Navigationsgeräte Test: Wettstreit zwischen TomTom und Garmin

Navigationsgeräte werden von Autofahrern nach wie vor bevorzugt, obwohl die Smartphones zu immer besseren Navigationshilfen werden. Auf dem Markt der Navigationssysteme gelten die zwei großen Hersteller TomTom und Garmin als Favoriten. Den gewachsenen Anforderungen werden moderne Navigationsgeräte mit ihrem großen Funktionsumfang gerecht. So kommt kein Highend-Navi heute noch ohne den Empfang von Stau-Informationen in Echtzeit aus. Die Konkurrenz zu den Navigations-Apps ist groß, auch wenn Navigationsgeräte weiterhin deutliche Vorteile haben. In den Fokus rücken nun verstärkt Effektivität und Effizienz – sowohl bei der GPS-Navigation als auch bei der Bedienung.

In unserem Test schicken wir Navigationssysteme in allen Preisklassen auf die getunte Rennstrecke und verraten Ihnen, wer auf der Überholspur liegt und wer ausgebremst wird. Wir überprüfen den Kartenumfang und die Navigationsfunktionen, führen Messungen durch, fahren feste Strecken ab und werten am Ende die Daten akribisch aus. Alle von uns getesteten Navigationssysteme lotsen Sie weitgehend problemlos von A nach B, empfangen Verkehrsinfos und bieten kostenlose Karten-Updates über die gesamte Betriebsdauer. Geräte ohne diese Features zählen zu den Oldtimern und sollten bei Ihrer Kaufentscheidung keine Rolle spielen.

Unsere Empfehlungen für Navigationsgeräte
Der Champion in unserer Navigationsgeräte-Bestenliste ist das TomTom Go Premium, bei dem Gerät bleiben kaum Wünschen offen. Doch auch das TomTom Go 5200 aus der Vorgängergeneration ist im Grunde kaum schlechter. Eine gute Alternative ist das Garmin DriveSmart 55 MT-D EU.

Das TomTom Go Premium führt die Bestenliste an. Im Bereich Ausstattung bleiben kaum Wünsche offen: Spracheingabe und Live-Stau-Infos sind vorhanden, ebenso Fußgängerrouten und sogar IFTTT. Damit steuern Sie ihre Hausautomation, zum Beispiel können Sie die Heizung regeln, damit bei Ihrer Ankunft zu Hause die optimale Temperatur herrscht. Das ist aber nicht viel mehr als eine Spielerei. Im Bereich Navigation ist TomTom ausgereift: Neben dem umfangreichen Kartenangebot bekommen Sie lebenslange Verkehrs- und Radarfallenupdates und eine überaus komfortable Routenplanung.

Wer Wert auf ein gut ablesbares Display legt, wird ebenfalls nicht enttäuscht, obwohl die Auflösung mit 480 mal 272 Pixel nicht gerade hoch ausfällt und es kein automatisches Abdunkeln in Tunneln gibt. Das Go Premium ist mit Android und iOS kompatibel, auch mit deren Sprachassistenten. Neben Bluetooth und WLAN gibt es eine Micro-USB-Schnittstelle. Den 16 GByte großen internen Speicher können Sie über MicroSD erweitern. Im Akkubetrieb hält das TomTom Go Premium sehr gute 145 Minuten durch. Einzig der hohe Verkaufspreis von rund 300 Euro könnte Nutzer abschrecken.

Das TomTom Go 5200 gehörte bei seinem Erscheinen zu den absoluten Top-Geräten und auch wenn inzwischen ein Nachfolger auf dem Markt ist, glänzt das Navigationssystem weiterhin mit einer hervorragenden Qualität. In unserer Bestenliste steht das Gerät immer noch auf Platz 2 und bleibt im Bereich Navigation top. Echtzeit-Staudaten und Verkehrswarnungen gibt es ohne Zusatzkosten über GSM. Auch die regelmäßigen Karten- und Blitzer-Updates sind kostenlos. Die Routenplanung über Touchscreen, Android- oder iOS-App und Sprachsteuerung funktioniert problemlos und schnell.

