Musiksammlungen auf das Handy übertragen

Es ist gar nicht so einfach, Musiktitel samt Album-Cover auf das Smartphone zu übertragen. Wir zeigen Ihnen, wie es richtig geht und was es mit Begriffen wie ID3-Tags auf sich hat.

Bevor Sie Ihre Songs auf das Smartphone überspielen, sollten Sie auf das Musikformat achten, da nicht alle Geräte jede Datei wiedergeben können. Sollten Sie sich nicht sicher sein, welche Dateien Ihr Smartphone verarbeiten kann, konsultieren Sie das Handbuch oder sehen Sie auf der Herstellerseite im Internet nach.

Das gängigste Format ist MP3 (eigentlich Mpeg2 Audio-Layer 3), das alle Smartphone abspielen sollten. Hinzu kommt, dass die ID-Tag-Bearbeitung wesentlich einfacher funktioniert als bei anderen Formaten. Ein weiteres und vor allem hochwertiges Format ist AAC, welches die meisten Geräte noch erkennen. Der Vorteil ist, dass die Dateien weniger Speicherplatz einnehmen, allerdings ist die ID-Tag-Bearbeitung bei MP3-Dateien komfortabler. Das Format hat zudem Einfluss auf die Qualität der Audiodatei.

Außerdem ist die Bitrate der gespeicherten Datei wichtig – je höher sie ist, desto höher sind die Qualität sowie die Dateigröße selbst. Darüber hinaus ist das Konvertierungsprogramm von Bedeutung, da diese Programme oft unterschiedliche Umwandlungen vornehmen.

Musik konvertieren: Wenn Sie auf Ihre CD-Sammlung auch unterwegs nicht verzichten wollen, dann müssen Sie die Audiodateien zunächst in ein auf dem Smartphone abspielbares Format wie MP3 umwandeln. Dazu gibt es einige Desktop-Programme, die sich darauf spezialisiert haben (wie beispielsweise der „ Free CD to MP3 Converter“)

Musik aufs Smartphone bringen
Grundsätzlich gibt es viele verschiedene Wege, Musik auf das eigene Smartphone zu übertragen. Sie können die Daten per Computer überspielen, sie über drahtlose Verbindungen wie Bluetooth oder WLAN empfangen oder direkt aus dem Internet auf das Handy laden.

PC-Übertragung: Um die Musiktitel über den Computer auf das Smartphone zu ziehen, stecken Sie zunächst Ihr USB-Kabel an einen freien USB-Port Ihres PCs. Schließen Sie nun das Handy an, wird es vom Rechner in der Regel als Massenspeicher oder Mediengerät erkannt. Bei einigen Geräten können Sie sogar die Verbindungsart auswählen – die Option wird Ihnen auf dem Telefonbildschirm angezeigt, sobald die Verbindung steht.

Nun sollte sich das Fenster „Automatische Wiedergabe“ öffnen, in dem Sie „Ordner öffnen“ auswählen. Passiert das nicht, starten Sie den „Arbeitsplatz“ oder den „Computer“ unter Windows und wählen Ihr angeschlossenes Gerät aus. Jetzt haben Sie Zugriff auf die installierten Dateien und Ordner des internen Speichers. Tippen Sie den bereits vorhandenen Ordner „Music“ an, und erstellen Sie dort einen Unterordner für ein Album oder die Musikstücke eines bestimmten Künstlers – für bessere Ordnung.

Drahtlos: Entdecken Sie beispielsweise bei einem Freund oder Bekannten einen guten Song, kann er Ihnen das Lied ganz einfach über Bluetooth oder WLAN Direct auf Ihr Smartphone schicken. Dazu aktivieren Sie in den Android-Einstellungen unter „ Verbindungen“ Bluetooth und stellen Ihr Gerät auf „sichtbar“. Ihr Gegenüber kann dann das Lied öffnen, auf die Optionen tippen und „ Senden“ auswählen. Der Musiktitel wird automatisch in Ihrem Musikordner abgelegt, woraufhin Sie ihn im MP3-Player Ihres Smartphones finden.

