als Pluspunkt für Agenten sind der starke Akku, die Bildschirmgröße und der schnelle Weg zum Sprachassistenten zu nennen. Doch James-Bond-Kollegin Nomi hätte ein robusteres Gehäuse, eine bessere Zoom-Kamera und ein bruchfestes Gehäuse verdient. Und dass Nokia beim Display kein OLED verbaut, ist für den angepeilten Preis ein echter Fehlgriff.

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