Die besten Tipps und Tricks für Ihre USB-Probleme

USB ist allgegenwärtig. Wir zeigen Ihnen die besten Tools und Tipps, mit denen Sie noch mehr aus USB für Ihr Smartphone, Ihren Drucker und Ihr TV-Gerät machen.

Praktisch jeder Computeranwender kennt die Schnittstelle USB. Alle Geräte wie PCs, Notebooks oder Smartphones unterstützen USB. Dies gilt auch für Eingabegeräte oder Sticks. Sie möchten einen Ventilator mit dem PC verbinden oder eine Lampe mit dem Laptop? Das geschieht ebenfalls über USB. Dennoch tritt USB in unterschiedlichen Formaten und mit voneinander abweichenden Spezifikationen auf, die Sie kennen sollten.

USB kennt viele Standards, von denen alle Verwendung finden. Daher kann es auch bei USB zu Kompatibilitätsproblemen kommen. Wir geben Ihnen hilfreiche Tipps, wie Sie die volle Geschwindigkeit Ihrer USB-Geräte nutzen und wie Sie Verbindungsprobleme überwinden. Wir erklären Ihnen die verschiedenen USB-Standards, zeigen, wie Sie die USB-Logos interpretieren und welche Vorteile der neue Stecker USB Typ C bietet. Nachdem Sie unsere Tipps gelesen haben, sollte es Ihnen leichter fallen, passende USB-Geräte, Kabel und Adapter nachzurüsten.

Tipps für USB
Im Normalfall funktioniert USB sehr einfach. Da es sich um Plug-and-Play handelt, müssen Sie das Gerät nur einstecken, Windows kümmert sich um den Rest. Dazu gehört auch die Installation eines passenden Treibers. Sollte das in der Praxis nicht funktionieren, liegt einer der folgenden Fehler vor: Der Treiber ist nicht kompatibel, das Kabel ist defekt oder die Buchse wurde beschädigt. Außerdem könnte die Stromversorgung unzureichend sein. Wir helfen Ihnen in diesen Situationen mit unserem Ratgeber weiter und zeigen Ihnen, wie Sie die Geschwindigkeit und Sicherheit im Zusammenhang mit USB verbessern können:

PC erkennt angeschlossenes Gerät nicht

Lösung: Konnte kein Treiber für das neue USB-Gerät installiert werden, erkennen Sie das sofort im Gerätemanager. Das Gerät zeigt Windows dann als unbekanntes Gerät an. Um doch noch an einen Treiber zu gelangen, sollten Sie die Internetseite des Herstellers besuchen. In einigen Fällen ist es Ihnen jedoch vielleicht nicht möglich, den Hersteller des Gerätes herauszufinden. Hier kann der Gerätemanager ebenfalls weiterhelfen. Dazu gehen Sie erst auf "Details" und klicken dann auf "Hardware-IDs". Auf der Seite http://pcidatabase.com/ geben Sie die Ziffern-Buchstaben-Folge ein, die Ihnen im Gerätemanager angezeigt wird. Die Datenbank verrät Ihnen, wer der Hersteller des Gerätes ist.
Falls das Gerät nicht erkannt werden kann, ist ein Kabeldefekt oder eine wacklige Buchse vermutlich der Grund dafür. Testen Sie, ob ein anderes kurzes Kabel eine Verbindung ermöglicht. Versuchen Sie auch, das USB-Gerät in eine andere Buchse zu stecken. Die Kunststoffzungen der USB-Buchse sollten gerade ausgerichtet sein und die Buchse sollte nicht im Gehäuse wackeln.
Ein häufig auftretendes Problem bei externen Laufwerken ist eine unzureichende Stromversorgung. USB 2.0 zum Beispiel liefert maximal 500 Milliampere. Das ist für einige leistungsfähige Platten bereits zu wenig. Abhilfe schafft hier ein Y-Kabel, das die Verbindung über zwei Buchsen ermöglicht. So erhält das Laufwerk ausreichend Strom.

USB-Technik
Der USB-Anschluss gehört heutzutage praktisch zu jedem Computer. Dennoch gilt es, eine ganze Reihe von Varianten zu unterscheiden. Im Technikteil erklären wir Ihnen, wo die Unterschiede liegen, was die verschiedenen Logos kennzeichnen und wie Sie stets die beste Verbindung realisieren.