Das fünf Zoll große Multitouch-Display reagiert zuverlässig auf Eingaben und ist sehr gut ablesbar. Einzig eine automatische Abdunkelung bei der Tunnel-Einfahrt fehlt. Die sonstige Ausstattung fällt mit Bluetooth-Freisprecheinrichtung und 16 GByte internem Speicher üppig aus. Letzterer ist aufgrund des umfangreichen Kartenangebots von insgesamt 152 Ländern auch nötig. Sollte der Speicher trotzdem nicht ausreichen, steht ein MicroSD-Slot zur Verfügung. Dazu gibt es eine lange Akkulaufzeit von über zwei Stunden. Rund 270 Euro sind aber immer noch ein hoher Verkaufspreis.

Das Garmin DriveSmart 55 MT-D EU bietet eine exzellente Navigation und schlägt damit sogar die Top-Geräte von TomTom. Einzig einen Fußgänger-Modus lässt das Gerät missen, ansonsten ist die Routenführung jedoch spitze. Das Navigationssystem startet flott, hat eine geringe Reaktionszeit und bringt Sie äußerst zuverlässig ans Ziel. Dabei erleichtert die Ansage markanter Punkte wie Ampeln die Orientierung. Menüführung und Bedienung des Geräts sind erstklassig, das hochauflösende Display ist sogar das beste im Test. Es lässt sich perfekt ablesen und dunkelt im Tunnel automatisch ab.

Der Schwachpunkt des DriveSmart 55 MT-D ist jedoch seine Ausstattung: Mobilfunk-Datenempfang ist nicht eingebaut und auch die Mini-USB-Schnittstelle ist veraltet. Verkehrsinfos über TMC können abgerufen werden, wollen Sie jedoch genauere und schnellere Stau-Infos, müssen Sie ihr Handy über Bluetooth mit dem Navi verbinden und darüber die Garmin-App nutzen. Der 16-GByte-Speicher lässt sich mit einer MicroSD-Karte erweitern. Die Akkulaufzeit ist mit 82 Minuten etwas knapp bemessen. Dafür gibt es das Garmin DriveSmart 55 MT-D in der Europa-Variante für wirklich faire 190 Euro.

Wer bei seinem Navigationsgerät besonders günstig fahren will, muss Einschränkungen hinnehmen. Das Garmin Drive 51 LMT-S EU ist das Modell mit dem niedrigsten Preis unserer Bestenliste, zeigt aber zumindest im Bereich Navigation immer noch gute Ergebnisse. Die Routenführung überzeugt, auch wenn hier Features wie markante Gebäude in der Anzeige fehlen. Die Berechnung ist flott und das Navi sagt markante Punkte per Sprachausgabe an. Generell könnten die Ansagen aber besser sein. Die Bedienbarkeit ist insgesamt ok, aber eine Spracheingabe gibt es gar nicht. Der Akku hat eine mittelmäßige Laufzeit von 82 Minuten, eine Routenplanung für Fußgänger gibt es ohnehin nicht.

Bei der Ausstattung des Drive 51 LMT-S hapert es. Ein Empfang für DAB+ ist nicht vorhanden und so gibt es keine Verkehrsinformationen über TMC. Um Live-Stau-Updates zu erhalten, müssen Sie das Navigationssystem über Bluetooth mit der Smartphone-App verbinden. Auch WLAN ist nicht an Bord, eine Aktualisierung der Straßenkarten funktioniert also nur über die Mini-USB-Schnittstelle. Zudem gehört auch das Touch-Display zur veralteten resistiven Bauweise und erfordert stärkeren Druck. Zumindest dunkelt das Display im Tunnel automatisch ab und es lässt sich allgemein gut ablesen. Für rund 110 Euro bekommen Sie im Grunde reine Navigationsfunktionen, viel mehr ist nicht drin.

Eine günstige Preis-Leistungs-Alternative ist das TomTom Via 53. Bei der Performance und Bedienbarkeit wurde auch hier nicht gespart, die Navigationsfunktionen selbst sind aber etwas eingeschränkt: Orientierungshilfen wie eine Anzeige markanter Gebäude oder einen Splitscreen bietet das Display nicht. An der Streckenführung gibt es an sich aber nichts zu bemängeln und auch die Sprachausgabe ist zuverlässig. Das Display ist gut ablesbar und der Touchscreen reagiert flott. Die Akkulaufzeit von über zwei Stunden reicht selbst für den kabellosen Betrieb im Fußgänger-Modus.

