PC und Smartphone - So klappt der Datenaustausch

Viele Anwender besitzen mehr als ein Endgerät: Smartphone und Computer gehören zum Standard, oftmals auch ein Tablet. Wir zeigen Ihnen, wie ein einfacher Austausch von Daten zwischen diesen Geräten funktioniert.

Es gibt unterschiedliche Gründe, warum ein Datenaustausch zwischen verschiedenen Geräten sinnvoll ist: Dies beginnt bei der Datensicherung Ihrer Urlaubsfotos vom Smartphone, geht über die Weiterbearbeitung von Bildern auf dem Computer und reicht bis hin zum Lesen eines Word-Dokuments unterwegs auf dem Tablet. Damit dieser Datenaustausch reibungslos und oftmals auch ohne zusätzliche Interaktion stattfindet, stellen wir Ihnen in diesem Workshop unterschiedliche Wege und Softwarelösungen vor.

Am einfachsten funktioniert der Datenaustausch über die Cloud. Die großen Betriebssystemanbieter Apple, Google und Microsoft haben mit iCloud, Google Drive und Onedrive jeweils einen eigenen Dienst am Start. Glücklicherweise sind diese Dienste auf allen drei Betriebssystemen verfügbar. Damit funktioniert auch der Datenaustausch zwischen zwei Plattformen unterschiedlicher Hersteller problemlos.

Google Drive: Mehr als ein Cloudspeicher
Das Angebot von Google wird heute von mehr als einer Milliarde Anwendern genutzt. Für den Dienst gibt es neben einer App für Android und iOS auch eine Anwendung für Windows und macOS.

Darüber hinaus lässt sich der Dienst auch über jeden beliebigen Browser aufrufen. Die einzige Voraussetzung für die Nutzung des Dienstes ist ein Google-Konto. Google bietet jedem Nutzer insgesamt 15 GB als kostenlosen Speicher an.

Für den Datenaustausch zwischen Ihrem Smartphone und dem Windows-Computer installieren Sie aufseiten des Smartphones – falls noch nicht vorhanden – die Google-Drive-App. Für Windows nutzen wir das kostenlose Google-Programm „ Backup & Sync “. Innerhalb der Einstellungen des Programms legen Sie fest, welche Daten von Ihrem Computer in die Cloud oder in die andere Richtung synchronisiert werden sollen. Im Falle der Synchronisation von Bildern haben Sie die Möglichkeit, entweder die Bilder in Originalqualität zu sichern oder in hoher Qualität. Letzteres komprimiert zwar die Bilder, bietet Ihnen dafür aber unbeschränkten Speicher, auch über die 15 GB hinaus.

Im Normalfall sichern Sie Bilder und Videos, die Sie mit Ihrem Smartphone gemacht haben. Die entsprechende Option aktivieren Sie in den Einstellungen der Google-Drive-App unter „Sichern und zurücksetzen –> In Google Drive sichern –> Google Fotos“. Aktivieren Sie an dieser Stelle „Backup & Sync“, und überprüfen Sie auch die Qualität des Uploads – nicht, dass versehentlich Ihre Bilder komprimiert werden.

Natürlich dürfen Sie auch andere Inhalte Ihres Smartphone in die Cloud synchronisieren. Dafür nutzen Sie am besten die Teilen-Funktion und geben Google Drive sowie den gewünschten Ordner als Ziel an.


Microsoft-Cloudspeicher: Von Skydrive zu Onedrive
Kurz nach Google Drive erblickte die Alternative von Microsoft das Licht der Welt und wurde nach mehreren Namenswechseln schließlich Onedrive getauft. Unter Windows 10 ist der Dienst bereits im Standard installiert, und Sie erhalten 5 GB an kostenlosem Cloudspeicher zur Synchronisation Ihrer Daten. Falls Sie Office 365 verwenden, spendiert Ihnen Microsoft während der Laufzeit des Abonnements je Konto 1 TB Speicherplatz. Der Zugriff erfolgt im Microsoft-Betriebssystem über den Windows-Explorer. Für iOS und Android, aber auch für macOS gibt es jeweils eine separate App.

