Wiko Y80 im Test

Der Smartphone-Markt unter 100 Euro ist sehr spärlich. Hier macht das Wiko Y80 im Test vieles richtig: Großer Akku, helles Display und Dual-SIM findet man zu diesem Preis in keinem anderen Smartphone. Jedoch raten wir auf Grund der langen Ladezeit, der mäßigen Performance und der veralteten Ausstattung vom Kauf ab, da Sie für gerade mal 20 Euro mehr bereits deutlich bessere Smartphones bekommen.

Wiko Y80 im Test: Die Materialien zeigen den Preis
Das Wiko Y80 wirkt schon ab dem ersten Moment entsprechend seinem günstigen Preis: Die Rückseite und die Ränder bestehen aus Kunststoff und kommen wahlweise in Gold, einem blauen Farbverlauf, oder einer Mischung aus Anthrazit und Blau daher. Die Rückseite lässt sich zudem abnehmen, um beispielsweise die Speicher- und SIM-Karten einzusetzen. Die Kamera auf der Rückseite steht etwas aus dem Gehäuse hervor, wodurch das Smartphone auf glatten Flächen nicht ganz eben liegt.

Das IPS-Display auf der Vorderseite wird umgeben von dicken Displayrändern. Es ist rund sechs Zoll groß und löst in HD Plus (1.440 x 720 Pixel) auf. Das Seitenverhältnis liegt bei 18:9 und die Pixeldichte erreicht gerade einmal rund 270 ppi. Damit ist das Bild nicht gerade scharf. Auch die Farben lassen etwas zu wünschen übrig und überzeugen nicht wirklich.

Dafür stimmen Blickwinkel und Helligkeit: Mit 473 cd/m² ist der Bildschirm des Wiko Y80 ausreichend hell, um es auch noch bei hellem Tageslicht ablesen zu können. Außerdem lassen sich Bildschirminhalte auch bei geneigten Blickwinkeln noch gut ablesen.

Leistung am Minimum
Befeuert wird das Wiko Y80 von einem Einsteiger-Prozessor von Unisoc der Spreadtrum-Reihe. Der eher unbekannte Prozessor arbeitet mit acht Kernen, wovon vier Kerne bis zu 1,6 Gigahertz und vier Kerne bis zu 1,2 Gigahertz erreichen. Unterstützt wird der Prozessor von sehr knapp bemessenen zwei Gigabyte Arbeitsspeicher.

Für ein Smartphone dieser Preisklasse ist die allgemeine Performance vollkommen ausreichend: Soziale Netzwerke und System-Apps starten in absehbarer Zeit und einfache Spiele laufen auch ganz gut. Dennoch sollte man von dem Smartphone keine Wunder erwarten: Viele Gedenksekunden und ruckelnde Animationen sind für das Y80 normal. Auch die zwei Gigabyte Arbeitsspeicher vollbringen keine Wunder: Apps schließen sich laufend selbst im Hintergrund und längeres Surfen kann auch viel Zeit in Anspruch nehmen.

Zwei Kameras zum zweistelligen Preis
Bilder und Videos fängt das Wiko Y80 durch eine Dual-Kamera ein. Die Hauptkamera knipst Fotos mit einer Auflösung von 13 Megapixel und wird im Portrait-Modus unterstützt durch eine Bokeh-Linse. Eine optische Bildstabilisierung ist nicht verbaut. Ähnlich wie beim Wiko View 3 werden aufgenommene Fotos eher schlecht als recht: Farben sind nicht kräftig, Details und Schärfe findet sich kaum auf den Ergebnissen der Kamera wieder. Sogar bei Tageslicht erkennt man deutliches Rauschen in den Bildern.

Videos werden maximal mit 30 Bildern pro Sekunde bei einer Auflösung von Full-HD aufgenommen. Die Frontkamera des Y80 knipst mit einer Fünf-Megapixel-Auflösung und überzeugt ebenfalls nicht wirklich: Selfies wirken sehr verwaschen und taugen sogar kaum zum Teilen auf sozialen Netzwerken. Kamera-Liebhaber sollten sich also eher nach einem anderen Smartphone umschauen.

Wahrhaftiger Dauerläufer
Der verbaute Akku fasst eine Kapazität von großzügigen 4.000 mAh. In Kombination mit der schwachen Hardware hält das Smartphone rund zwölf Stunden Nutzung durch. Dieser Wert ist ordentlich und sollte jeden User mindestens über einen Tag bringen. Aufgeladen wird das Y80 nur durch ein Kabel, Wireless Charging ist im Wiko nicht verbaut.

Das mitgelieferte Netzteil leistet mit fünf Volt bei 1,55 Ampere nicht besonders viel, weshalb das Handy fast 200 Minuten zum Aufladen von 0 auf 100 Prozent braucht. Auch der kurze Zwischenstopp an der Steckdose ist nicht weltbewegend: Nach 30 Minuten sind gerade einmal 19 Prozent geladen worden. Zum Vergleich: Das aktuelle Samsung Galaxy Note 10 Plus hat nach der gleichen Zeit schon wieder 63 Prozent aufgetankt.

In der Zeit stehen geblieben
Ausgeliefert wird das Wiko Y80 mit einer fast unbearbeiteten Version vom aktuellen Android 9 Pie. Lediglich einige Apps hat Wiko vorinstalliert: Beispielsweise lässt sich in der App-Übersicht ein UKW-Radio finden. Um UKW-Radio nutzen zu können, müssen lediglich Kopfhörer an den Kopfhörerausgang angeschlossen werden, das Smartphone nutzt das Kabel dann als Empfangsantenne.

Neben dem Kopfhöreranschluss verbaut Wiko an der Oberseite des Smartphones einen veralteten Micro-USB-2.0-Port. Das Smartphone ist Dual-SIM-fähig und kann neben zwei SIM-Karten auch eine Speicherkarte aufnehmen, um den sehr knapp bemessenen 16-Gigabyte-Gerätespeicher zu erweitern. Die zu Beginn tatsächlich zur Verfügung stehenden rund 10 Gigabyte sind somit kein Problem mehr.

Zwar unterstützt das Wiko Y80 alle aktuellen WLAN- und LTE-Standards, jedoch ist die Bluetooth-Version 4.2 nicht mehr auf dem aktuellen Stand der Dinge und NFC findet man auch nicht. Zudem muss auf einen Fingerabdrucksensor verzichtet werden. Der verbaute Mono-Lautsprecher wird einigermaßen laut genug, spielt Audio jedoch in schlechter Qualität ab.

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