AGM H5 Test

Der Markt für Outdoor-Smartphones ist eine Nische, die derzeit nur noch von kleineren Herstellern aus China bedient wird. Trotz des vergleichsweise kleinen Marktes, lassen es sich Oukitel und Co. aber nicht nehmen, jedes Jahr ein Smartphone nach dem anderen auf den Markt zu bringen. Um bei dieser großen Vielfalt herauszustechen, lassen sich die Hersteller immer wieder neue Features einfallen, um die Gunst der Kunden zu gewinnen. Hier bei chinahandys.net konnten wir daher z.B. schon Outdoor-Smartphones mit austauschbaren Modulen oder Wärmebildkameras unter die Lupe nehmen. Nun hatten wir die Gelegenheit für euch das neue H5 vom Outdoor-Smartphone-Spezialisten AGM zu testen, das mit einem überdimensionierten Lautsprecher auf der Rückseite daherkommt. Ein ähnliches Konzept verfolgt Ulefone bereits beim Armor X10 Pro. Doch auch abseits der klanglichen Kompetenzen kann der neue Sprössling von AGM mit spannenden Eckdaten aufwarten. So ist das H5 unter anderem eines der wenigen Outdoor-Smartphones, das ab Werk mit Android 12 ausgeliefert wird und für Aufnahmen bei absoluter Dunkelheit ist eine Infrarotkamera verbaut. Bei der Leistung und dem Display zeigt sich AGM hingegen eher weniger revolutionär. Ob sich ein Kauf lohnt, haben wir für euch herausgefunden.

Lieferumfang des AGM H5
AGM versendet das H5 in einer braunen Verpackung, die neben dem Smartphone selbst noch folgendes Zubehör enthält:
18 Watt USB-A Netzteil
USB-C Ladekabel
Ersatzgummikappen für den Ladeanschluss und den SIM-Port

Damit ist nur das Notwendigste mit dabei. Dass keine Hülle enthalten ist, lässt sich aufgrund des robusten Äußeren und der schieren Größe des Geräts sicherlich verkraften. Außerdem ist auf dem Display bereits von Werk aus eine Schutzfolie angebracht. Diese schützt zwar nicht vor einem Displaybruch, vermeidet aber unschöne Kratzer im Glas.

Ferner stand uns für den Test noch eine Dockingstation zur Verfügung, die gezielt für das AGM H5 angeboten wird. Die Station besteht aus leichtem Kunststoff, weshalb die Zusammensetzung zwar funktional, aber auch billig wirkt. Positiv hervorzuheben ist aber, dass die Station rückseitig über einen USB-C-Anschluss an das Stromnetz angesteckt wird. Das Smartphone selbst wird dann über zwei PIN-Verbindungen im Inneren der Aussparung mit Strom versorgt. Ich bin mit Ladestation zwar nicht warm geworden und sehe auch keinen besonderen Sinn darin. Wer sich aber dafür interessiert, hat mit dem AGM H5 immerhin eine solche Option und der Vier-Pin Anschluss auf der Rückseite könnte auch noch für weitere Spielereien genutzt werden. Mit universellen Ladestation ist das AGM H5 nämlich aufgrund ihrer Übermaße meistens nicht kompatibel.

Design und Verarbeitung
Understatement ist bei Outdoor-Smartphones selten eine zutreffende Eigenschaft – so auch beim AGM H5. Die Abmessungen von 176 x 85,5 x 23 Millimeter und ein Gewicht von 361 Gramm unterstreichen, dass das Telefon riesig und schwer ist. Dementsprechend ist das H5 in der Hand deutlich zu spüren und Personen mit kleineren Händen könnten gegebenenfalls Schwierigkeiten bei der Bedienung haben. Außerdem lässt sich das Smartphone nur in geräumigeren Hosentaschen unterbringen.

Designtechnisch setzt AGM wie bereits bei vorherigen Modellen oder der Konkurrenz auf einen sportlichen Look, der auf der Rückseite von dem großen Lautsprechermodul aus Aluminium dominiert wird. Um das Modul herum ist ein LED-Leuchtring eingelassen, der auch als Benachrichtigungs-LED fungiert. Neben dem Lautsprecher sind symmetrisch drei Kameralinsen und ein LED-Blitz angeordnet. Mittig auf der Rückseite befindet sich zudem noch ein Fingerabdrucksensor, der im Test mit einer Erfolgsrate von 9 von 10 sehr zuverlässig und schnell agierte. Die Carbon-Optik und die orangefarbene Details auf der Rückseite komplettieren den Outdoor-Look.

