iPhone 11: Die ersten Test-Ergebnisse sind da!

Das iPhone 11 ist die große Überraschung des Apple-Jahres 2019: Erstmals macht Apple ein neues iPhone günstiger als den Vorgänger! Doch was bietet das iPhone 11 fürs Geld? Erste Test-Ergebnisse geben Hinweise.

Die Apple-Stores haben ihre Pforten geöffnet, der Verkauf der neuen iPhone-11-Generation hat begonnen. Trotz Vorbestellung gab es morgens vor dem Hamburger Apple Store eine längere Schlange. Da erstaunt es fast ein bisschen, dass am Vormittag auch ohne Vorbestellung iPhone-11-Exemplare im Store zu bekommen waren. Noch gibt es keine Informationen, welches Modell bislang das erfolgreichste ist. Doch geht man allein nach dem Preis, dürfte das iPhone 11 der Apple-Bestseller dieser iPhone-Generation werden. Neben Weiß und Schwarz scheint Grün dieses Jahr die Trendfarbe zu werden.

Schon der Vorgänger iPhone XR mauserte sich zum bestverkauften iPhone. Das iPhone 11 ist nicht nur technisch verbessert, sondern auch günstiger als das XR bei seiner Vorstellung. Gegenüber dem iPhone 11 Pro und iPhone 11 Pro Max spart man mit dem iPhone 11 mindestens 350 Euro. Aber wie gut schlägt sich das iPhone 11 mit seinen Neuerungen bei Kamera und Prozessor? Der vollständige Test im COMPUTER BILD-Labor steht noch aus, doch der erste Praxis-Test des BILD-Kollegen Sven Stein zeigt bereits, wohin die Reise geht. COMPUTER BILD fasst die bisherigen Erkenntnisse zusammen.

iPhone 11: Sechs Farben, Grün ist besonders gefragt
Das iPhone 11 kommt in sechs Farben: Gelb, Grün, Rot, Violett, Weiß und Schwarz. COMPUTER BILD hat sich das angesagte grüne Modell angeschaut, dass auch in den iPhone-Vorbestellungen der ersten Tage offenbar besonders beliebt war: Während etwa am 15. September alle weiteren Farbvarianten des iPhone 11 mit 64 Gigabyte (GB) noch zum Erstverkaufstag 20. September lieferbar waren, war Grün die erste ausverkaufte Farbe. Die neuen Farben haben einen leichten Pastellton, trafen in der Redaktion auf positive Resonanz. AM Ende ist die Farbe aber natürlich Geschmackssache und Schwarz und Weiß waren die Dauerbrenner bei jedem iPhone der letzten Jahre.

iPhone 11-Design: Fast wie beim Vorgänger
Vorn vorn sieht das iPhone 11 genauso aus wie der Vorgänger. Der Displayrahmen ist weiterhin sehr dick, nicht nur im Vergleich etwa zu Samsungs Top-Galaxy-Phones, sondern selbst im Vergleich zu den iPhone-Pro-Modellen. Die Maße: 150,9x75,7x8,3 Millimeter. Der einzige größere Unterschied zeigt sich auf der Rückseite, wo ein großer Kamera-Quader mit zwei Linsen und einem LED-Blitz hervorragt. Dieser ist in der Farbe der jeweiligen Gehäuserückseite gehalten. Da der Kamerabereich jetzt größer ausfällt, ist das Apple-Logo nach unten gerutscht. Die Rückseite ist anders als bei den Pro-Modellen nicht matt, sondern weiterhin glänzend (dafür aber aus stabilerem Glas).

