Gaming Notebook Test: Leistungsstarke Laptops für PC-Spieler

Gaming-Notebooks sind eine prima Alternative zu klassischen Spiele-PCs. Weil mobile Grafikchips ihren Desktop-Gegenstücken in Sachen Leistung annähernd ebenbürtig sind, bieten Spiele-Laptops sehr hohe Performance bei kompaktem Formfaktor. Wir haben 11 aktuelle Modelle getestet und können klare Kaufempfehlungen für unterschiedliche Budgets aussprechen.

Gaming-Notebooks im Test: Eine Übersicht
Die Evolution der Spiele-Notebooks schreitet gut voran. Objektiv betrachtet hat insbesondere Nvidia stark dazu beigetragen. Seitdem der GPU-Hersteller seine Geforce-1000-Serie für Laptops auf den Markt gebracht hat, wurde die Leistungsdifferenz zwischen Mobil- und Desktop-Grafikchip massiv verringert. Erstmals in der Geschichte der Consumer-Chips liegen die Performance-Werte auf vergleichbarem Niveau, was die Anschaffung eines Gaming-Notebooks höchst attraktiv macht. Grund genug für uns, einen Blick auf diesen Markt zu werfen und eine Auswahl an Spiele-Laptops der wichtigsten Hersteller zu testen.

Gaming-Notebook Testsieger: Dell Alienware 15 R4
Auf dem Spitzenplatz unserer neuen Bestenliste der Gaming-Notebooks thront das Dell Alienware 15 R4 zum Preis von satten 3.000 Euro. Im Gegenzug bekommen Sie aber auch die Crème de la crème an Komponenten. Herzstück ist ein Core i9-8950HK mit sechs Rechenkernen und einem Turbo-Takt bis 4,8 GHz. Begleitet wird die CPU von 16 GByte Arbeitsspeicher, einer 512 GByte großen SSD und einer 1-TByte-Festplatte. Für ruckelfreie Grafik sorgt die Nvidia Geforce GTX 1080 mit dedizierten 8 GByte Grafikspeicher. Bei dieser enormen Rechenpower ist es fast schade, dass das 15,6-Zoll-Display lediglich Full-HD-Auflösung bietet. Immerhin unterstützt das Panel 120 Hz Bildwiederholrate, um auch hohe Frameraten adäquat darzustellen.

Die Nachteile solcher Power liegen auf der Hand: Einerseits wiegt das Gerät mehr als 3,5 Kilogramm und ist damit, mit ordentlichem Abstand, das schwerste Gaming-Notebook in unserem Vergleich. Auch die Akku-Laufzeiten sind unterirdisch: Nur 2 Stunden hält das Alienware 15 R4 im PCMark 8 durch. Darüber hinaus ist es dick, klobig und hat einen relativ breiten Displayrand. Diese Aspekte bewerten wir bei einem Spieler-Laptop, der vornehmlich zuhause bei aktiver Stromversorgung genutzt wird, aber nur am Rande.

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Edel-Alternative: Gigabyte Aero 15X
Günstiger, leichter, edler, aber auch etwas weniger leistungsstark: Unsere Edel-Alternative, das Gigabyte Aero 15X, liegt preislich bei etwa 2.000 Euro. Gegenüber dem Testsieger schraubt Gigabyte die Spezifikationen ein Level nach unten. Sprich: Als Prozessor kommt der Intel Core i7-8750H samt 16 GByte Arbeitsspeicher zum Einsatz. Im schicken Gehäuse ist aber nur Platz für ein Laufwerk - die 512 GByte große SSD. Eine zusätzliche Festplatte als großer Massenspeicher fehlt vollständig. Bei der Grafikausgabe setzt Gigabyte auf die Nvidia Geforce GTX 1070 mit 8 GByte VRAM. Wie beim Testsieger löst das 15,6-Zoll-Display maximal Full HD (1.920 x 1.080 Pixel) auf. Allerdings kann die Bildfrequenz auf bis zu 144 Hz gesetzt werden.

