Tablet-Test 2022: 47 Top-Modelle unter der Lupe

Surfen, shoppen, Filme gucken: Ein Notebook ist dazu überflüssig. Komfortabler als Laptops und nicht so mickrig wie Handys sind Tablets. Doch welche Modelle überzeugen? Die Antwort lesen Sie in diesem Tablet-Test.

Viele Experten haben Tablets oft schon totgesagt: Große Smartphones sollten den Tablets über kurz oder lang den Garaus machen. Das hat nicht geklappt. Ebenso erfolglos blieb der Angriff der praktischen Notebook-Tablet-Kombis (Converti­bles). Aber welche Flunder ist für wen die richtige? Der große Tablet-Test gibt Antworten!

Testsieger: Apple iPad Pro 11 (2021)
Mit dem 11 Zoll großen iPad Pro lieferte Apple schon 2020 das beste Tablet des Jahres. 2021 verbesserte der Hersteller sein Pro-Modell noch. An vielen Stellschrauben gab es allerdings nichts mehr zu drehen – jene, die Apple noch finden konnte, zog das Unternehmen fest an, etwa mit M1-Prozessor und 5G-Unterstützung. Auch ohne Mini-LED schafft die 11-Zoll-Variante souverän den Sprung auf Platz eins in der Bestenliste. Für das volle Erlebnis braucht es aber das nötige Kleingeld. Mit 5G und 2 Terabyte Speicher kostet das Tablet satte 1.650 Euro (Stand: Oktober 2022). Wer sich mit weniger Speicher zufriedengibt, bekommt das 128-Gigabyte-iPad für knapp 900 Euro.

Preistipp: Realme Pad mini
Das Realme Pad mini überzeugt nicht vollends: Das Display zeigt blasse Farben, das Tempo ist gering, der Speicher knapp. Dafür kostet es nur 175 Euro (Stand: oktober 2022) – und bietet trotzdem LTE fürs mobile Surfen und eine extrem lange Akkulaufzeit. So erringt es den Preis-Leistungs-Sieg in diesem Test.

So testet COMPUTER BILD Tablet-PCs
Schneller, brillanter, vielseitiger: Die Hersteller haben Tablets technisch verfeinert – mit schnelleren Prozessoren, größeren Speichern, schärferen Displays und vielseitigeren Apps.

Bildqualität
Das A und O eines Tablets ist und bleibt das Display. Denn fürs Arbeiten braucht es ebenso eine gute Anzeige wie fürs Surfen im Netz oder für die Wiedergabe von Fotos und Videos. Ist das Display zu dunkel, lässt sich wenig erkennen – vor allem wenn starkes Sonnenlicht auf den Bildschirm trifft. Zudem ist extrem wichtig, welche Farben das Display anzeigen kann. Außerdem mitentscheidend: Wie originalgetreu zeigt das Tablet Farben? Ein spezieller Sensor misst Farbumfang und Farbtreue. Darüber hinaus ermitteln die Prüfer den Kontrast und die Pixeldichte – sie bestimmt, wie scharf Tablets Bilder zeigen.

Arbeitstempo
Ein gutes Display ist Pflicht, hohes Tempo aber auch! In den Prüfungen müssen die Tablets nicht nur alltägliche Aufgaben wie das Schreiben von Nachrichten oder das Surfen im Netz zügig bewältigen, sondern auch Fotos und Videos fix bearbeiten. Ausgefeilte Benchmark-Apps treiben die Tablets an ihre Leistungsgrenze, um das maximale Arbeitstempo zu ermitteln. Eine gute Temponote erhält, wer kurze Lade- und Reaktionszeiten zeigt.

Akkulaufzeit
Ein schnelles Tablet ist super. Aber geht es auch clever und sparsam mit der Energie im Akku um? COMPUTER BILD hat für die Messung der Akkulaufzeit ein neues Verfahren entwickelt. Der Dobot-Roboter-­Arm der Firma Variobotic (siehe Bild oben) bedient das Tablet wie ein Nutzerin oder ein Nutzer: Nachrichten schreiben, im Web surfen, shoppen, Filme gucken und vieles mehr. Das macht er in einer Endlosschleife – bis der Akku leer ist und sich das Tablet ausschaltet. Diese intensive Nutzung ist somit ein aussagekräftiger Härtetest. Das Test­labor ermittelt die Dauer eines Ladevorgangs von 0 auf 100 Prozent.