iPhone 11: Display nur mit LCD
Auf der Frontseite trägt das iPhone 11 nach wie vor ein 6,1-Zoll-Display mit der bekannten Retina-Bildschärfe von 326 Pixeln pro Zoll (Auflösung: 1792x828 Pixel). Der Rahmen besteht – anders als bei den Pro-Modellen – nicht aus Edelstahl, sondern aus Aluminium. Dennoch ist es mit 194 Gramm kein Leichtgewicht. Wie gehabt nutzt Apple für die Bildschirmtechnik den Begriff Liquid-Retina-Display. Das bedeutet: Auch 2019 kommt das Einsteiger-iPhone mit LC-Display. Zum Vergleich: Das iPhone 11 Pro erhält einen 5,8-Zoll-OLED-Bildschirm, das iPhone 11 Pro Max ein 6,5-Zoll-OLED-Display. Die Helligkeit gibt Apple mit 625 Nits (= Candela pro Quadratmeter) an, die Pro-Modelle strahlen mit 800 Nits deutlich stärker und besitzen für kontraststarke Inhalte sogar einen besonders hellen Modus von 1.200 Nits. Im Praxis-Test war die etwas niedrigere Helligkeit im Vergleich mit den Pro-Modellen durchaus sichtbar. Der niedrigere Kontrast aber fällt bei flüchtiger Betrachtung nicht auf, die Farben wirken sehr kräftig. Und die Bildschärfe ist bei den Pro-Modellen mit 458 ppi klar höher, doch im Praxis-Test war sie absolut ausreichend. Grobe Pixel sind bei normaler Nutzung nicht zu erkennen.

Das neue Kamera-Design ist längst nicht so auffällig wie in den Dummys, die COMPUTER BILD im Vorfeld aus China erhielt. Dennoch polarisiert es. Einer Person hätte es womöglich gut gefallen: Apple-Gründer Steve Jobs (* 24. Februar 1955, † 5. Oktober 2011). Seine Leidenschaft für abgerundete Rechtecke war legendär – sämtliche Apple-Produkte folgen dieser Formensprache. Insofern passt das Quadrat auf der Rückseite der iPhone-Designentwürfe besser zur Apple-Ästhetik als der Kamerawulst des Apple iPhone XS. BILD-Reporter Sven Stein beurteilt das Design nach dem mehrtägigen Test der neuen iPhones positiv: „Sehr edel sehen sie aus, auch wenn man sich an die neuen Kamera-Augen auf der Rückseite zunächst gewöhnen muss.“

iPhone-11-Kamera: Zweite Linse mit Ultraweitwinkel
Das technische Highlight des iPhone 11 ist zweifelsohne die neue Dual-Kamera: Apple nutzt schon für die normale Kamera (leichter Weitwinkel) einen neuen Sensor. Die Hauptkamera kommt mit einer Auflösung von 12 Megapixeln, Blende f/1.8 und einer Brennweite von 26 Millimeter (mm, umgerechnet auf Kleinbildformat). Sie besteht aus einer Linse aus sechs Elementen, bietet eine optische Bildstabilisierung und 100 Prozent Focus Pixel. Die entscheidende Neuerung aber ist die frische Ultraweitwinkel-Kamera (12 Megapixel, Blende f/2.4), die dank 13 Millimeter Brennweite 120-Grad-Blickwinkel erlaubt und aus fünf Linsen-Elementen aufgebaut ist. Eine Dual-Kamera mit Ultraweitwinkel bieten viele, seit Anfang 2019 findet man sie beispielsweise in sämtlichen neuen Samsung-Galaxy-Smartphones. Doch so einfach wie im iPhone 11 ist sie bei keinem Konkurrenten zu bedienen. Die Kamera-App des iPhone 11 blendet auch bei Verwendung der normalen Kamera am Bildschirmrand stets eine Vorschau auf die Ultraweitwinkel-Ansicht ein. So ist leicht zu erkennen, wann der größere Blickwinkel die bessere Wahl ist. Der Wechsel zwischen beiden Kamera-Zoom-Stufen ist sehr einfach möglich, selbst während einer laufenden Videoaufnahme gelingt er nahtlos und offenbar ruckelfrei, durch ein simuliertes Zoom-Einstellrad sogar stufenlos. Auch die Videostabilisierung hat Apple wohl verbessert. Das Gerät richtet beim Heranzoomen des Bildes die Tonaufnahme auf das fokussierte Objekt aus (Audio Zoom) – so arbeitet unter anderem auch das Galaxy Note 10. Unterm Strich bietet das iPhone 11 einige Kamera-Verbesserungen, die über die reine Zugabe des zweiten Objektivs hinausgehen. Dennoch: Mit der Kamera der iPhone-11-Pro-Modelle hält die Linse des iPhone 11 nicht mit; die bieten unter anderem ein drittes Objektiv und eine Tele-Zoom-Kamera.