Der geringere Preis macht sich bei der Ausstattung bemerkbar. Das TomTom Via 53 empfängt Live-Stau-Updates nur über Bluetooth aus der Smartphone-App, TMC über Digitalradio oder Updates über Mobilfunk gibt es nicht. WLAN für die System- und Kartenaktualisierung ist aber an Bord, genauso wie eine Datenkabel-Schnittstelle über Micro-USB. Eine separate Halterung gibt es nicht, das Gerät muss mit seiner integrierte Haltevorrichtung stets neu befestigt werden. Außerdem dunkelt das Display bei Einfahrt in dunkle Tunnel nicht automatisch ab. Der Preis liegt bei rund 150 Euro.

Was sollten Sie bei Navigationssystemen beachten?
· Navigations-Hilfen: Die Routenplanung auf Basis der gespeicherten Straßenkarten und der GPS-Position ist die Hauptaufgabe des Navis. Doch die einzelnen Geräte unterstützen die Orientierung durch unterschiedliche Methoden. So sind oft markante Gebäude auf dem Display in 3D-Darstellung zu sehen. Bei der Splitscreen-Funktion werden schwierige Stellen wie Kreuzungen oder Abfahrten in einer zweiten Anzeige eingeblendet. Bei der Sprachausgabe des Navigationsgeräts ist zum einen natürlich die allgemeine Verständlichkeit entscheidend, bei manchen Modellen erwähnen die Ansagen aber auch explizit markante Punkte wie Ampeln, um eine Orientierung zu erleichtern.
· Fußgänger-Modus: Navigationssysteme berechnen für gewöhnlich die beste Route für Fahrzeuge. Wollen Sie das Gerät jedoch auch als Fußgänger benutzen, sollten Sie in einen entsprechenden Modus umschalten können, der beispielweise Einbahnstraßen ignoriert und stattdessen reine Fußgängerwege in die Routenplanung miteinschließt. Nicht alle Navigationssystem bieten das.
· Bedienbarkeit: Wer die Zieladresse nicht mühsam auf dem Display eintippen will, hat bei den meisten Navigationssystemen die Möglichkeit zur Spracheingabe. Hier verfügen die Geräte entweder über einen eigenen Sprachassistenten oder lassen sich mit den Assistenten von Android und iOS koppeln, teils sogar mit Amazon Alexa. Hilfreich ist es, wenn sich per Sprache oder Text „Points of Interest“ (POI) wie Tankstellen und Restaurants in der Karte auswählen lassen. Einige Modelle kommen auch mit kleineren Tippfehlern in der Adresseingabe zurecht und erkennen trotzdem das gewünschte Ziel. Navigationssysteme mit eigener Smartphone-App bieten teils die Möglichkeit, die Route vorher zuhause zu planen und dann per Bluetooth oder WLAN an das Gerät zu übertragen.
· Performance: So leistungsstark wie ein Smartphone sind die meisten Navigationsgeräte nicht, doch in einigen Modellen steckt inzwischen zumindest ein Vierkern-Prozessor. Das hilft bei der Reaktions- und Berechnungszeit des Geräts. Die Dauer des Systemstarts unterscheidet sich stark. Einige Geräte sind bereits nach 15 Sekunden hochgefahren, andere brauchen 40 Sekunden und mehr. Das liegt aber zum Teil an den umfangreichen Zusatz-Features, die geladen werden müssen. Bedeutender ist die Zeit, die das Gerät zur Berechnung der Route braucht. Ziele im Nahbereich ermitteln gute Navis in rund 5 Sekunden. Wird die Route zu einem Fernziel berechnet, kann das zwischen 10 Sekunden und einer halben Minute dauern. TomTom-Geräte sind hier meist schneller als Garmin-Konkurrenten.
· Live-Updates: Navigationsgeräte verfügen zwar über regelmäßig aktualisierte Straßenkarten, doch Informationen über Verkehrsbehinderungen wie Staus müssen natürlich minutenaktuell in der Route auftauchen. Die Übertragung der Live-Updates kann über mehrere Methoden erfolgen. Eine robuste aber auch ungenaue Methode ist der Traffic Message Channel (TMC), über den Radiosender aber auch andere Anbieter Stau-Infos senden – zum Teil jedoch stark verzögert. Zur Nutzung von TMC-Daten benötigt das Navi einen Empfänger für das Digitalradio DAB+. Alternativ senden die Hersteller Live-Traffic-Daten über Mobilfunk. Ist im Navi eine SIM-Karte installiert, klappt der Empfang direkt über GSM. Ansonsten muss die Smartphone-App über Bluetooth verbunden werden. Die Hersteller bieten verschiedene Navi-Modell an, die einzelne oder gleich alle Methoden zusammen verwenden.
· Straßenkarten: Navigationsgeräte verfügen für gewöhnlich über die Straßenkarten einer Region. Das umschließt entweder europäische Länder oder auch nur Zentral- oder Westeuropa. Teils gibt es aber auch eine weltweite Abdeckung oder Karten-Pakete können hinzugekauft werden. Die meisten Hersteller, so auch TomTom und Garmin, halten die Straßenkarten aktuell und bieten kostenlose Aktualisierungen über die gesamte Lebensdauer des Geräts an. Ist das jedoch nicht der Fall, sollte Sie genau hinsehen, ob Sie für Karten-Updates extra bezahlen müssen und in eine Abo-Falle tappen.
· Datenübertragung: Für die Übertragung von aktualisierten Straßenkarten, Systemupdates und anderen größeren Datenpaketen brauchen Sie eine Internet-Verbindung. Navigationsgeräte bieten hier unterschiedliche Schnittstellen. Fast immer an Bord ist ein Anschluss für Datenkabel, entweder Micro-USB oder Mini-USB, um das Navi mit dem Computer zu verbinden. In vielen Fällen kann das Gerät aber auch per WLAN selbst auf Onlinedienste zugreifen. Fast immer an Bord ist außerdem ein Bluetooth-Modul, um das Smartphone mit dem Navigationssystem zu verknüpfen. So können Daten aus der App des Herstellers an das Gerät übertragen werden und Sie können teils Extra-Funktionen wie die Freisprecheinrichtung nutzen oder Apps und Smart-Home-Funktionen über das Navi steuern.