Apropos Carbon: selbstredend ist das Gehäuse des H5 nicht aus der teuren Kohlefaser gefertigt. Stattdessen besteht das Gehäuse ausschließlich aus billigem Kunststoff. AGM setzt aber auf unterschiedliche Kunststoffe. So sind die ausgestellten Kanten aus gummiertem Material, wodurch das Smartphone auch gegen härtere Stürze geschützt ist. Das attestieren zusätzlich auch die Zertifizierungen nach IP68, IP69K und MIL-STD-810 Standard. Stürze aus 1,5m Höhe und 30 Minuten in 1,5m tiefen Wasser sollten dem H5 daher nichts anhaben können. Wie immer gilt aber, dass Wasser- oder Sturzschäden nicht von der Garantie des Herstellers abgedeckt werden, auch wenn diese in den Zertifizierungsrahmen fallen. Dabei sollte man auch beachten, dass die Dichtigkeit des Inneren durch Gummikappen am Ladeanschluss und SIM-Port gewährleistet wird. Diese werden aber auf Dauer porös bzw. verschleißen, weshalb der Schutz gegen Eindringen von Wasser auf Dauer abnehmen kann. Ein großes Lob geht aber an dieser Stelle an AGM dafür, dass weitere Gummikappen als Ersatz bereits Teil des Lieferumfangs sind.

Auf der rechten Seite des H5 sitzen eine Lautstärkewippe und der Standby-Button. Gegenüber ist auf der linken Seite eine frei belegbare Sondertaste untergebracht, die sich aufgrund ihrer orangen Farbe zusätzlich abhebt. Die Tasten besitzen allesamt einen satten Druckpunkt und sind fest im Gehäuse eingelassen. Fans des klassischen Kopfhöreranschlusses können außerdem aufatmen: neben dem USB-C-Anschluss an der Unterseite befindet sich auch ein 3,5mm Kopfhöreranschluss.

Die Vorderseite des AGM H5 wird weitestgehend vom 6,5 Zoll großen Display eingenommen. Die Ränder um die Anzeige herum sind 3mm breit. Das „Kinn“ auf der Unterkante misst 8mm. Platz für die Frontkamera bietet auf der Oberseite eine Tropfen-Notch. Abschließend ist oberhalb des Displays noch die Hörmuschel untergebracht.

Das AGM H5 ist definitiv kein filigranes oder dezentes Gerät. Dafür ist es aber hochwertig verarbeitet und auch für den härteren Einsatz gewappnet. Obendrein erfreut uns, dass weiterhin noch ein 3,5mm Kopfhöreranschluss verbaut ist. Einzig und allein der Schutz des Displays kann kritisiert werden. Hier hätte AGM die Gummikante über das Glas hinaus ausstellen können, sodass Displaybrüche besser vermieden werden könnten.

Display des AGM H5
Das 6,5 Zoll IPS-Display des AGM H5 besitzt eine HD-Auflösung von 1600 mal 720 Pixel und eine Bildwiederholfrequenz von gewöhnlichen 60 Hz. Die Pixeldichte liegt bei 269 Pixel pro Zoll. Damit ist die Anzeige deutlich grobkörniger als z.B. die des Doogee V20. Trotzdem sind Bilder und Schriften aber ausreichend scharf. Nur bei näherer Betrachtung lassen sich einzelne Pixel erkennen.

Ansonsten lässt die Anzeige eher wenig Raum für Kritik. Die natürliche, aber kräftige Farbwiedergabe weiß zu gefallen und auch die Dynamik ist für ein IPS-Display auf einem guten Niveau. Schwarzwerte eines OLED-Displays, wie das des Doogee V20, werden aber natürlich nicht erreicht.

Für den Outdoor-Einsatz ist eine hohe maximale Helligkeit von besonderer Bedeutung, sodass die Inhalte auf dem Display auch bei starker Sonneneinstrahlung noch gut abgelesen werden können. Das H5 erreicht bei der Messung einen Wert von 500 Lux. Das ist geradeso noch ausreichend. Bei direkten Reflexionen auf dem Displayglas wird es aber schon schwer, Inhalte gut zu erkennen. Das Doogee V20 oder auch das Hotwav Cyber 7 bieten in diesem Aspekt deutlich mehr. Immerhin lässt sich der Bildschirm auf augenschonende 1 Lux runterregeln. Außerdem überzeugt auch der gut funktionierende Touchscreen, der Eingaben von bis zu 5 Fingern gleichzeitig erkennt.