USB-Datenraten im Überblick
Die Übertragungsgeschwindigkeit gehört natürlich zu den wichtigsten Eigenschaften eines USB-Standards. Das in die Jahre gekommene USB 1.0 überträgt mit 1,5 Mbit/s, USB 3.1 hingegen bietet einen Transfer mit bis zu 10 Gbit/s an. Damit Sie schnelle Sticks verwenden können, ist ein schneller Port Voraussetzung. Eine nachträgliche Aufwertung des Ports ist nicht möglich, da sich die Spezifikation schließlich nicht verändert. Leider sagt die Spezifikation nichts sicher darüber aus, wie hoch die Datenrate tatsächlich ausfallen wird. Nur wenn auf dem Logo "Certified USB Hi-Speed" zu lesen ist, dürfen Sie die volle Geschwindigkeit erwarten.

Tools wie USB Device Tree Viewer helfen Ihnen dabei, die Spezifikationen Ihrer USB-Geräte herauszufinden. Dazu greift das Tool auf Informationen aus dem Gerätemanager von Windows zurück. Das Tool zeigt an, welchen Standard der Port unterstützt und wie schnell der Stick Daten übertragen kann. Bei einem Blick in das Tool werden Sie schnell sehen, dass selbst USB 1.0 noch gebräuchlich ist. Das ist zum Beispiel bei Tastaturen und Mäusen der Fall. Diese Geräte benötigen nur eine kleine Bandbreite, auch dann, wenn sie über einen Port mit USB 2.0 verbunden sind. Das gilt auch für Drucker, Scanner und viele andere Geräte. Ist ein Gerät nur mit USB 2.0 ausgestattet, bringt der Anschluss an einen Port mit USB 3.0 keinen Vorteil.

Umgekehrt gilt damit auch, dass ein zu langsamer Port ein USB-3.0-Gerät ausbremst. Externe Festplatten nutzen heutzutage häufig USB 3.0, da der Datentransfer hier ein entscheidender Faktor ist. Diese Geräte sollten Sie nicht an einen USB-2.0-Port anschließen, sonst drosseln Sie den Transfer unnötig von 4,8 Gbit/s auf 480 Mbit/s. Das ist gerade beim Transferieren von Backups, die häufig sehr groß sind, ärgerlich.

Von der USB-Version abhängige Steckertypen
Als USB noch nicht in den Markt eingeführt war, standen mit SCSI, dem ParallelPort etc. verschiedene Schnittstellen für Drucker, Scanner und andere Bürogeräte bereit. Diese Schnittstellen wurden allmählich von USB verdrängt. Die Handhabung der USB-Stecker ist einfacher, und sie lassen sich für verschiedene Gerätearten verwenden. Weitverbreitet sind die beiden zuerst eingeführten Stecker Typ A und Typ B. Diese Stecker sind flach und quadratisch. Am PC finden Sie die flache Buchse, die quadratische Variante kommt zum Beispiel bei Druckern zum Einsatz. Am Stecker sehen Sie vier Kontakte für die Versorgungsspannung, hinter denen sich die Datenleitungen verbergen. Bei mobilen Geräten wären diese Stecker jedoch zu groß. Hier kommen USB Typ B und der Mini- sowie Micro-USB-Stecker zum Einsatz. Über diese Verbindungen laden Sie Ihr Smartphone auf und übertragen Daten vom Mobilgerät auf den Rechner.

Die Stecker und Kabel haben sich mit der Einführung von USB 3.0 nochmals verändert. Zusätzliche Datenleitungen waren erforderlich, und die Stecker haben zusätzliche Pins erhalten. Die entsprechenden aktualisierten Stecker und Kabel sind nun in Blau gehalten. Stecker des Typs A sind mit den alten Versionen von USB kompatibel. Für den Typ B ist ein Aufbau verfügbar. Alte Kabel lassen sich deshalb weiterhin mit quadratischen USB-Steckern verwenden, umgekehrt gilt das aber nicht: Neue Kabel können Sie nicht in Ports mit USB 1.0 oder 2.0 stecken. Mini-USB ist in der Version 3.0 überhaupt nicht mehr verfügbar. Als Ersatz ist nun Micro-B-USB-3.0 vorgesehen. Das Blech weist hier mittig eine Einkerbung auf. Auf der breiten Seite können die alten Micro-Stecker verwendet werden, das Tempo bleibt dann auf 2.0 beschränkt. Die schmale Seite überträgt Signale mit Super Speed.