Darüber hinaus ist auch bei diesem Dienst ein Zugriff über die Weboberfläche möglich. Sehr hilfreich ist der intelligente Client von Onedrive: Er belegt auf Ihrem PC nur einen minimalen Speicherplatz, da Onedrive lediglich die Verzeichnisstrukturen speichert. Erst wenn Sie für eine Datei oder einen Ordner explizit festlegen, dass diese offline verfügbar sein soll, werden die Daten auf der Festplatte Ihres Computers gespeichert.

Innerhalb der Onedrive-App richten Sie, falls gewünscht, in den Einstellungen die automatische Sicherung Ihrer Bilder und Videos ein. Diese werden dann in die Cloud übertragen und stehen von dort für alle weiteren angeschlossenen Geräte bereit.

Dropbox: Der Vorreiter des Cloudspeicher
Auch Dropbox ist bereits seit dem Jahr 2007 am Start. Lange Zeit hatte Dropbox eine führende Rolle beim Thema Cloudspeicher inne. Durch Empfehlungen und andere Aktionen kommen Sie auf eine kostenlose Speicherkapazität von bis zu 16 GB; dazu gab es in früheren Zeiten oftmals Aktionen mit Smartphone-Herstellern, die zusätzlich Speicherplatz garantierten.

Ein wesentlicher Vorteil des Dienstes ist seit jeher zum einen die Systemverfügbarkeit und zum anderen der leistungsfähige Client beziehungsweise die App. Dropbox bietet Ihnen für Windows, macOS, iOS und Android, aber auch für Linux einen entsprechenden Client .

Sie können, wie bei den anderen Diensten, die Dropbox-App auf Ihren mobilen Endgeräten dazu verwenden, Fotos und Videos automatisch in die Cloud hochzuladen und damit vor Datenverlust zu schützen. Über die Clients der Desktop-Betriebssysteme legen Sie fest, welche lokalen Ordner automatisch in die Cloud synchronisiert werden sollen. Einmal eingerichtet, sorgt der Client automatisch dafür, dass sich die Daten – eine entsprechende Internetverbindung vorausgesetzt – immer auf dem richtigen Endgerät befinden. Dies gilt auch dann, wenn es sich um ein Fremdgerät handelt. In diesem Fall steht Ihnen noch der Zugriff über die Weboberfläche zur Verfügung.

Dropbox ist heute der einzige der hier vorgestellten Dienste, der keinen großen Konzern im Hintergrund hat. Dies macht sich bei der Preisstruktur deutlich bemerkbar. Das kleinste Abo kostet bei Dropbox mit 2 TB an Speicher knapp 100 Euro.

Alternative: Datenaustausch mit Dritten über die Cloud
Dank der Cloud lässt sich nicht nur der Datenaustausch mit dem eigenen Computer einfach bewältigen. Auch die Freigabe von Dateien für Dritte lässt sich bei allen Diensten über die jeweilige App realisieren. Das Vorgehen ist bei allen Diensten ähnlich. Wir zeigen Ihnen am Beispiel von Onedrive, was Sie beachten sollten, wenn Sie eine Datei oder einen Ordner freigeben.

Wählen Sie in der App das gewünschte Objekt aus, und rufen Sie über die drei Punkte am rechten Rand den Menüpunkt „Teilen“ auf. Legen Sie als Nächstes fest, ob die Person, der Sie die Daten zur Verfügung stellen, diese nur ansehen oder auch bearbeiten darf.

Sie können die Einladung für den Zugriff entweder manuell per Link oder über eine E-Mail aus Onedrive heraus verschicken. Möchten Sie die Daten nur temporär zur Verfügung stellen, versehen Sie die Freigabe noch mit einem Ablaufdatum.

Wenn Sie nur einmalig eine große Datenmenge für Dritte freigeben möchten, ist auch ein Einmalspeicher wie Wetransfer eine gute Alternative. Dort laden Sie alleine durch Angabe einer E-Mail-Adresse Daten hoch und geben diese an eine beliebige Personengruppe frei. Wählen Sie über das Browserfenster die zu teilende Datei aus, und geben Sie Ihre E-Mail-Adresse sowie die Empfängeradressen ein. Bevor die Daten hochgeladen werden können, erhalten Sie auf Ihre E-Mail-Adresse einen Bestätigungscode zur Identifizierung. Nachdem Sie diesen eingegeben haben, werden die Daten automatisch übertragen, und Wetransfer verschickt eine EMail mit dem Download-Link an alle Empfänger. Dieser Weg bietet sich vor allem für größere Datenmengen an, da Wetransfer für den Austausch bis zu 2 GB für eine Woche zur Verfügung stellt.