Download: Der Google Play Store bietet mittlerweile neben Apps, Büchern und Filmen auch Musik an. Öffnen Sie entweder den Play Store und tippen Sie auf der Startseite auf den Punkt „Musik“, oder starten Sie gleich die auf Ihrem Gerät installierte Anwendung „Google Play Music“ und tippen Sie auf „ Einkaufen“. Nun können Sie ganze Alben oder einzelne Songs kaufen und auf Ihr Smartphone herunterladen. Die Downloads finden Sie dann in der App selbst.

Auch bei Amazon können Sie Musik käuflich erwerben. Laden Sie sich dazu aus dem Play Store die Anwendung „Amazon MP3“ herunter. Sollten Sie übrigens die Musikerkennungs-App SoundHound nutzen, können Sie sogar gleich einen erkannten Song über die Amazon-Anwendung herunterladen.

Metadaten und Album-Cover

Ihr Smartphone sortiert die auf im Speicher befindliche Musik von selbst. Das bedeutet: Jedes Album wird mit den dazugehörigen Songs aufgeführt. Sie müssen also nicht Ihre ganze Playlist nach den einzelnen Liedern durchforschen. Voraussetzung: Die Zusatzinformationen der einzelnen Musik-Dateien stimmen.

ID3-Tags: Sollten Sie Ihre Audiodateien von einer CD zu MP3 konvertiert haben, sind die Angaben, in diesem Fall die ID3-Tags, von Interpret, Song und Album in der Regel in den neuen Dateien enthalten. Diese kennen also ihre Alben-Zugehörigkeit und besitzen ein Album-Cover. Haben Sie einzelne Songs beispielsweise aus dem Internet heruntergeladen, können diese Informationen fehlen. Sie besitzen vielleicht einen verwirrenden Dateinamen und kein Cover, was in Ihrer Playlist nicht besonders schön und einheitlich aussieht.

Tag-Bearbeitung: Zum einen gibt es Desktop-Programme wie Tagscanner, mit denen Sie die MP3-Tags anpassen. Zum anderen gibt es Android-Apps wie iTag, über die Sie Ihre Songs direkt auf dem Smartphone bearbeiten können. Dabei lassen sich nicht nur der Name ändern, das Erscheinungsjahr bestimmen und das Album zuordnen. Sie können auch das Cover neu anlegen, falls noch keines vorhanden ist. Dafür benötigen Sie eine Internet-Verbindung, da sich die App die Bilder aus dem Netz holt.

Außerdem gibt es Applikationen wie Cover Art Downloader. Sie konzentriert sich nur auf die Bilder, wodurch die Sie eine größere Auswahl haben. Auch hier ist eine aktive Internet-Verbindung Voraussetzung.

Gracenote: Die aktuellen HTC-Smartphones wie das HTC One haben sogar einen solchen Dienst ab Werk integriert, der sich Gracenote nennt. Der Dienst greift auf eine eigene Datenbank zurück, die Informationen zu Interpreten, Titel und Genre zu den meisten Songs enthält.

Das Problem: Sobald Sie die Metadaten eines Liedes ändern, versucht der Gracenote-Dienst, die Bearbeitung zu korrigieren, und synchronisiert automatisch mit der Datenbank. Doch nicht immer stimmt das Ergebnis, und dieses ändert Ihre persönliche Anpassung. Um die Synchronisation abzustellen, öffnen Sie auf Ihrem HTC-Handy den MP3-Player, tippen auf die Einstellungen und entfernen die Haken unter dem Punkt „Automatisches Update“.

Die MP3-Player in den aktuellen Smartphones besitzen oft die wichtigsten Features, die nicht fehlen sollten. Dazu gehören eine automatische Sortierung nach Alben, eine zufällige Wiedergabe, eine Suche sowie öfter ein Equalizer.

Weil aber nicht jeder Standardplayer hinreichend gut ausgestattet ist oder Sie besondere Funktionen wie die Songtext-Anzeige und ein Radio vermissen, sollten Sie zu Alternativen aus dem Play Store greifen.


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