Flugmodus im Flugzeug – Nur eine Vorsichtsmaßnahme?


Wer fliegt, kennt die Routine: Vor Start und Landung wird dazu aufgefordert, elektronische Geräte auszuschalten oder in den Flugmodus zu versetzen. Doch was steckt wirklich hinter dieser Regel – und wie gefährlich wäre es, sie zu ignorieren?

Tatsächlich deaktiviert der Flugmodus alle Funkverbindungen des Smartphones, darunter Mobilfunk, WLAN und Bluetooth. Das soll mögliche Störungen der sensiblen Avionik – also der Flugzeugsysteme – verhindern. Doch Experten geben heute weitgehend Entwarnung.

So erklärt etwa Chris Foster, Chef-Pilot bei EasyJet, im „Liverpool Echo“, dass moderne Flugzeuge über robuste und abgeschirmte Systeme verfügen. Störungen durch Handys seien damit praktisch ausgeschlossen. Auch der deutsche Luftfahrtexperte Cord Schellenberg betont: Wäre die Nutzung tatsächlich riskant, würden Fluggesellschaften Handys nicht nur regulieren, sondern komplett verbieten.

Warum also hält sich die Regel? Ein Grund liegt in der Vorsicht: Bevor ein neues Flugzeugmodell zugelassen wird, durchläuft es intensive Tests. Dabei werden auch Störeinflüsse durch elektronische Geräte überprüft. Bisher ist allerdings kein dokumentierter Fall bekannt, in dem ein Handy einen Flugunfall verursacht hätte.

Interessant ist auch: Die EU erlaubt seit 2022 sogar 5G an Bord. Flugzeuge nutzen spezielle Frequenzen für die Bordkommunikation, sodass Interferenzen mit Mobilfunksignalen vermieden werden.

Letztlich bleibt die Empfehlung, den Flugmodus zu aktivieren – weniger aus Sicherheitsgründen, sondern vielmehr aufgrund bestehender Vorschriften und als reine Vorsichtsmaßnahme. Und wer seinen Akku schonen möchte, nutzt den Flugmodus ohnehin gern – nicht nur in der Luft.


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2025-11-03 09:39:26