Der aktuelle USB-Stecker nennt sich USB-C. Eine echte Neuerung stellt die verdrehsichere Konstruktion dar. Es spielt nun keine Rolle mehr, wie herum Sie das Kabel einstecken. Dieses Prinzip ist bereits von den für Apple-Geräte verwendeten Lightning-Steckern bekannt. Dem Stecker wurden zudem mehr Kontakte verpasst, damit er eine höhere Spannung und höhere Ladeströme führen kann. Damit lassen sich neben den Signalen für USB auch Signale für DisplayPort oder PCI Express transportieren. Audiosignale lassen sich über einen solchen Stecker ebenfalls übertragen. Es gilt wiederum, etliche USB-Varianten zu unterscheiden. Nur weil es sich um einen Typ-C-Stecker handelt, bedeutet das nicht, dass automatisch USB 3.1 verwendet wird.

USB-Anschlüsse nachrüsten
Wenn ein Computer nicht über eine ausreichende Anzahl an USB-Ports verfügt, können Sie diese Schnittstellen einfach nachrüsten. Für PCs und Notebooks stehen Steckkarten zur Verfügung, die Sie zum Beispiel in den Einschub für Expresscards stecken können. Entscheiden Sie sich für eine Steckkarte mit zwei USB-3.0-Ports, ist mit Kosten in Höhe von etwa 20 Euro zu rechnen. Vergleichbare Karten stehen auch für USB 2.0 zur Auswahl und kosten nur die Hälfte. Teurer als interne Karten sind Controllerkarten für Notebooks. Diese bieten einen bis vier Zusatzports. Rechnen Sie bei zwei Anschlüssen mit Kosten von etwa 40 Euro. Günstiger ist jedoch, wenn Sie auf USB 3.0 verzichten. Wenn Sie Steckkarten mit dem neuen USB Typ C wünschen, kostet ein einzelner Anschluss 40 Euro.

An einem Gerät kann es im Hinblick auf die USB-Schnittstellen schnell zu einem Engpass kommen. Eine schnelle Lösung des Problems besteht in der Verwendung von USB-Hubs. Damit können Sie aus einem Port mehrere machen. So lassen sich an einen einzelnen Port Festplatten, Displays und Kartenleser anschließen. Einige Hubs bieten zusätzlich einen Gigabit-Ethernet-Anschluss, sodass Sie sogar noch Netzwerkanschlussmöglichkeiten dazu erhalten. Die Kosten für Hubs liegen zwischen 15 Euro und 25 Euro.

Falls Sie ein Gerät wie etwa das MacBook 12 von Apple verwenden, werden Sie nicht um eine solche Porterweiterung per Hub herumkommen. Denn hier ist nur ein Anschluss für USB Typ C vorgesehen. Das ist in der Praxis zu wenig. Anderen Geräten wie dem XPS 13 von Dell fehlen Anschlüsse für HDMI. Die Hersteller bieten entsprechendes Zubehör an, mit dem die Porterweiterung erfolgen kann.

Apple bietet zum Beispiel den USB-C-Digital-AV-Multiport-Adapter an. Hier ist jeweils ein Anschluss für USB Typ C, USB 3.1 Gen 1 und für HDMI 1.4b vorhanden. Eine Unterstützung von Superspeed Plus ist damit nicht gegeben, Superspeed unterstützt der Adapter jedoch. Der Port für USB Typ C führt lediglich Strom und überträgt keine Daten. Als Alternative ist ein Adapter mit einem Anschluss für VGA statt HDMI erhältlich. Die Adapter kosten 89 Euro.