Schön: Der Bildschirmrand ist mit etwas mehr als 0,5 Zentimeter signifikant schmaler als beim Testsieger. Das Gewicht liegt bei etwas mehr als 2 Kilogramm, in Sachen maximaler Bauhöhe ist das Gigabyte-Notebook einen ganzen Zentimeter dünner als der Dell-Brocken. Nebenbei hält der Akku etwa doppelt so lang durch. Wer nicht die maximale Leistung sucht, wird hier bestens bedient.

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Preistipp: Lenovo Legion Y530-15ICH
Das Lenovo Legion Y530-15ICH zum Preis von etwa 1.600 Euro ist ein guter Kompromiss aus ordentlicher Spiele-Performance und einem fairen Preispunkt. Im Inneren arbeitet der Intel Core i7-8750H mit sechs Kernen und einem Boost-Takt von 4,1 GHz, der von 16 GByte Arbeitsspeicher flankiert wird. Toll ist die Speicherausstattung, die sich auf zwei Laufwerke aufteilt. Für das Betriebssystem und die wichtigsten Games steht eine 256 GByte große SSD zur Verfügung. Wer mehr Platz benötigt, findet eine 2-TByte-Festplatte als sekundäres Drive im System. Der gesamte Massenspeicher sollte für den Großteil der Spieler locker ausreichen.

Die verbaute Geforce GTX 1060 mit 6 GByte VRAM passt ziemlich gut zum Panel mit 15,6 Zoll, 144 Hz und Full-HD-Auflösung. Damit sollten selbst anspruchsvolle Videospiele bei nativer Auflösung auf über 60 Frames pro Sekunde kommen und somit flüssig spielbar sein. Wer die maximale Bildwiederholfrequenz möchte, muss die Grafikdetails naturgemäß aber stärker als bei 1070- oder 1080-Modellen reduzieren. Da es sich über die gesamte Bandbreite unserer Wertungen keine gravierenden Schwächen leistet, ist das Lenovo Legion eine Empfehlung für alle, die auch Wert auf ein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis legen.

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Kaufberatung Gaming Notebooks: Worauf achten?
Ein Gaming-Notebook muss viele Kriterien erfüllen. Ganz besonders wichtig ist jedoch die Leistung der dedizierten Grafikkarte. Auch wenn die integrierten Grafikchips von Intel und AMD auch immer leistungsstärker werden - sobald ein Videospiel etwas anspruchsvoller in der Darstellung und Grafik wird, will man einen separaten Chip nicht vermissen. Aktuell dominiert Nvidia mit seiner Geforce-1000-Serie den mobilen Markt; AMD spielt hier noch keine relevante Rolle. Wie auch auf dem Desktop positioniert sich Nvidia mit verschiedenen GPU-Varianten, die unterschiedlichen Ansprüchen genügen müssen.

An der Spitze thront die Geforce GTX 1080, die sich insbesondere für Notebook-Panels oberhalb der Full-HD-Auflösung oder für Screens mit 120 Hz und mehr eignet. Die Geforce GTX 1070 bildet die obere Mittelklasse, also Top-Performance bei Full HD und WQHD. Der "Brot- und Butter-Chip" für Gamer mit begrenztem Budget ist die Geforce GTX 1060, die das Mittelklasse-Segment definiert. Insbesondere bei 1.920 x 1.080 Pixeln beschleunigt sie auch moderne Games ausreichend schnell. Letztlich bleibt noch die GTX 1050 Ti, die wir als letzte gaming-taugliche GPU der neuesten Generation setzen. Auch bei diesem Modell reicht die Leistung in der Regel für Full-HD-Gaming (mit reduzierten Details) aus.

Neben einer starken Grafikkarte empfehlen wir 16 GByte Arbeitsspeicher, auch weil es zukunftssicherer ist. Die meisten Games kommen aktuell zwar auch mit 8 GByte RAM klar - doch nicht jedes Notebook lässt sich beliebig aufrüsten. Daher raten wir dazu, an dieser Stelle nicht zu sparen. Eine SSD (statt oder zusammen mit einer konventionellen Festplatte) ist der Massenspeicher der Wahl. Viele Games erfordern lange Ladezeiten zur Darstellung der Spielwelt. Eine Solid State Disk sorgt hier für einen satten Schub. Auch nervige Nachlade-Ruckler sind bei einer SSD wesentlich seltener zu sehen.