iPhone 11: Foto-Qualität im Test
Spart man die Tele-Linse aus, ist die Fotoqualität des iPhone 11 auf dem gleichen Niveau wie bei den Pro-Modellen. Test-Urteil von Sven Stein: „Mit der neuen Weitwinkel-Kamera im iPhone 11 und iPhone 11 Pro hat Apple einen großen Schritt nach vorn gemacht. Testaufnahmen bei Tageslicht hinterließen einen hervorragenden Eindruck: Sie waren extrem scharf und detailreich, zeigten kräftige, natürliche Farben. Bei Fotos mit Gegenlicht sorgte eine verbesserte HDR-Funktion für aufgehellte Schattenbereiche, sodass Motive nicht im Finstern versanken.“ Ein Detail, das viele freuen dürfte, die Fotos vom iPhone gern auf ihrem Fernseher vorführen: Auch Apples Kamera-App fotografiert jetzt auf Wunsch im 16:9-Format. Im COMPUTER BILD-Labor überzeugten sowohl die Tageslicht- als auch Nacht-Aufnahmen. Bei wenig Licht lag die Leistung beinahe gleichauf mit dem Kamera-Primus Huawei P30 Pro, in anderen Lichtsituationen wirkten die iPhone-11-Fotos stellenweise natürlicher.

iPhone 11: Nacht-Modus, Smart HDR
Die Kamera hat einige neue Tricks gelernt, profitiert von intelligenten Bildalgorithmen und der höheren Arbeitsgeschwindigkeit: So erlaubt der verbesserte Smart-HDR-Modus einen noch besseren Ausgleich zwischen unterschiedlich belichteten Bereichen im Bild, er hellt so gezielt etwa ein Gesicht im Schatten auf. Überfällig: Die iPhone-Kamera bietet endlich einen Nacht-Modus, der in der Demo eindrucksvoll hellere Bilder als in der Standardeinstellung zeigte. Für iPhone-Nutzer ist das ein gewaltiger Fortschritt, Nutzer von Huawei-, Googles Pixel- und Samsung-Smartphones aber kennen den teils beeindruckenden Effekt schon länger, wie etwa im großen Kamera-Nachtmodus-Test von Anfang 2019 nachzulesen ist. Anders als bei einigen anderen Smartphones aktiviert sich dieser automatisch. Der Nachtmodus ist aber auf die Hauptlinse (die normale Weitwinkel-Kamera) beschränkt, denn nur diese besitzt die dafür nötigen Fokus-Pixel. BILD-Reporter Sven Stein: „Erkennt die Kamera, dass ein Motiv sehr dunkel ist, schaltet sie automatisch den Nachtmodus ein und signalisiert mit einer gelb unterlegten Einblendung, wie viele Sekunden die Aufnahme dauern wird. Will man den Nachtmodus nicht verwenden, muss man ihn vor dem Fotografieren manuell deaktivieren.“