Ausstattung
Weitere Fähigkeiten der Tablets sind im Prüfpunkt "Ausstattung" gefragt. Bewertet wird hier die Geschwindigkeit im WLAN sowie im mobilen Netz, wobei der neue 5G-Standard Berücksichtigung findet. Biometrische Sperren wie Fingerabdrucksensor und Gesichtserkennung testet COMPUTER BILD ebenfalls. Hierbei geht es nicht nur um den Komfort, sondern auch um die Sicherheit: Wie einfach oder schwer lassen sich die Sensoren zur Entsperrung des Geräts austricksen?

Verarbeitung
Zu guter Letzt geht es an die sogenannten destruktiven Tests: Mit zehn unterschiedlichen Härtegraden eines speziellen Kratzstifts lässt sich genau bestimmen, wie anfällig das Gerät für Blessuren ist. Das überprüft COMPUTER BILD nicht nur am Bildschirm, sondern auch am Tablet-Gehäuse.

Tablet-Test: Fünf Platzhirsche
Fünf Tablet-Hersteller machen heute drei Viertel des Marktes unter sich aus:

Apple: Ganz vorn steht Apple. Von dem Konzern stammt aktuell jedes dritte verkaufte Tablet. Das neueste Modell heißt iPad Air 2022, das als Antrieb den aus den MacBooks bekannten M1-Prozessor unter der Haube hat.

Samsung: Der südkoreanische hersteller ist die Nummer zwei. Er tritt in diesem Test gleich mit fünf Modellen an – vom gigantischen Galaxy Tab S8 Ultra, die kleinen Varianten Galaxy Tab S8+ und Galaxy Tab S8, über das kürzlich überarbeitete Galaxy Tab S6 Lite 2022 bis hin zum günstigen Galaxy Tab A8. Mit dieser Vielfalt bedient Samsung fast jede Klientel.

Amazon: Der Lückenfüller! Ein frisches Mini-Tablet hat Konkurrent Samsung nicht im Programm – dafür aber Amazon, die Nummer drei unter den Tablet-Herstellern. Der Versandriese hat von seinem Fire 7 eine überarbeitete 2022er-Fassung auf den Markt gebracht.

Lenovo: Rang vier belegt aktuell der weltweit größte Computer-Hersteller Lenovo. Hier im Test: das edle Tab P12 Pro und das günstige Einstiegs-Tablet Tab M10 Plus (3. Gen.).

Realme: Hersteller Realme rangiert aktuell noch unter "Andere", hat aber mit dem Pad mini ein kompaktes wie handliches Tablet im Programm.

Huawei: Die Nummer fünf unter den Tablet-Herstellern ist in diesem Test nicht dabei. Die Gründe: Das neue Modell Huawei MatePad 10.4 2022 war zum Testzeitpunkt noch nicht verfügbar. Zudem ist der Hersteller nach wie vor von den US-Sanktionen und der damit einhergehenden verbotenen Nutzung des Google-Play-Store stark gebeutelt. Der Marktanteil sinkt dramatisch.

Darauf müssen Sie beim Tablet-Kauf achten
Grundsätzlich sollte man vor dem Kauf eines Tablets auf folgende Dinge achten:
Maße und Gewicht: Klar, mit einem großen 12-Zoll-Tablet lässt sich auf Dauer besser arbeiten als mit einem kleinen 7-Zöller. Dafür ist das Riesen-Tablet auch nicht so handlich – eher klobig und deutlich schwerer. Nutzerinnen und Nutzer müssen es daher zwischendurch oft ablegen.
Hardware: Auf einem kleinen System-on-a-Chip (kurz: SoC) befindet sich meist die gesamte Hardware der Tablets – ähnlich wie auf den Hauptplatinen von Notebooks oder PCs, nur eben sehr viel kleiner. Dort sitzen etwa der Prozessor, der Grafikchip, aber auch der Arbeitsspeicher sowie die Module für WLAN und Bluetooth. Als besonders leistungsstark gelten zum Beispiel die SoCs Apple M1 oder Qualcom Snapdragon 865.
Display: Der Bildschirm ist das wichtigste Bauteil eines Tablets. Er sollte Inhalte scharf, kontrastreich und mit originalgetreuen Farben zeigen. Zudem muss er Eingaben per Fingertipp präzise und ohne Verzögerung umsetzen.
Mit und ohne SIM: Für den schnellen Internetzugang zu Hause sollte das Tablet wie die hier geprüften Modelle flinkes WLAN-ax oder -ac haben. Und wer unterwegs ins Netz will, wählt besser ein ­Tablet mit LTE- oder gar 5G-Funktion. Dafür haben LTE- und 5G-Tablets einen separaten Slot für die SIM-Karte.
Erweiterbarer Speicher: Die iPads kommen in den von COMPUTER BILD geprüften Ausstattungsvarianten zwar mit viel Speicher, der lässt sich aber nicht wie beim Rest des Testfelds per microSD-­Karte erweitern.
Betriebssystem: Achten Sie unbedingt darauf, dass das Tablet keine olle Kamelle ist und mit dem aktuellen Betriebssystem arbeitet. Bei Android-Tablets sollte es Android 12 sein, bei Apples iPads die Version iPad OS 15.
Ordentliche Kameras: An vernünftigen Linsen sparen die Hersteller oft und gern. Die Folge: In Videotelefonaten erfasst die Frontkamera wie etwa die des Peaq das eigene Konterfei schwammig, die rückseitige Linse liefert unscharfe Fotos und Videos mit verfälschten Farben. Die besten Aufnahmen im Test lieferten das Galaxy Tab S8 Ultra (Preis zum Testzeitpunkt: 1.119 Euro) und das iPad Pro 12.9 (Preis zum Testzeitpunkt: 1.199 Euro).

Eine Frage des Budgets
Klar, häufig entscheidet die Markentreue der Kunden über den Kauf eines Tablets. So greifen iPhone-Nutzerinnen und -Nutzer oft auch zu einem iPad von Apple, Besitzer von Samsung-Smartphones nicht selten zu einem Galaxy Tab. Hier muss der Geldbeutel mitunter gut gefüllt sein, dass der Technik-Fan sich seinen Wunsch erfüllen kann. Im Vergleichstest sind Geräte für jedes Portemonnaie dabei. Es geht los mit dem megagünstigen Amazon Fire 7 für 75 Euro und erschwinglichen Einstiegsmodellen wie dem Lenovo M10 Plus für 240 Euro. Mehr Geld müssen Käufer für Mittelklasse-Tablets wie das Samsung Galaxy Tab S8 für 750 Euro hinlegen. Die Spitze bilden Top-Geräte wie die getesteten Ausstattungsvarianten des iPad Air oder das S8 Ultra mit Preisen jenseits von 1.000 Euro.

15-Zoll-, 12-Zoll-, 11-Zoll-, 10-Zoll-, 8-Zoll-Tablet?
Tablets gibt es in vielen Varianten. Gewaltige Modelle wie das Galaxy Tab S8 Ultra mit 14,6-Zoll-Display eignen sich mit einer andockbaren Tastatur hervorragend als Notebook-Ersatz. Wie groß das ist? Beim S8 Ultra ist die Bildschirm­fläche fast doppelt so groß wie beim Samsung Galaxy Tab A8 im 10,5-Zoll-Format. Weitverbreitet sind 10- oder 11-Zoll-Tablets. Surfen, shoppen, Filme gucken – sie beherrschen viele Anwendungen.

Und wozu braucht man ein 7 oder 8 Zoll großes Tablet? Schließlich sind einige Smartphones wie das iPhone 13 Pro Max mit einem 6,7-Zoll-Bildschirm beinahe genauso groß. Das ist auch der Grund, warum es nur wenige kleine Tablets gibt, darunter Modelle wie Apple iPad mini 2021, Galaxy Tab A7 Lite, Amazon Fire HD 8, Fire HD 8 Plus und Fire 7. Kleine Tablets sind beispielsweise ideal für den Urlaub, als eBook-Reader-Ersatz, für YouTube, Facebook, Instagram & Co. sowie fürs tägliche Lesen aktueller News.

Großes Tablet: Apple iPad Pro 12.9 (2021)
Mit dem iPad Pro 12.9 zeigt Apple eindrucksvoll, was mit einem Tablet möglich ist: mehr als mit so manchem Computer. Das Tempo ist enorm, das Display eine Wucht. Für den ersten Platz in der Bestenliste reicht es zwar nicht ganz – da muss es sich dem 11-Zoll-Modell mit der deutlich besseren Laufzeit geschlagen geben. Einen besseren Bildschirm in einem Tablet wird man aktuell aber kaum finden. Günstig ist es aber nicht. Die preiswerteste Variante kostet 1.068 Euro, das hier getestete Modell in Vollausstattung gar 1.910 Euro.

Tablet für 100 Euro, 300 Euro oder 500 Euro?
Tablets gibt es in vielen Preisklassen. Der Versandhändler Amazon deckt mit seinen Fire-Tablets das Einstiegssegment von rund 50 bis 200 Euro ab, Samsung hat von 130 Euro teuren Einstiegsmodellen wie dem Galaxy Tab A7 Lite bis hin zu Top-Geräten wie dem über 1.000 Euro teuren Galaxy Tab S8 Ultra eine große Bandbreite im Programm. Apple konzentriert sich mit seinen Tablets auf die gehobene Mittel- (iPad 2021) und die Oberklasse (iPad Pro).

Das Galaxy Tab A7 Lite für 137 Euro (Stand: Oktober 2022) passt mit seinem kompakten Gehäuse fast noch in die Jacket­ttasche. Ansonsten punktet es vor allem mit einem günstigen Preis und einer lange Akkulaufzeit. Bildschirm und Leistung begeistern deutlich weniger. An­spruchs­volle Nutzerinnen und Nutzer machen einen Bogen um das Tablet, für die Couch ist es okay.

Die Verarbeitung fühlen und sehen
Der Test beginnt direkt nach dem Auspacken: Augen und Hände kaufen bei Technik schließlich mit. Deshalb lauten die ersten Fragen: Wie fühlen sich die Prüflinge an? Wie sehen sie aus? Wie ist die Verarbeitung? Klar, die günstigen ­Modelle wie die Amazon-Fire-Tablets sorgen nicht gerade für ein haptisches Aha-Erlebnis, ihre Technik ist von einfachem Plastik umhüllt. Ein edles Alukleid können Kundinnen und Kunden in der Preisklasse von unter 200 Euro aber auch nicht verlangen. Ganz zu schweigen von einer solch hochwertigen Verarbeitung, wie sie Apple, Lenovo und Samsung bei den iPads, P12 Pro und der S8-Reihe hinlegen: Die Geräte sehen nicht nur edel aus, sie schmiegen sich mit ihren schicken Alu-Gehäusen förmlich in die Userhände. Bei Geräten, die teils deutlich über 1.000 Euro kosten, wäre alles andere aber auch enttäuschend.

Das Display ist das wichtigste Bauteil
Aber so schick und edel das Tablet auch ist, ein guter Bildschirm ist viel wichtiger. Schließlich muss der nicht nur für eine präzise und verzögerungsfreie Umsetzung von Eingaben per Fingertipp sorgen, sondern auch für die astreine Wiedergabe von Websites, Fotos und Videos. Doch worauf kommt es genau an?
Auflösung: Viel hilft nicht immer viel, aber ein aktuelles Tablet-Display sollte Fotos und Videos mit mindestens 1920x1200 Pixeln zeigen. Andernfalls bleiben wie beim Fire 7 Details auf der Strecke. Das Amazon-Tablet fällt bei der Schärfe im Vergleich zur Konkurrenz deutlich ab, weil sein Display nur 1024x600 Pixel wiedergeben kann. Top in diesem Punkt: Dank einer hohen Auflösung von 2960x1848 Pixeln bot das Samsung Galaxy Tab S8 Ultra eine knackscharfe Bildwiedergabe
Farbtreue: Farben muss das Tablet möglichst originalgetreu zeigen. Schließlich soll der blaue Himmel des Urlaubsfotos nicht als graue Suppe auf dem Tablet erscheinen. Käuferinnen und Käufer des Amazon Fire 7 müssen sich mit einer verfälschten Farbwiedergabe arrangieren. Sehr brillante Farben zeigte übrigens das normale, 10,2 Zoll große iPad – mit der höchsten Farbtreue im Test. Und den für viele Fotografinnen und Fotografen wichtigen sRGB-Farbraum decken als einzige Tablets die beiden iPads Pro zu 100 Prozent ab – sie zeigen also alle geforderten Farben an.
Kontrast: Für eine knackige Darstellung ist ein hoher Kon­trast gefragt. Und den lieferten die Modelle Galaxy Tab S8 Ultra, Galaxy Tab S8+, Galaxy Tab S7+, Galaxy Tab S6 und Galaxy Tab S5e mit ihrem OLED-Display wie keine anderen Tablets im Test: Sie zeigten Bildbereiche mit wenig Licht perfekt dunkel und helle Stellen schön strahlend.
Helligkeit: Wer mit dem Tablet viel unterwegs ist, weiß ein Display mit viel Helligkeit zu schätzen. Nur so ist bei Sonnenschein etwas auf dem Bildschirm zu erkennen. Und hier gibt es große Unterschiede: Während das Peaq PET 100 selbst bei maximalen Helligkeitseinstellungen schummrig wirkt (250 Candela/m2), strahlt das iPad Pro 12.9 mit satten 660 Candela/m2 und das Samsung Galaxy Tab S8 Ultra gar mit 835 Candela/m2 .
Touchscreen: Das Display ist aber nicht nur ein schnöder Bildschirm, schließlich muss es auch Eingaben per Fingertipp präzise und verzögerungsfrei umsetzen. In diesem Prüfpunkt trieb das Peaq selbst den geduldigsten Tester zur Weißglut: Knapp vier Sekunden mussten die Prüfenden warten, bis das Tablet Eingaben umsetzte. Zum Vergleich: Beim iPad Pro 12.9 lag die Verzögerung bei so gut wie nicht wahrnehmbaren 41,6 Millisekunden.

Riesen-Tablet: Samsung Galaxy Tab S8 Ultra
Das knapp 15 Zoll große Samsung Tab S8 Ultra sieht nicht nur gut aus, es macht auch bei der Technik eine tolle Figur: Es hat ein super Display, ist richtig schnell und für seine Größe ziemlich leicht und ausdauernd. So holt es eine sehr gute Note und löst den Vorgänger problemlos als bestes Android-Tablet ab – das darf man bei den deftigen Preisen aber auch erwarten. Die hier geprüfte Ausstattungsvariante mit 5G, 512 Gigabyte Speicher und 16 Gigabyte Arbeitsspeicher kostet 1.335 Euro (Stand:Oktober 2022).

Geschmeidig arbeiten
Auch das günstige Amazon-Tablet Fire 7 treibt User mit seinem trägen Tempo zur Weißglut: Ehe es Fingertipps umsetzt, vergeht schon mal eine Gedenksekunde. Das Öffnen von leistungshungrigen Apps wie Photoshop Elements kann ebenfalls zur Geduldsprobe mutieren – so sie denn überhaupt starten. Im Test stürzten kräftezehrende Rennspiele wie "Asphalt 9" sporadisch schon vor der Einführungsrunde ab.

Kein Vergleich zu den mit Abstand schnellsten Tablets unter den neuesten Modellen in diesem Vergleich – dem iPad Air. Als Antrieb kommt der auch in aktuellen MacBooks verbaute M1-Prozessor zum Einsatz, der alle Prüfungen ohne Schweißperlen absolvierte. Noch schneller sind nur die iPad Pros in den Versionen 11 und 12.9 Zoll. Klasse: Im Alltag versprühen die iPads trotzdem keine Hektik. Alles geht ganz geschmeidig vonstatten. So macht Arbeiten viel Spaß. Im Übrigen klappte das im Test ähnlich sanft mit den Samsung-Tablets der S8-Reihe und dem P12 Pro von Lenovo.

Leistung kostet Laufzeit
Der Test zeigte aber auch: Leistung kostet Energie, scharfe wie kontraststarke Displays ebenfalls. Das schnelle und mit einem tollen Display ausgestattete iPad Air schaffte im Test mit gut sechs Stunden zwar eine ordentliche Akkulaufzeit, aber keinen Topwert. Den markierte das Realme Pad mini: Mit über zehneinhalb Stunden kam es fast doppelt so lange ohne Steckdose aus wie das iPad. Das hat vor allem zwei Gründe: Das Realme muss nur eine ­Million statt knapp vier Millionen Bildpunkte (iPad) auf dem Display zum Leuchten bringen. Und der Unisoc-Prozessor des Realme ist zwar nicht der schnellste, aber sehr sparsam.

Tolles 11-Zoll-Android-Tablet: Galaxy Tab S8
Es muss nicht "Ultra" draufstehen, wenn es ein gutes Tablet sein soll. Wer auf einen AMOLED-Bildschirm verzichten kann, bekommt beim Galaxy Tab S8 ganz schön viel geboten. Die Leistung stimmt und die Laufzeit ist top. Im Vergleich mit den beiden größeren Modellen sparen Sie ordentlich Geld. Die getestete Konfiguration mit 256 Gigabyte Speicher kostet knapp 700 Euro (Stand: Oktober 2022). Das vergleichbar ausgestattete S8 Plus ist etwa 200 Euro teurer, das Ultra sogar 450 Euro. Ein besseres Android-Tablet für das Geld gibt es aktuell nicht. Als Alternative kommt das iPad Air (2022) infrage. Das ist mit 256 Gigabyte aber auch 50 Euro teurer.

Tablet-Test: Fazit
Tadellose Verarbeitung, tolles Display, richtig schnell und eine ordentliche Akkulaufzeit: Das iPad Pro 11 ist derzeit die Blaupause für ein perfektes Tablet und damit der verdiente Testsieger. Es ist aber mit einem Preis von um die 1.000 Euro richtig teuer – das Realme Pad mini gibt es für die gleiche Kohle gleich sechs Mal. Das leistete sich im Test keine riesigen Patzer, reicht fürs Surfen, Shoppen und Filmegucken und ist daher der Preistipp in diesem Test.

Tablet-Tastaturen im Test
Nettes Extra: Mit einem Tablet ist inzwischen mehr möglich als nur lesen, daddeln oder Videos schauen. Viele Hersteller verkaufen gerade ihre höherpreisigen Geräte als vollwertigen Notebook-Ersatz. Aber auch mit günstigen Modellen lässt sich arbeiten – vor allem mit einer ordentlichen Tastatur zum Tippen. Welche Modelle überzeugen? Das lesen Sie im Test der Tablet-Tastaturen.

Stifte für Tablets
Auch ein hübsches Extra ist ein Stift. Damit lassen sich beispielsweise schnell und unkompliziert Korrekturen in Texten markieren, Notizen erstellen oder Skizzen und Zeichnungen anfertigen. Solche Stifte liegen aber nur wenigen Tablets bei, darunter den Galaxy-Modellen Tab S6 Lite, Tab S6 Lite 2022, Tab S7, Tab S7 Fan Edition und Tab S7+ sowie dem Lenovo P12 Pro. Diese Stifte können Nutzerinnen und Nutzer aber auch separat erwerben, es gibt sie bereits für weniger als 10 Euro.

Kinder-Tablets: Diese Modelle gibt es
Tablets für Kinder? Gibt es nicht allzu viele. Zu den bekanntesten Modellen zählen Amazons Fire HD 10 Kids Edition, Amazon Fire HD 10 Kids Pro und das Medion E10440 Kids Tablet. Was alle eint: Sie verfügen über eine kindgerechte Nutzeroberfläche, die App-Auswahl und Nutzungszeit lassen sich beschränken.

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Tag:Tablet-Test 2022,