Wenn Sie sich zusätzlich registrieren, sparen Sie sich die Eingabe eines Bestätigungscodes zur Validierung Ihrer Sender-E-Mail.

Drahtloser Datenaustausch mit Dritten
Oftmals gibt es aber auch einfach den Fall, dass Sie mit einem Dritten schnell einmal ein Bild oder ein Dokument tauschen möchten. Wenn Sie beide im gleichen Raum sind, können Sie unter Umständen auch eine direkte Verbindung zwischen den Geräten aufbauen und darüber den Datenaustausch starten.

Google hatte im Sommer 2019 mit „ Fast Share “ einen Dienst angekündigt, der genau das bewerkstelligen sollte. Dabei ist es bis jetzt allerdings geblieben. Eine Alternative bietet hier die kostenlose App Einfaches Teilen . Ist diese auf beiden Geräten vorhanden, lassen sich Daten untereinander austauschen, sofern sich beide im gleichen WLAN befinden.

Auch für den Total Commander gibt es ein Erweiterungsmodul namens WiFi/WLAN-Plugin für Totalcmd zum Verschicken von Dateien per WLAN. Sie finden die jeweilige Option dann im Teilen-Menü der Datei. Alternativ können Sie darüber auch den Versand per Bluetooth auswählen. Auch hier muss das Gegenüber ebenfalls Bluetooth aktiviert haben und den Empfang erlauben. Oder Sie verschicken Dateien per NFC – ist die Funktion aktiviert, reicht es aus, beide Geräte aneinanderzuhalten.

Sollte Ihnen dies zu mühselig sein, stellen Messenger wie Whatsapp eine gute Alternative für den schnellen Datenaustausch einzelner Dateien mit einem einzelnen Nutzer oder einer definierten Gruppe dar. Allerdings ist dann wieder eine Internetverbindung vonnöten, und geteilte Bilder werden durch den Dienst komprimiert.

Datentransfer per Kabel zwischen PC und Smartphone
Nicht immer jedoch ist die Cloud, das WLAN oder Bluetooth die beste Wahl für den Datenaustausch: etwa, wenn Sie unterwegs sind und keine Internetverbindung haben oder wenn es sich um größere Datenmengen handelt. Bei Apple-Geräten kommt zudem hinzu, dass Sie Musik nicht direkt auf Ihr iPhone oder iPad übertragen können, da dies nur über iTunes oder eine alternative Software möglich ist.

Für den Musiktransfer von Ihrem Windows-Computer zum iPhone oder iPad per Datenkabel gibt es zahlreiche Drittanbieter-Programme. Wir haben uns an dieser Stelle für das kostenlose Programm Copytrans Manager entschieden, da es unserer Meinung nach intuitiv zu bedienen ist. Nachdem Sie das Programm installiert und Ihr iOS Gerät angeschlossen haben, sehen Sie in der Übersicht alle Audiodateien, die sich auf Ihrem Smartphone oder Tablet befinden.

Sie kopieren über die Schaltflächen neue Lieder, Alben oder Hörbücher von Ihrem Computer auf Ihr Apple-Gerät und kopieren oder löschen sie von dort wieder, falls Sie die Daten nicht mehr benötigen. Copytrans ist modular aufgebaut: Über das Control Center stehen Ihnen weitere Anwendungen zur Verfügung, mit denen Sie Daten mit Ihrem PC austauschen. Allerdings ist nur noch die Sicherung der App-Daten kostenlos, alle anderen Zusätze kosten als Paket knapp 30 Euro, als Einzeloptionen zwischen zehn und 15 Euro .

Auch für Ihr Android-Smartphone gibt es verschiedene Programme, die Ihnen über eine grafische Oberfläche die Synchronisation der Daten zwischen Ihrem PC und dem Endgerät erlauben. Mit dem My Phone Explorer haben Sie auch Zugriff auf die Daten, die Ihnen über den Windows-Explorer nicht zur Verfügung stehen: Ihre Kontakte, die Anrufliste, den Kalender oder auch die SMS-Nachrichten. Sie greifen direkt auf die Daten Ihres Smartphones zu, bearbeiten oder löschen diese und sichern sie auf Ihren Computer.

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