· Speicher: Da die Straßenkarten-Pakete und andere Daten auf dem internen Speicher des Geräts landen, muss dieser groß genug sein. Die Speicher-Kapazität ist mit den Jahren kontinuierlich gewachsen, so dass Sie bei den meisten Geräte nun zwischen 8 und 16 GByte zur Verfügung haben. Für den Fall, dass das nicht ausreicht, besitzen die Navigationssysteme für gewöhnlich einen Steckplatz für MicroSD-Speicherkarten. Spart das Navi an Speicherplatz, kann es Probleme geben.
· Touchscreen-Qualität: Die Qualität und Art des Touchscreens spielen bei der Bedienung des Navis natürlich eine große Rolle. Eine kapazitive Touchscreen-Technik ist hierbei Standard, einige Geräte verfügen jedoch noch über einen veralteten resistiven Touchscreen – hier müssen Sie fester drücken. Zeitgemäß ist auch eine Multitouch-Funktionalität, so dass Sie das Navigationssystem mit zwei Fingern bedienen können, beispielsweise um auf dem Display zu zoomen. Ergonomisch von Belang ist auch, wie resistent das Display gegen Fingerabdrücke ist, so dass die Fläche nicht verschmiert.
· Display: Neben der Touchscreen-Funktionalität sollte das Display gut ablesbar sein. Das hängt zum einen an einer ausreichenden Displaydiagonale – für gewöhnlich 5 oder 6 Zoll. Zum anderen ist die Auflösung entscheidend für die Schärfe des Bildes. HD-Auflösung (720p) ist eher selten, die meisten Navigationssysteme haben eine Auflösung von 480 mal 272 Pixel. Das ist groß genug zum Navigieren auf Straßenkarten, für andere Zwecke ist die Pixeldichte aber zu gering. Der technischen Natur der LC-Displays geschuldet, nimmt der Kontrast ab, wenn Sie seitlich und von oben oder unten darauf blicken. Displays mit besserer Blickwinkel-Stabilität sind von Vorteil. Fahren Sie in einen dunklen Tunnel ein und das Display bleibt gleich hell, kann Sie das blenden und in der Sicht beeinträchtigen. Die Displays einiger Modelle haben daher einen Lichtsensor und Dimmen die Helligkeit automatisch.
· Gewicht und Anbringung: Die meisten Navigationssysteme wiegen zwischen 150 und 250 Gramm. Bei der Benutzung im Auto spielt das zwar eine untergeordnete Rolle, weil das Gerät dann ohnehin in der Halterung sitzt. Doch zwischendurch werden Sie das Navi wohl auch in die Tasche stecken. Hier ist ein geringeres Gewicht natürlich weniger störend. Bei der Navi-Halterung gibt es unterschiedliche Ausführungen: In vielen Fällen existiert eine externe Halterung, die Sie im Fahrzeug anbringen und in der das Gerät selbst Platz findet. Das Kabel für die Stromversorgung steckt bei der Nutzung entweder im Navi oder es führt zur Halterung und versorgt das Gerät darüber mit Strom aus der Kfz-Batterie. Einige Geräte haben die Halterung aber fest integriert und Sie müssen das Navi stets neu anbringen.
· Akkulaufzeit: Die Akkulaufzeit spielt weniger eine Rolle, wenn das Navigationssystem von der Fahrzeugelektronik mit Strom versorgt wird. Wollen Sie das Navi jedoch als Mobilgerät nutzen, beispielsweise als Routenplaner für den Fußweg, oder aus anderen Gründen abstecken, ist eine gute Kapazität und Laufzeit von Vorteil. Einige Navigationssysteme halten im Akkubetrieb weniger als eine Stunde durch, hier kann man bestenfalls von „Notstrom“ sprechen. Durchschnittlich liegt die Laufzeit bei etwa eineinhalb bis zwei Stunden, über zwei Stunden Laufzeit sind natürlich ideal. Die GPS-Ortung ist sehr stromhungrig, die Akkulaufzeit eines Smartphones erreichen Navis daher nicht.

Was kostet ein Navigationsgerät?
Günstige Navigationssysteme gibt es bereits für unter 100 Euro, hier müssen Sie aber meist auf einige Funktionen verzichten. Stau-Updates gibt es meist nur über eine per Bluetooth verbundene Smartphone-App. Für Mittelklasse-Geräte sind deutlich über 100 Euro fällig. Wollen Sie den ganzen Funktionsumfang mit Mobilfunk und Smart-Home-Integration, kostet Sie das 200 Euro und mehr. Updates der Straßenkarten, Live-Stau-Updates und mögliche Mobilfunk-Kosten bei GSM-Nutzung sind im Normalfall im Kaufpreis enthalten. TMC-Daten werden über digitalen Radioempfang abgerufen, sind also ebenfalls kostenfrei. Wenn für Aktualisierungen des Navis wider Erwarten Geld verlangt wird, sollten Sie aufpassen, dass Sie nicht mit laufenden Kosten abgezockt werden.

Wie aktualisiert man ein Navigationssystem?
Kostenlose Karten-Updates für das Navigationsgerät sind die Norm, doch die Datenpakete sind mitunter sehr groß. Bei den WLAN-fähigen Modellen ist es simpel: Besteht eine Online-Verbindung, kann die Aktualisierung durchgeführt werden. Bei Geräten ohne WLAN müssen Sie meist den Umweg über den Computer gehen und das Navi mit dem beiliegenden Datenkabel verbinden, um den Online-Zugang herzustellen. Die Aktualisierung startet in den meisten Fällen automatisch, ansonsten können Sie in der Benutzeroberfläche des Geräts die Aktualisierung auch manuell anstoßen.

Datenübertragung: Was bedeutet TMC und DAB+?
Navigationssysteme empfangen Live-Updates zu Staus und anderen Änderungen im Verkehr über verschiedene Datenverbindungen. Eine vergleichsweise simple, aber auch recht ungenaue Methode ist der Traffic Message Channel (TMC). In Deutschland und vielen europäischen Ländern strahlen Radiosender im UKW-Frequenzbereich Verkehrsinformationen aus, die von TMC-Empfängern in den Navigationsgeräten verarbeitet werden können. Die TMC-Daten sind digitaler Art, benötigten also den Übertragungsstandard Digital Audio Broadcasting (DAB). Die meisten Radiosender übertragen inzwischen mit dem besseren Standard DAB+. Navigationsgeräte, die TMC-Daten empfangen können, tragen meist den Zusatz „TMC“ oder „DAB+“. Viele Hersteller bieten eigene Live-Traffic-Systeme an.

Navigationsgeräte für Wohnmobil und Wohnwagen
Bei Wohnmobilen und Wohnwägen gibt es teils andere Anforderungen an das Navi als bei Nutzung im Pkw. Daher bieten Hersteller spezielle Geräte für diesen Verwendungszweck an, so beispielsweise das TomTom Go Camper oder die Garmin Camper-Serie. Die verfügbaren Straßenkarten haben bei diesen Geräten zusätzlich Sonderziele wie Campingplätze verzeichnet und zeigen auch Höhenprofile oder Gewichtsbeschränkungen an, was bei Wohnmobilen durchaus eine Rolle spielt. Camper-Modelle haben meist auch ein größeres Display und sind für den Outdoor-Einsatz robuster gebaut.

Wie funktioniert die GPS-Ortung?
Die Positionsbestimmung bei Navigationssystemen geschieht über das Global Positioning System (GPS). Die Geräte klinken sich in das globale Navigationssatellitensystem ein, um Breiten- und Längengrad zu bestimmen. Der GPS-Empfänger braucht dazu den Kontakt mit mindestens vier der 24 jederzeit aktiven Satelliten – je mehr desto besser. Im Freien kann damit der Standort ziemlich gut bestimmt werden, meist bis auf wenige Meter genau. Befindet sich der GPS-Empfänger unterirdisch, zum Beispiel in einem Tunnel, ist die Positionsbestimmung schlechter, wenn nicht sogar unmöglich.

So testet CHIP Navigationsgeräte
Ein wesentlicher Fokus unseres Tests der Navigationsgeräte ist selbstverständlich die Navigation. Im Bereich Routenplanung schauen wir genau hin. Neben den reinen GPS-Navigationsfunktionen prüfen wir auch die Qualität der Zielführung auf den Testfahrten. Extras wie die Vorschau der berechneten Route oder die zusätzliche Ansage von markanten Punkten, etwa von Ampeln, fließen mit ein. Wichtig zudem: Wir messen, wie lange das Navi benötigt, um die aktuelle GPS-Position zu ermitteln, nachdem es einen Tag ausgeschaltet war. Schließlich will kein Fahrer erst mehrere Minuten lang warten, bevor er losfahren kann. Wir fahren festgelegte Teststrecken, stellen das Gerät an kniffligen Stellen und in Tunneln auf die Probe und prüfen, wie exakt uns das System an die Zieladresse bringt.

Bei der Ausstattung bewerten wir den vorinstallierten Kartenumfang mit kostenlose Daten-Updates im Kaufpaket. Da mit jedem Update in der Regel die Datenmenge wächst, ist auch ein ausreichend großer Speicher von Belang. Dazu beachten wir Extras wie etwa mitgelieferte Blitzer-Warn-Pakete und ob sich das Navi per Bluetooth-Verbindung als Freisprechanlage für das Handy nutzen lässt.


Ein gutes Navigationsgerät muss bei der Performance und Bedienung überzeugen. Es soll Routen zügig berechnen, fix arbeiten und zuverlässig auf die Fingerbedienung reagieren. Navigationssysteme mit Sprachwahl und Sprachsteuerung bekommen Pluspunkte. Auch wichtig: Wie intuitiv findet der Nutzer die Funktionen ohne ins Handbuch zu schauen? Verschachtelte Menüs sind ein Ärgernis, sie müssen in sich logisch sein. Abschließend bewerten wir Verarbeitung, Größe und Gewicht des Geräts.

Sind die Anweisungen und Menüangaben nicht gut zu erkennen, nützt das ganze Navigationsgerät wenig. Daher widmen wir der Bewertung des Displays eine eigene Kategorie. In diesem Bereich prüfen wir die Ablesbarkeit aus diversen Blickwinkeln und beurteilen, ob es das Tippen mit den Fingern den Bildschirm schnell verschmiert. Ferner bewerten wir die verwendete Touchscreen-Technik des Displays. Geprüft werden zudem Display-Größe, Pixeldichte und Einstellungsoptionen.

Obwohl das Navigationssystem hauptsächlich im Auto genutzt wird, muss sich das Gerät bei uns auch im Akku-Test behaupten. Der Batteriebetrieb hilft Nutzern, die ihr Navi auch zu Fuß nutzen wollen, und denen, die Ihre Route im Voraus planen. Im Worst-Case-Szenario messen wir bei schlechtestem Satellitenempfang und einem maximal hellen Display, wie lange der Akku mindestens durchhält.

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