Profi-Funktion „Deep Fusion“ kommt auch für das Einstiegsmodell!
Bei der Vorstellung der Pro-Varianten des iPhone 11 lobte Apple das neuartige Bildverarbeitungssystem „Deep Fusion“, das erst durch neue intelligente Algorithmen und die rechenstarke Neural Engine im A13 Bionic ermöglicht wurde. Deep Fusion nutzt laut Apple maschinelles Lernen, um einmal geschossene Fotos quasi in Echtzeit Pixel für Pixel auf Textur, Details und Bildrauschen zu optimieren. Ein weiterer Trick: Schon VOR dem finalen Drücken des Auslösers durch den Nutzer schießt die Kamera-App klammheimlich vier schnelle Fotos, dann das eigentliche Foto beim Auslösen und danach noch weitere vier. Aus diesen neun Fotos erstellt sie später das optimierte finale Foto. Einziger Haken: Deep Fusion erscheint erst mit einem späteren Update im Herbst.

iPhone 11: Frontkamera mit „Slofies“
Die Frontkamera kommt mit 12 Megapixeln, nutzt eine Linse mit breiterem Blickwinkel. Auch hier hat sich Apple eine sehr praxistaugliche Bedienung für den Wechsel zwischen Zoom-Stufen ausgedacht: Im Hochkant-Modus werden Selfies wie gewohnt mit einem recht engen Ausschnitt aufgenommen – ausreichend für ein einfaches Selbstporträt. Für Gruppen-Selfies gibt es eine intuitive Lösung: Man dreht das iPhone 11 einfach ins Querformat, dann werden Weitwinkeloptik und Kamera-Sensor mit 12 Megapixeln voll ausgereizt. Erstmals beim iPhone lassen sich mit der Frontkamera Filme in 4K (mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde) aufnehmen – das leistet die Hauptkamera natürlich ebenfalls. Auch Zeitlupen-Selfie-Videos sind mit der Frontknipse möglich, weswegen Apple von „Slofies“ (Slow Selfies) spricht. Übrigens: Die Gesichts-Entsperrung per Face ID lief im ersten Test sowohl mit iPhone 11 als auch mit den 11-ProModellen spürbar flotter als mit den Vorgängern, auch bei einem etwas größeren Abstand zum Gesicht. Das höhere Tempo liegt offenbar an iOS 13.

iPhone 11: Dolby Atmos und HDR-Kino
Das neue iPhone 11 soll einen deutlich besseren Klang bieten, dank Dolby Atmos dürfte das Handtaschenkino mit simuliertem Raumklang eindrucksvoller erscheinen. Dagegen fehlt das Filmformat Dolby Vision, mit dem die Pro-Modelle HDR-Filme samt szenenoptimiertem Kontrast darstellen. Normale HDR-Filme gibt aber auch das iPhone 11 wieder, nach Ansicht des COMPUTER BILD-TV-Experten Christoph de Leuw dürfte der Unterschied kaum zu erkennen sein.

Magischer U1-Chip: iPhone suchen leicht gemacht
Im iPhone 11 hat Apple eine weitere, geradezu magische Funktechnik eingebaut. Der neue Apple-U1-Chip kann andere Geräte mithilfe der Ultrabreitband-Funktechnologie (Ultrawideband) genau orten. Das geht ohne GPS, aber nur im Umkreis von wenigen Metern. Möchte man Daten mit jemandem via Airdrop teilen, richtet man so einfach sein iPhone auf das andere iPhone, sofort taucht der Name des Empfängers in der Liste auf. Voraussetzung ist natürlich ein iPhone 11 oder höher bei Sender und Empfänger. Der Slogan „Teilen, Finden, Spielen“ weist darauf hin, dass diese Technik möglicherweise auch für Netzwerk-Spiele nutzbar ist. Laut Apple funktioniert die Technik erst ab 30. September 2019. Der Grund ist unklar, möglicherweise erhält Apple erst dann die Zulassung für die Funktechnik oder schaltet die Funktion erst mit einem künftigen Software-Update frei.