Smartphone als PC nutzen
USB Typ C bietet in einigen Varianten den entscheidenden Vorteil, neben den obligatorischen USB-Signalen auch Daten wie Audio und Video übertragen zu können. Entsprechende Stecker erkennen Sie an dem kleinen Blitzsymbol oder dem Buchstaben D. USB Typ C unterstützt viele fremde Protokolle. Dazu gehören Thunderbolt, PCI Express und DisplayPort.

Unter Windows 10 Mobile können Sie diese Zusatzfunktionen von USB Typ C auf interessante Weise nutzen. Falls Sie über einen entsprechenden Adapter verfügen, können Sie Ihr Smartphone in einen vollwertigen PC verwandeln. Das ist zum Beispiel möglich, indem Sie das Display Dock von Microsoft und ein Smartphone wie das Lumia 950 verwenden. Das Display Dock kostet 109 Euro und verfügt über Anschlüsse für DisplayPort und HDMI sowie dreimal USB. Damit lassen sich eine Maus, eine Tastatur und natürlich ein Display anschließen. Anwendungen wie Office oder Outlook skaliert der Kasten automatisch auf die richtige Größe. Ihr Smartphone können Sie ganz normal weiter nutzen und zum Beispiel SMS abrufen. Aufgeladen wird das Smartphone ebenfalls noch.

USB für die Stromversorgung und das Laden verwenden
USB bietet grundsätzlich den Vorteil, neben der Datenübertragung auch Strom zu leiten. USB bis zur Version 2.0 führt bis zu 500 Milliampere (mA). Der neue Standard USB 3.0 sieht eine deutlich erhöhte Gesamtstromstärke von stolzen 900 mA vor. Hierbei handelt es sich um die Strommenge, die allen an diesem Port angeschlossenen Geräten zur Verfügung steht. Daher gilt es auf die Stromstärke vor allem dann zu achten, wenn Sie einen USB-Hub einsetzen. Hier sind schließlich mehrere Geräte mit dem Rechner verbunden. Der Host steuert die Energieversorgung und ist dafür mit einem Hostcontroller ausgestattet. Die Begrenzung der Stromstärke macht es in einigen Fällen wie etwa bei der Verwendung einer externen Festplatte erforderlich, dass diese zusätzlich mit Strom versorgt wird. Das kann über die Verbindung mit einem weiteren Port oder mittels eines externen Netzteils erfolgen. Der Anschluss an einen zweiten Port für zusätzlichen Strom könnte zum Beispiel, wie oben erwähnt, über ein Y-Kabel erfolgen. Das ist in der Praxis eine gängige Methode.

Wer mehr Strom benötigt, entscheidet sich für USB Typ C. Die Leistungsaufnahme beträgt bei diesem Standard bis zu 100 Watt, ohne dass Sie eine zusätzliche Stromquelle benötigen. Das ist sinnvoll, wenn Sie zum Beispiel einen Monitor mit Strom versorgen möchten. In einigen Fällen lässt sich sogar ein Notebook betreiben. Bei 20 Volt erreicht USB Typ C 5 Ampere. Entsprechende Stecker tragen die Bezeichnung USB Power Delivery (PD). Für die Zuteilung des Stromes auf die Geräte sind fünf Profile vordefiniert. Wenn Power Delivery genutzt wird, müssen die Geräte untereinander aushandeln, wer wie viel Strom abbekommt. Die Profile schaffen hier einen gewissen Standard, damit nicht jeder Hersteller bei der Definition für die Art der Geräteladung das Rad neu erfinden muss.

USB Typ C im Überblick
Der Typ C ist der neue USB-Stecker, der gemeinsam mit dem Standard USB 3.1 eingeführt wurde. Ihn zeichnet eine flache Bauweise aus, die den Stecker für die Verwendung in Mobilgeräten oder Geräten in der Unterhaltungselektronik prädestiniert. Zu den weiteren Vorteilen gehören das verdrehsichere Einstecken und die Auslegung auf mindestens 10 000 Steckvorgänge. Damit sollte die Langlebigkeit gesichert sein. Typ C ist allerdings nicht gleich Typ C. Die einzelnen Stecker können sich in der Praxis voneinander unterscheiden. Jede Variante ist dabei mit einem bestimmten Symbol gekennzeichnet.


Tag: