Infos, Fakten, Gerüchte zum iPhone 12 Pro: Ist es den Aufpreis wert?

Stimmen die Mutmaßungen, wird das iPhone 12 Pro rund 400 Euro teurer sein als das einfache iPhone 12 – ist das Pro den saftigen Aufpreis wert? Alle Infos und Gerüchte im Überblick.

Das iPhone 12 Pro ist der Nachfolger des Phone 11 Pro, dem ersten Apple-Smartphone mit Profi-Ambitionen im Namen. Gegenüber dem iPhone 11 war der Mehrwert klar: schlankeres Design, besseres Display, mehr Kameras. Und das bei einem um mehrere Hundert Euro höheren Preis. Auch der Test im Labor offenbarte deutliche Vorteile der Pro-Version. Ist der Unterschied zwischen iPhone 12 und iPhone 12 Pro auch diesmal so eindeutig? COMPUTER BILD wagt eine Prognose auf Basis der aktuellen Gerüchte, die weniger fokussiert auch im Übersichtsartikel zum iPhone 12 zu finden sind.

iPhone 12 Pro: Handlichere Alternativen kommen
In den vergangenen Monaten hat sich die Gerüchtelage verdichtet. So scheint klar, dass Apple im Herbst insgesamt vier iPhone-Modelle auf den Markt bringen wird: zwei normale iPhone-12-Modelle (eins wie beim iPhone 11 mit 6,1 Zoll, das andere deutlich kleiner mit 5,4 Zoll) und zwei iPhone-12 Pro-Varianten. Die iPhone-Pro-2020-Varianten fallen dabei deutlich größer aus als 2019: Kamen die Vorgänger iPhone X, XS und 11 Pro noch auf 5,8 Zoll, erreicht das iPhone 12 Pro eine Display-Diagonale von 6,1 Zoll. Das große Modell, das iPhone 12 Pro Max, trüge mit 6,7 Zoll sogar das größte iPhone-Display bislang. Wer 2020 also nach einem modernen iPhone mit besonders handlichen Ausmaßen sucht, muss anders als im Vorjahr möglicherweise nicht mehr zum Pro-Modell, sondern zum neuen kleinen iPhone-12-Modell greifen. Zu beachten ist aber: Die Displayrahmen der Pro-Modelle fallen deutlich schmaler aus, sodass die Größenunterschiede zwischen den Gehäusebreiten weniger drastisch ausfallen werden, als es die Display-Diagonale nahelegt. Und: Noch eine weitere Nummer kleiner ist die 2020er-Ausgabe des iPhone SE im klassischen Design mit 4,7-Zoll-Display und Home-Button. Die Notch bleibt allen Modellen erhalten.

Display: Ist OLED noch ein Kaufgrund?
Neben dem dicken Gehäuserahmen gab es 2019 ein klares Argument für die Pro-Modelle: Nur hier war ein Display mit kontrastarmer OLED-Technik verbaut. Das iPhone 11 musste mit einem vergleichsweise fahlen LCD auskommen. Damit scheint 2020 Schluss zu sein: Leaker Jon Prosser zufolge kommen diesmal auch die günstigeren iPhone-Modelle mit OLED-Technik – wenn auch nur in einer einfacheren Variante der chinesischen Firma BOE. Wer volle Strahlkraft, Top-Helligkeit und Schärfe haben will, muss weiter zum iPhone 12 Pro greifen, denn hier sollen die OLEDs weiter von Samsung kommen. Und dass Samsung Display bauen kann, zeigte zuletzt etwa das Samsung Galaxy Note 20 Ultra im Test mit enormer Helligkeit und starken Farben. Wichtiges Argument für Power-Nutzer: Nur die iPhone-12-Pro-Serie kommt mit einer erhöhten Bildwiederholrate von 120 Hertz. Bleibt zu hoffen, dass Apple den Mehrverbrauch an Strom durch die höhere Frequenz in den Griff bekommt. Eine extrem dynamische Frequenzregelung hat Apple etwa der Apple Watch Series 5 spendiert, die die Uhrzeit im Standby nur mit 1 Hertz aktualisiert.

Design: Nur das Pro kommt mit Stahlkante
Für Fans klarer Formen hält das iPhone 12 Pro ein besonderes Argument bereit: Laut Bloomberg kommen wahrscheinlich nur die Pro-Modelle mit einem richtigen Edelstahlrahmen, der ähnlich kantig ausfällt, wie einst beim iPhone 4S. Eine Vorstellung des Designs liefert ein Blick auf das iPad Pro, das seit 2018 mit geraden Kanten auftritt, allerdings sind die aus Aluminium gefertigt. Leaker Sonny Dickson hat einige Dummys erstellt, die ein mögliches Design zeigen.