A13-Chip im iPhone 11: Mehr Tempo und Schub für KI
Alle drei iPhone-11-Modelle arbeiten mit einem neuen Chip – auf die A12-CPU folgt der A13-Prozessor. Der ist rund 20 Prozent schneller – und ermöglicht dank einer zusätzlichen „Neural Engine“ der dritten Generation viele Prozesse nahezu in Echtzeit, etwa die Foto- und Videooptimierung. Im Benchmark-Test mit der App Geekbench 5 erreichte das iPhone 11 dasselbe Tempo-Niveau wie das iPhone 11 Pro: Rund 1300 / 3300 Punkte (Single-Core / Multi-Core) gegenüber nur 1100 / 2800 Punkten im iPhone XS. Ergo: Alle neuen iPhone-11-Modelle sind beim Tempo echte Renner!

Akku: Längere Laufzeit! Was ist mit Schnellladen?
Die Batterie ist bei vielen Handys die große Schwachstelle. Das iPhone 11 soll laut Apple rund eine Stunde länger mit einer Ladung durchhalten als das iPhone XR. Die vielfach erwartete Möglichkeit, auch andere Geräte drahtlos aufzuladen (Reverse Wireless Charging), hat Apple offiziell nicht vorgestellt. Doch der australische Leaker Sonny Dickson will aus sicherer Quelle die Information erhalten haben, dass Reverse Wireless Charging bereits in der Hardware integriert sei, die Funktion aber erst kurz vor der iPhone-Präsentation entfernt wurde. Das böte sich vor allem für die AirPods 2 an, deren Ladeschale sich durch Auflegen auf die iPhone-Rückseite einfach laden ließe. Wie iPhone X und XS ist das iPhone 11 für Schnellladen per USB-C-Power-Delivery-Netzteil vorbereitet, doch anders als bei den Pro-Modellen liefert Apple weiterhin ein langsam ladendes Netzteil mit. Immerhin: Das nötige 18-Watt-Schnellladenetzteil (35 Euro) und das USB-C-Lightning-Kabel (25 Euro) kann man auch einzeln bei Apple nachkaufen. Mit dem Anker PowerPort III Mini (26 Euro) und dem passenden Anker USB-C-Lightning-Kabel (13 Euro) spart man im Vergleich zu Apple rund 20 Euro, erhält aber eine ähnlich schnelle Ladeleistung.

iPhone 11: Endlich Wi-Fi 6
Bislang war Samsung der einzige Hersteller, der Wi-Fi 6 in seine Smartphones (S10, Note 10) integrierte. Jetzt zieht Apple nach: Der brandneue WLAN-Standard ist in allen frischen iPhone-11-Modellen eingebaut, bietet mehr Tempo und bessere Performance bei vielen Geräten im Heimnetz. Die ersten Wi-Fi-6-Router sind verfügbar, FritzBox-Modelle mit Wi-Fi 6 für 2020 angekündigt.

Das kommt (noch) nicht: 5G, USB-C
Die mit dem iPhone 6S eingeführte 3D-Touch-Technologie fehlt auch dem XR-Nachfolger iPhone 11 und ist ebenso in den Pro-Modellen nicht mehr vorhanden. Dennoch lassen sich Zusatzfunktionen und Aufklappmenüs mit längerem Fingerdruck aufrufen (Haptic Touch). Mit der Übernahme von Intels Mobilfunk-Chipsparte setzt Apple für 5G wohl auf Chiptechnologie aus dem eigenen Hause. Doch im iPhone 11 fehlt der schnelle Mobilfunkstandard noch, vor 2020 wird wohl kein 5G-fähiges iPhones auf den Markt kommen. Angesichts des langsamen Ausbaus von 5G in Deutschland ist das kein Beinbruch, in der Praxis liefert LTE ausreichende Geschwindigkeiten. Hinzu kommt: Aktuell lässt sich 5G nur durch Einbau eines Extra-Chips realisieren, was Platz und Energie kostet. Doch wer sein iPhone mehrere Jahre nutzen will, könnte vor dem Kauf eines 2019er-Modells zurückschrecken. In den iPhone-2020-Versionen soll 5G Standard sein – dann vermutlich integriert im Chip von Apple. Apropos Standard: USB Typ C findet in immer mehr Geräten Anwendung. So mancher hatte daher erwartet, dass Apple auch in die iPhones eine entsprechende Anschlussmöglichkeit einbaut. Doch anders als beim iPad Pro, das via USB-C Zugriff auf etliches PC-Zubehör erhält, bringt die Schnittstelle aus der PC- und Android-Welt im iPhone keinen Mehrwert. Im Gegenteil: Das massenweise bei iPhone-Nutzern vorhandene Lightning-Zubehör wäre plötzlich wertlos.

iPhone 11: Robustes Glas
Auf der Keynote trat Apple mit einem mutigen Versprechen an die Öffentlichkeit: Das iPhone 11 sei mit dem widerstandfähigsten Glas ausgestattet, das man je in einem Smartphone verbaut habe – und zwar auf Vorder- und Rückseite gleichermaßen. Das bedeutet: Die Gefahr von Glasbruch und Kratzern sollte deutlich niedriger als bei den Vorgängern sein.

iPhone 11: Release, Verkaufsstart, Preis
Das iPhone 11 lässt sich in Deutschland seit 13. September 2019 (14 Uhr) vorbestellen, ist seit dem 20. September im Handel. Der Preis der Grundversion mit 64 Gigabyte (GB) großem Speicher ist für Apple-Maßstäbe niedrig: 799 Euro, also 50 Euro günstiger als der Vorgänger iPhone XR bei der Markteinführung im Herbst 2018. Mit 128 GB großem Speicher steigt der Preis auf 849 Euro, bei 256 GB sind es 969 Euro. Noch stärker hat der Konzern parallel zur Vorstellung der iPhone-11-Serie den Preis des Vorgängers iPhone XR gesenkt: um 150 Euro auf 699 Euro. Und: Das iPhone 8 (2017) liegt nun bei 529 Euro (iPhone 8 Plus: 649 Euro).

iPhone-11-Preisverfall: Bald 100 Euro günstiger?
iPhones sind im Schnitt preisstabiler als Android-Smartphones. Doch die von Apple anvisierten Preisempfehlungen dürften auch beim iPhone 11 schon bald nach dem Verkaufsstart im freien Handel deutlich unterboten werden. Schon jetzt, einige Tage vor dem Verkaufsstart, bieten einzelne Händler das iPhone 11 bei Idealo.de für 749 Euro an, also 50 Euro günstiger als Apple. Zugegeben: Der Preis kommt nur über einen speziellen Gutscheincode zustande. Grundsätzlicher aber hat idealo.de nach einer Analyse der Vorgängermodelle eine Prognose für den Preisverfall des iPhone 11 erstellt (siehe Grafik). Die gute Nachricht: Schon zwei Monate nach Verkaufsstart (20. September 2019) soll das iPhone 11 satte 100 Euro günstiger zu haben sein, zumindest bei Händlern außerhalb des Apple Store. Beim Kauf des iPhone 11 mit Vertrag gibt es bereits jetzt große Preisunterschiede.

Einschätzung: iPhone 11
Bessere Technik, niedrigerer Preis, frische Farben: Das iPhone 11 hat das Zeug zum Bestseller! Dass die Displayrahmen recht dick geraten sind und neue Techniken wie OLED und 5G fehlen, ist für iPhone-Fans vermutlich nicht entscheidend. Im ersten Eindruck machte auch der auf dem Papier durchschnittliche LCD-Bildschirm einen richtig guten Eindruck. Technisch zeigt es sich vor allem bei der Kamera verbessert. Auch wenn andere Hersteller schon seit Jahren Ultraweitwinkel-Linsen in ihren Smartphones verbauen: Es scheint, als habe Apple die Konkurrenz bei der Praxistauglichkeit der Bedienung erneut überholt – und abgehängt.

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