OPPO Find X2 Lite im Test

Mit dem X2 Lite rundet Oppo seine X2-Serie, bestehend aus Neo und Pro, nach unten ab. Lite heißt bei Oppo jedoch nicht, dass Abstriche bei der Qualität hinzunehmen sind: Wie bei den anderen Phones findet man hier eine Rückseite aus Glas und tadellose Verarbeitung. Trotz Kunststoffrahmens ist die Haptik top, das X2 Lite ein echter Handschmeichler.

Die kompakten Abmessungen und das geringe Gewicht von 185 Gramm sind bei der Nutzung zudem eine Wohltat, wenn man zuvor Xiaomis Klopper Poco F2 Pro in der Hand hatte. Mit 6,4 Zoll blicken wir jedoch auch auf ein kleineres Display. Das OLED hat eine Auflösung von 1.080 x 2.400 Pixeln und kommt mit einem integrierten Fingerprintsensor. Seine Qualität liegt insgesamt im oberen Mittelfeld, knapp hinter dem Poco F2 Pro. Im direkten Vergleich lässt der Screen bei Blickwinkelstabilität und Ablesbarkeit Federn. Wie auch Xiaomi verzichtet Oppo zudem auf eine höhere Bildfrequenz.

Im Gegensatz zum Poco findet man im X2 Lite keinen Top-Chipsatz, sondern einen SoC der oberen Mittelklasse. So ist die Gesamtperformance des Poco F2 Pro zum Beispiel um zwei Drittel höher als beim X2 Lite. Dennoch ist man mit dem verbauten Snapdragon 775G und den üppigen 8 GB RAM alles andere als unterversorgt und kann im Alltag mit flüssiger Be- dienung und fixen App-Starts rechnen. Auch aktuelle Top-Games lassen sich in höheren Einstellungen zocken. Dank 5G-Unterstützung ist man zudem ziemlich flott vernetzt. Dass sowohl Dual-SIM als auch ein microSD-Slot fehlen, ist schade und kostet Punkte. Intern stehen 109 GB Speicher zur Verfügung.

Quad-Kamera mit Farbfilteroptiken
Oppo verbaut ein Kamerasys­tem mit vier Optiken. Dabei löst das Weitwinkel mit 48 Megapixeln etwas geringer auf als beim Realme X3 Superzoom und Xiaomi Poco F2 Pro (jeweils 64 MP). Der Qualität der Fotos tut das keinen Abbruch: Sie liegt bei schlechten sowie op­timalen Lichtbedingungen auf sehr gutem Niveau und ist der des Poco fast ebenbür­tig. Auf einen optischen Bild­stabilisator muss man übrigens verzichten.

Den Fotos aus dem Ultraweitwinkel (8 Megapixel) mangelt es gerade im Rand­bereich an Schärfe, sie weisen auch insgesamt weniger Details auf als bei Xiaomi und Realme. Zusätzlich setzt Oppo auf zwei Portraitlinsen, wobei die eine für Schwarzweißaufnahmen zuständig ist und die zweite Farbdaten für Fotofilter im Retro-­Stil sammelt. In der App findet man zudem einen Expertenmodus mit RAW­-Option. Auf eine dezidierte Telelinse muss man beim Lite leider ver­zichten, der Zoom wird über den hochauflösenden Sensor realisiert – mit vergleichsweise mäßigem Ergebnis.

Mit 32 Megapixeln ist auch die Frontkamera im Display hochauflösend, die aber trotz identischer Auflösung wie die Frontkipse beim Realme X3 Superzoom ein deutlich wei­cheres Bild hervorbringt.

In Sachen Video steht dem Nutzer maximal 4K-­Auflösung mit 30 fps zur Verfügung. Interessant: Auch im Videomodus kann man eine Bokeh­-Funktion nutzen, um den Hintergrund in Unschärfe verschwimmen zu lassen.

Schwächen beim Empfang
Bei der Nutzeroberfläche setzt Oppo auf das eigene ColorOS, das mit nützlichen Funktionen wie einer Seitenleiste daherkommt. Vorbildlich ist der Softwaresupport, denn das Phone hatte Mitte Juli immerhin schon den Juni-Patch – Xiaomis Poco stand hier noch auf April.

Aus dem Labor kommen gemischte Werte: So zeigt das X2 Lite Schwächen beim Empfang, was bei Oppo kein Einzelfall ist. Die Ausdauer ist mit 9,5 Stunden sehr gut, hatte sich nach einem Update und erneutem Nachmessen jedoch um 1:43 Stunden verschlechtert, obwohl das Update diesbezüglich eine Verbesserung bringen sollte.

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