Vierfach-Kamera im iPhone 12 Pro
Eine Weitwinkel-Linse, eine Ultraweitwinkel-Linse und eine Tele-Linse, alle mit 12 Megapixel: Für normale Fotos bleibt das iPhone 12 Pro offenbar bei dieser Kombination, während die günstigen iPhone-12-Modelle bei zwei Linsen verharren. Dem Branchenblatt Digitimes zufolge besitzen die Pro-Modelle 2020 noch eine vierte 3D-Linse in Form eines LiDAR-Scanners (Light Detection and Ranging), wie man ihn schon vom iPad Pro kennt. Der soll einen besseren Autofokus und 3D-Scans ermöglichen, etwa für Augmented-Reality-Anwendungen (AR). Doch auch fürs normale Fotografieren bringen die Pro-Modelle 2020 einige Innovativen: Das Tele ist stärker geworden, kommt jetzt mit optisch dreifachem Zoom (zuvor nur zweifach). Gegenüber der Android-Konkurrenz wirkt der Fortschritt allerdings wenig beeindruckend: Das Galaxy Note 20 Ultra kommt mit fünffach optischem Zoom, das Huawei P40 Pro Plus sogar mit zwei optischen Tele-Linsen (dreifach und zehnfach). Allerdings legt Apple seit jeher bei der Kamera weniger Wert auf Superlative als auf ausgewogene Bildqualität. Damit die vor allem bei wenig Licht noch besser wird, soll das iPhone 12 Pro Gerüchten zufolge in der Hauptkamera (Weitwinkel) einen größeren 12-Megapixel-Sensor erhalten.

Prozessor, RAM, 5G und mehr
Egal, ob Pro oder nicht: Sämtliche iPhone-12-Modelle werden vom neuen Prozessor Apple A14 Bionic angetrieben, das Tempo wäre dann also kein Argument fürs Pro. Möglicherweise aber ist der Arbeitsspeicher größer, könnte nach einer Analyse der Investmentbank UBS auf 6 Gigabyte RAM wachsen (iPhone 11 Pro: 4 GB). Die neue 5G-Mobilfunktechnik dürfte in den Pro-Modellen Standard sein, die schnellste mmWave-5G-Technik findet sich Gerüchten zufolge allerdings nur im iPhone 12 Pro Max. Das muss deutsche Nutzer aber nicht interessieren, denn in Deutschland ist mmWave-5G bislang nicht verfügbar, die Frequenzen sind noch nicht einmal zur Nutzung ausgeschrieben. Bei den einfachen iPhone-12-Modellen ist 5G möglicherweise nur gegen Aufpreis erhältlich. Schnellladen wird mit bis zu 20 Watt unterstützt. Mit einem Kreis von Magneten auf der Rückseite will Apple zudem ein lästiges Problem beim drahtlosen (induktiven) Laden beseitigen: Liegt die Induktionsspule in der Handy-Rückseite nicht perfekt auf dem Gegenstück in der Ladeschale, funktioniert das Laden nur mit Problemen oder führt zudem oft zu schädlichem Aufheizen des Akkus.

Wie teuer wird das iPhone 12 Pro?
Laut Jon Prosser könnte das iPhone 12 Pro mit 6,1 Zoll in den USA für 999 US-Dollar (128 GB) auf den Markt kommen (256 GB: 1.099 USD; 512 GB: 1.299 USD). Da in Deutschland die Preise mit Umsatzsteuer angegeben werden, läge der Preis hierzulande möglicherweise zwischen 1.149 und 1.549 Euro. Das iPhone 12 Pro Max wäre demnach jeweils 100 US-Dollar teurer. Zum Vergleich: Für das günstigste iPhone-12-Modell (ohne 5G) gibt Prosser 649 US-Dollar (rund 730 Euro) an. Das Pro-Modell wäre so etwa 400 Euro teurer als das günstiges iPhone 12. Als neue Farbe für das iPhone 12 Pro wird neben dem üblichen Schwarz, Weiß und Gold eine dunkelblaue Variante gehandelt.

Wann kann man das iPhone 12 Pro kaufen?
Der Termin zur Vorstellung der neuen iPhone-12-Modelle ist noch unklar. Als Folge auch von Corona wird sich die Auslieferung der iPhones verschieben, das iPhone 12 Pro ist möglicherweise erst ab November 2020 verfügbar. Der Vorstellungstermin ist noch nicht final, die Präsentation könnte noch im September oder auch erst im Oktober erfolgen. Jon Prosser brachte den 12. Oktober ins Spiel, da Apple aber traditionell seine Events immer am Dienstag abhält, scheint der 13. Oktober 2020 realistischer.

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