Nach Mainboardtausch bei HP Notebooks: Bei jedem Start Fehlermeldungen

Ob ein Anruf bei Behörde oder bei flüchtigen Bekannten, man muss nicht sofort seine Nummer preisgeben.

Eine Tischbestellung bei einem Restaurant, ein Anruf bei der Behörde oder dem Dienstleister – die Gründe, seine Telefonnummer zu unterdrücken, können unterschiedlich sein. Auf einem iPhone funktioniert das Verbergen der Rufnummer der Sim-Karte auf zwei Wegen: Über einen GSM-Code bei jedem einzelnen Anruf und über eine Systemeinstellung, die diese Anonymisierung permanent einstellt.

Ein edles und sehr gut ausgestattetes HP Spectre x360 15-bl030ng wurde in unserer Notebook-Werkstatt mit einem neuen Mainboard ausgestattet, nachdem das Notebook komplett ausgefallen war sich nicht mehr starten ließ. Heute wollen wir jedoch nicht auf die Diagnose des Mainboard-Defektes und den Austausch des Mainboards eingehen, sondern auf eine Besonderheit die nach dem Mainboardtausch bei HP Notebooks auftritt.Mainboardtausch bei HP Notebooks: Danach erscheinen bei jedem Start Fehlermeldungen
Startet man ein HP Notebook, in das ein neues Mainboard eingesetzt wurde, passieren nämlich zwei extrem nervige Dinge nacheinander. Zum einen kommt kurzzeitig die unschöne Meldung „Manufacture Programming Mode is in Unlock Mode“ und später erscheint ein Screen der mit der Fehlermeldung „Product Information not valid“ beginnt. Um den Bootvorgang fortzuführen muss man diesen Screen mit der „Enter“ Taste überspringen.

HP Notebooks: Nach Mainboard-Tausch erscheint bei jedem Start Fehlermeldungen
Das Überspringen dieses Screens traut sich schon mal nicht jeder, weil man nicht weiß was danach passiert. Doch auch wenn man die Erfahrung gemacht hat, dass das Notebook danach problemlos startet und ordentlich funktioniert ist es überaus lästig, denn diese Meldungen erscheinen bei jedem Start wieder.

Nach Mainboardtausch zeigen viele HP Notebooks beim Starten nervige Fehlermeldungen weil im BIOS verschiedene Daten fehlen.
Der Grund für dieses Verhalten liegt darin, dass im BIOs einige Systemdaten nicht enthalten sind. Bevor diese dort nicht eingetragen werden bleiben die lästigen Meldungen hartnäckig bestehen.

Allerdings ist die Lösung für dieses Problem nicht gerade trivial, denn über die entsprechenden Spezial-Tools um diese Daten ins BIOS einzutragen, verfügen in der Regel nur die offiziellen HP-Servicecenter.

Ob HP mit diesem seltsamen „Mechanismus“ seine Vertragswerkstätten stärken möchte? Wir wissen es nicht, allerdings kann ja jeder ein HP Mainboard vom entsprechenden Distributor erwerben – und wird dann nach dem Austausch mit dieser unschönen Situation knfrontiert. Manchmal bekommen wir auch Anfragen von Kunden, die das Problem nach dem Mainboardtausch erkannt haben. Doch ohne das Gerät hier in der Werkstatt zu haben können wir leider nicht helfen.

Nach Mainboardtausch bei HP Notebooks erschinen bei jedem Start Fehlermeldungen
Wir verfügen glücklicherweise über die entsprechenden Tools und können damit HP Notebooks, bei denen ein Mainboardtausch notwendig war, auch wieder in voller Funktion und normal funtionierendem Bootvorgang an unsere Kunden zurück senden.

Problemlösung durch Eintrag von Modell-, Seriennummer und Produktnummer ins Bios.
Wir starten das Gerät mit dem neuen Mainboard unter Verwendung eines bootfähigen USB Stick auf welchem sich Free DOS und das DMI-Tool (so nennt sich das HP-Tool) befindet.

Nachdem das Notebook gebootet hat und die DOS Eingabeaufforderung erscheint, starten wir das entsprechende Tool. Dabei ist manchmal etwas probieren angesagt, denn es gibt bei HP einige unterschiedliche DMI-Tools für die verschiedenen Modellvarianten. Eine Zuordnungsliste existiert leider nicht, zumindest keine öffentlich verfügbare. Wir haben uns nach Erfahrungwserten schon mal für einige Modelle die jeweils richtigen Tools notiert.

Ist das richtige Programm gestartet, bietet es danach die Möglichkeit das EEPROM, auf welchem siuch das BIOS befindet, mit den entsprechenden Daten zu beschreiben.

Liest man das EEProm aus sieht man, dass einige Daten fehlen.

Im BIOS müssen <0>Serial Number, <1>Notebook Model und <4>SKU Number eingetragen werden.

Ist das nur ein Problem bei HP Notebooks?
Die Besonderheit gibt es auch bei Notebookmodellen anderer Hersteller. Die uns bekannten sind das Lenovo ThinkPad und eben HP. Hier tritt die Problematik nahezu bei allen Modellen auf, allerdings sind einige Modelle (speziell Consumer-Notebooks) verträglicher, was den Nichteintrag der Mainboarddaten ins BIOS anbelangt und geben keine Fehlermeldungen aus.

Hätte man das Problem auch anders lösen können?
Theoretisch gäbe es auch Möglichkeit den BIOS Chip umzulöten. Aber das ist natürlich immer zusätzlicher Aufwand und löst teilweise das Problem auch nicht. Denn wenn der BIOS Chip ursächlich für den Mainboard-Defekt war, wird diese Maßnahme natürlich dafür sorgen, dass auch das neue Mainboard nicht funktioniert.


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