Lenovo Yoga S940-14IWL im Test

Das Lenovo Yoga S940-14IWL (81Q70029GE) ist ein leistungsstarkes Premium-Notebook mit simpler, aber edler Ästhetik. Display, Performance und Mobilität des Geräts konnten uns im Test überzeugen. Bei der Ausstattung setzt Lenovo voll auf USB-C und verzichtet auf sonstige Schnittstellen – das Gerät ist dementsprechend schmal, für vieles benötigen Sie aber Adapter. Nur die Tastatur fanden wir etwas weniger gelungen. Echte Schwächen hat das Notebook aber nicht.

Lenovo Yoga S940-14IWL im Test: Edles Aluminium-Gehäuse
Weniger ist mehr: Lenovo hat bei seinem neuen Premium-Notebook Yoga S940-14IWL allen „Ballast“ entfernt und präsentiert ein ultradünnes Gerät mit insgesamt vier Anschlüssen am Gehäuse, die alle Funktionen übernehmen sollen. Wer bei „Yoga“ ein Convertible-Notebook erwartet und das Display umklappen will, wird enttäuscht. Die Yoga-S-Reihe steht für „normale“ Notebooks, nur eben „slim“. Das Gehäuse sieht edel aus und ist größtenteils stabil gebaut, gibt jedoch bei Druck etwas nach.

Das Design aus eisengrauem Aluminium ist durchaus ansprechend, weist im Detail aber kleinere Merkwürdigkeiten auf. Zwar hat Lenovo die Ränder des Displays abgerundet, so dass es nun den „curved displays“ der High-End-Handys ähnelt und auch den Platz optimal ausnutzt. Andererseits wurden die übrigen Ränder des Geräts nur ein wenig geschliffen, bleiben aber sonst scharfkantig. Das fällt unangenehm auf, wenn man das Yoga S940 in der Hand hält. Beim Tippen geht es in Ordnung.

Grundsätzlich sieht man dem hochwertig gestalteten Lenovo Yoga S940-14IWL seinen Preis an und der liegt auf dem hohen Niveau anderer Premium-Notebooks. Wir haben die Maximal-Variante“ mit dem besten Prozessor, größten Speicher und UHD-Display-Auflösung getestet (Modellnummer 81Q70029GE), diese bekommen Sie im Handel für rund 2.150 Euro (zum Preisvergleich). Die Full-HD-Version mit weniger Speicher (81Q7002AGE) gibt es für rund 1.850 Euro (zum Preisvergleich). Auf seiner Webseite bietet Lenovo außerdem ein S940-Modell mit schwächerem Prozessor und noch weniger Speicher für rund 1.700 Euro an.

Lenovo Yoga S940-14IWL bietet Oberklasse-Leistung
In unserem Testgerät steckt ein Intel-Prozessor Core i7-8565U mit der integrierten Grafikeinheit Intel UHD Graphics 620 und 16 GByte Arbeitsspeicher. Die gleiche Hardware-Kombination finden wir bei Oberklasse-Notebooks häufig, und sie hat sich bewährt. Sonderlich aus dem Rahmen fällt das Lenovo-Gerät nicht, die Performance in Office- und Kreativ-Benchmarks ist sehr gut, was in dieser Preisklasse auch zu erwarten ist.

Im Spiele-Benchmark bleibt das Yoga S940 etwas zurück und erreicht im 3DMark (Cloud Gate) in 720p-Auflösung nur knapp 6.300 Punkte. Das Dell XPS 13 (zum Test) beispielsweise schafft deutlich mehr, obwohl es nicht größer ist. Dafür bleibt das Lenovo S940 auch unter Volllast sehr leise.

Im Endeffekt ist die Grafikleistung aber ohnehin wenig relevant, da für echte Gaming-Power ein dedizierter Grafikchip fehlt. Mit reduzierter Auflösung und Details können Sie grafisch einfache Spiele spielen, wer wirklich ernsthaft zocken möchte, sollte aber zu einem Gerät mit entsprechend starkem Grafikchip und Kühlsystem greifen.

LC-Display mit guten Testwerten und HDR
Das 14-Zoll-Display des Lenovo Yoga S940-14IWL zeigt überzeugende Testwerte. Die maximale Helligkeit des IPS-LC-Panels von 483 Candela pro Quadratmeter ist selbst für ein Premium-Notebook extrem gut. Der Schachbrett-Kontrast von 152:1 liegt im Mittelfeld, ist aber völlig ausreichend. Auch bei den Farbräumen sieht es ziemlich gut aus: Der Standard-RGB-Farbraum ist komplett abgedeckt und der Adobe-Farbraum zu 84 Prozent. Das sorgt für eine ansprechende Farbdarstellung, und das Display erfüllt auch die Mindeststandards für das HDR-Zertifikat Vesa 400.

Unsere Testversion ist die Variante mit Ultra-HD-Display (3.840 mal 2.160 Pixel), das hat Vor- und Nachteile. Die Bildqualität ist in der Tat großartig, aber der Akku leert sich gegenüber der Full-HD-Variante mehr als doppelt so schnell – das gibt auch Lenovo selbst so an. Zwar sorgt die 4K-Auflösung für eine etwas detailliertere Darstellung, wenn man darauf achtet. Doch bei einem 13- bis 14-Zoll-Screen könnten wir zugunsten einer längeren Akkulaufzeit gut darauf verzichten. Etwas schade ist, dass es sich beim Display des S940 um keinen Touchscreen handelt.

Das volle USB-C-Programm und praktische Zusatz-Features
Am Gehäuse des Lenovo Yoga S940-14IWL gibt es genau vier Schnittstellen: Auf der rechten Seite finden Sie zwei USB-Typ-C-Anschlüsse mit dem Thunderbolt-3-Standard, also der derzeit schnellsten Datenübertragung inklusive DisplayPort-Funktion. Diese bieten zugleich die einzige Möglichkeit, um externe Displays anzuschließen. Sie brauchen also entweder ein USB-C-Adapterkabel oder einen PC-Monitor mit USB-C-Eingang. Auf der linken Seite des Gehäuses befindet sich eine weitere USB-C-Schnittstelle – ohne Thunderbolt 3 aber mit Ladefunktion, denn hierüber wird der Akku des Notebooks aufgeladen. Einen DC-Eingang für ein Netzteil gibt es nicht, die vierte Öffnung ist eine Klinkenbuchse für ein Headset. USB-Typ-A für konventionelle USB-Sticks, HDMI, Mini-DisplayPort oder auch nur einen integrierten Speicherkartenleser suchen Sie vergebens.

Haben Sie jedoch ein externes Display angeschlossen, können sie Lenovos „Glance“-App verwenden: Unter Nutzung der Infrarotkamera des Notebooks lassen sich Programm-Fenster zwischen den Displays hin und her schieben, indem Sie einfach auf den gewünschten Monitor blicken. Genauso springt der Maus-Cursor auf den Bildschirm, den sie gerade betrachten. Nach einer Eingewöhnungszeit ist das durchaus nützlich, Sie können die Funktionen aber auch ausstellen. Weitere Lenovo-Features gibt es beispielsweise für die Webcam, die nur auf das Gesicht fokussiert und einen Unschärfe-Effekt über den Hintergrund legt.

Unser Testmodell kam mit einer schnellen 1 Terabyte großen SSD. Das sollte im Normalfall ausreichen. Externe Datenträger lassen sich, wie gesagt, über USB-C anschließen. WLAN im 802.11ac-Standard ist an Bord, daneben Bluetooth 4.1. Das installierte Betriebssystem ist Windows 10 Home. Erfreulich ist das Dolby-Atmos-Soundsystem: Vier Lautsprecher – an beiden Seiten der Tastatur und an der Unterseite vorne – sorgen für einen guten Klang. Grundsätzlich beinhaltet die Ausstattung alles Wesentliche, nur dass Lenovo eben auf „alte“ Anschlüsse verzichtet. Darauf müssen Sie sich einstellen. In unserer Wertung gibt es aber die Note „gut“.

Tastatur des Lenovo Yoga S940-14IWL ist gewöhnungsbedürftig
Im dünnen Lenovo Yoga S940-14IWL sitzt eine Tastatur, die fast komplett flach ist. Die Tasten stehen nur einen Millimeter heraus und das Tippen ist Gewöhnungssache, weil man die Abgrenzungen haptisch wenig wahrnimmt. Der Hubweg der Tasten ist kurz und der Gegendruck gering. Die Oberfläche ist insgesamt sehr weich. Grundsätzlich ist die Tastatur brauchbar, aber die Platzierung der Tastatur in einem dünnen Gehäuse haben die Hersteller anderer Premium-Notebooks besser gelöst. Das Touchpad ist einwandfrei, separate Maustasten gibt es aber nicht.

Das Notebook bleibt auch unter Volllast sehr leise und produziert keine störenden Nebengeräusche. Der obere Rand des Displays weist in der Mitte eine Verdickung auf, quasi eine „Notch“, in der die Webcam sitzt. Diese etwas vorstehende „Lippe“ erleichtert das Öffnen des Displays, das ist praktisch. Unterm Strich ist die Ergonomie gut, die einzigen Abzüge gibt es für die Eigenheiten der Tastatur.

Das UHD-Display reduziert die Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit unseres Lenovo Yoga S940-14IWL ist ein wenig enttäuschend, das Ergebnis ist einer der schlechteren Werte in unserer Bestenliste der Premium-Notebooks. Das liegt wesentlich an der hohen Auflösung des Displays. Doch die anderen UHD-Modelle in unserer Bestenliste schaffen teils trotzdem mehr. Video-Playback in mittlerer Bildschirmhelligkeit entleert den Notebook-Akku des Yoga S940 in 08:36 Stunden, wie unser Test zeigt. Bei simuliertem Workload hält das Lenovo-Gerät nur 05:15 Stunden durch. Grundsätzlich ist die Laufzeit gut, in dieser Klasse ist aber bei manchen Konkurrenten mehr drin.

Positiv wirkt sich auf die Mobilitätsnote natürlich das geringe Gewicht und die dünne und kompakte Bauform aus. Auch das USB-C-Netzteil ist relativ leicht und handlich. Transportieren lässt sich das Yoga S940 also gut, weswegen wir in dieser Kategorie letztendlich die Wertung „sehr gut“ geben.

Premium-Notebook zum „normal“ hohen Preis
Die Variante in unserem Test, das Lenovo Yoga S940-14IWL (81Q70029GE) mit der Maximal-Ausstattung, bekommen sie zum Testzeitpunkt für 2.150 Euro (zum Preisvergleich). Das ist ein noch akzeptabler Einführungspreis, den Sie auch bei anderen Premium-Notebooks finden. Viele vergleichbare Geräte finden Sie aber für unter 2.000 Euro. Wenn Sie jedoch auf das Ultra-HD-Display verzichten können, bekommen Sie das Modell 81Q7002AGE des Yoga S940 für einen ähnlichen Preis (zum Preisvergleich). Grundsätzlich ist das Premium-Notebook von Lenovo ein hochwertiges Gerät mit ansprechender Ästhetik.

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