Abseits der Leistungs-Komponenten ist es wichtig, dass der Notebook-Hersteller ein gutes Kühlsystem installiert. Das sorgt für Stabilität beim Dauer-Zocken und verhindert lautstarke Lüftergeräusche, die teils sogar im laufenden Spiel bei Einsatz von Kopfhörern noch zu hören sind und den Nutzer und Personen in seinem Umfeld stören können. Interessant ist auch die Tastatur des Notebooks. Viele Spieler bevorzugen mechanische Tasten auf Grund ihrer Langlebigkeit und des stark definierten Druckpunktes. Weniger relevant ist hingegen das Touchpad; wir gehen davon aus, dass Gamer so oder so auf eine Maus zurückgreifen werden.

Weitere Faktoren sind die Qualität des Gehäuses, die Ausmaße und das Gewicht. In der Regel werden Gaming-Notebooks zwar am heimischen Schreibtisch zum Einsatz kommen, weil sie deutlich kompakter sind als ausgewachsene Desktop-Rechner - wer sich aber bewusst für einen Laptop zum Zocken entscheidet und einen potentiell günstigeren Desktop-PC ausschlägt, könnte auch Mobilität im Hinterkopf haben.

So testen wir Gaming-Notebooks
Laptops für Spieler müssen anderen Ansprüchen genügen als normale Notebooks für den Arbeitseinsatz. Deshalb haben wir ein vollständig neues Testverfahren für diese Modelle entwickelt und passen gleichzeitig die Gewichtung der einzelnen Wertungskategorien an die Anforderungen an.

Wertungskategorie Leistung - 35% der Gesamtnote
Die mit Abstand wichtigste Bewertung für Gaming-Notebooks fällen wir anhand der Performance. Dabei greifen wir auf aktuelle Games wie Forza Horizon 4, Forza Motorsport 7, Far Cry 5, Grand Theft Auto 5, Total War: Warhammer 2 und Shadow of the Tomb Raider sowie zwei Klassiker, Alien Isolation und DiRT, zurück. Ergänzend dazu lassen wir synthetische Benchmarks wie CineBench R15, den neuen 3DMark und Unigine Superposition laufen.

Wertungskategorie Display - 25% der Gesamtnote
Nach der Leistung ist die Qualität des Displays die zweitwichtigste Wertung in unserem Ranking. Da alle unsere Test-Kandidaten ein 15,6 Zoll großes Panel mit Full-HD-Auflösung besitzen, spielen aktuell weder Display-Größe noch -Auflösung in der Bewertung eine unterscheidende Rolle und wir können uns ganz auf die messbaren Merkmale des Displays konzentrieren. Dazu gehören Werte wie die maximale Helligkeit, die Farbraum-Abdeckung, das Kontrastverhältnis und die Blickwinkel-Stabilität.

Wertungskategorie Ausstattung - 20% der Gesamtnote
Wie viele USB-Anschlüsse hat das Testgerät? Wie groß ist der Festplatten-Speicher? Und welche Chips sind auf dem Mainboard verbaut? Die Ausstattung ist ein wichtiger Aspekt jedes Notebooks, auch bei Gaming-Modellen. Wir erfassen hier alle relevanten Anschlüsse, Module, Laufwerke und Besonderheiten, die im Test auffallen.

Wertungskategorie Ergonomie - 15% der Gesamtnote
In die Ergonomie-Wertung fließen viele Kleinigkeiten ein. Dazu gehört beispielsweise die Lautstärke des Systems unter Volllast. Aber auch die Qualität der Tastatur und des Touchpads, die Anmutung und Optik des Geräts generell und des Gehäuses speziell wie auch das Verhalten des Display-Scharniers gehören in diese Kategorie.

Wertungskategorie Mobilität - 5% der Gesamtnote
Wie bereits erwähnt, spielt die Mobilität in unserem Ranking lediglich eine untergeordnete Rolle. Dabei gehen wir auf die Ausmaße des Notebooks ein, bewerten das Gewicht und checken die Akku-Laufzeit.

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