Leistung
Im Inneren des AGM H5 rechnet ein Helio G35 aus dem Hause Mediatek. Der Prozessor ist ein Einsteiger-SoC mit acht ARM Cortex-A53-Prozessorkerne, die mit maximal 2,3 GHz takten und wird im 12nm Verfahren hergestellt. Als GPU kommt eine IMG PowerVR GE8320 zum Einsatz.

An dieser Stelle sollte man sich in Erinnerung rufen, dass AGM derzeit rund 250 bis 300€ für seinen neuen Sprössling verlangt. In Anbetracht dieses Kaufpreises ist der Helio G35 keineswegs angemessen. Das ähnlich bepreiste Hotwav Cyber 7 zum Beispiel setzt mit dem Dimensity 700 – ebenfalls von Mediatek – auf eine deutlich potentere Plattform, die selbst Gaming möglich macht. Der Helio G35 hingegen bietet nur die nötige Leistung für alltägliche Aufgaben wie Chatten, Surfen oder Mails schreiben. Dabei genehmigt sich das Smartphone auch gelegentlich mal eine kurze Gedenkpause. Rechenintensive Aufgaben, wie 3D-Spiele hingegen, bringen den Prozessor schnell an seine Grenzen. Einfachere Games lassen sich aber auch noch spielen. Die Performance ist somit in Summe auf dem Niveau eines soliden Low-Budget-Smartphones.

Auch beim Speicher kann das AGM H5 im Vergleich zur Konkurrenz nicht überzeugen. Das Smartphone ist in zwei Speicherkonfigurationen erhältlich: 4GB/64GB und 6GB/128GB. Uns stand die größere Option zur Verfügung, womit genug Platz für Multitasking und eine Vielzahl von Dateien vorhanden ist. Das eMMC Speichermodul ist aber mit 250 MB/s beim Lesen und 175 MB/s beim Schreiben nicht besonders schnell. Eine Erweiterung des Speichers ist mithilfe einer MicroSD-Karte möglich. Der Dual-SIM Hybrid-Slot kann dann aber gleichzeitig nur eine SIM-Karte aufnehmen.


Software
Mit dem AGM H5 haben wir hier bei Chinahandys.net wieder mal ein Outdoor-Smartphone mit Android 12 in den Händen. Wer an dieser Stelle noch mal nachlesen möchte, welche Vorteile die neueste Version des Betriebssystems bietet, dem kann ich den entsprechenden Artikel von Jonas empfehlen. Auf dem H5 ist das System nahezu unverändert von AGM übernommen worden, sodass die Systemoberfläche direkt vertraut erscheint. Selbstverständlich sind auch sämtliche Google-Dienste wie auch der Play Store mit an Bord. Nennenswerte Unterschiede zu Stock-Android finden sich nicht. Der Funktionsumfang ist nur um eine Konfigurationsapp für die Sondertaste und einen „Laternenmodus“ in den Systemeinstellungen angewachsen. Hinter Letzterem verbirgt sich die Möglichkeit, Lichteffekte über den LED-Ring auf der Rückseite abspielen zu lassen.

Im System navigiert wird wie gewohnt über On-Screen-Tasten und sowohl ein App-Launcher als auch ein Dark-Mode sind mit an Bord. Das System des AGM H5 ist gut auf die Hardware abgestimmt und lief während der Testphase ohne Auffälligkeiten. Ruckler traten nur auf, wenn die Hardware bei intensiven Aufgaben an ihre Grenzen kam. Die Systemperformance lässt sich daher als gut bezeichnen.

Kamera des AGM H5
Auf Rück- und Vorderseite des AGM H5 sind in Summe 4 Kameras untergebracht:
48 Megapixel Hauptkamera (Samsung GM2)
20 Megapixel Infrarot-Nachtsichtkamera (Sony IMX350)
2 Megapixel Makrokamera (Gcoreinc GC02M2)
20 Megapixel Frontkamera (Sony IMX376)

AGM entscheidet sich damit gegen den verbreiteten Trend einer Ultraweitwinkelkamera und verbaut stattdessen eine Nachtsichtkamera und einen minderwertigen Makrosensor mit 2 Megapixel.

Hauptkamera
Den Samsung GM2 kennen wir bereits aus verschiedenen anderen Smartphones. Beim AGM H5 konnte uns der Sensor mit f/1.8 Blende aber nicht so recht überzeugen. Bei idealen Lichtbedingungen sind die Farben der Aufnahmen zwar zufriedenstellend, der Sensor bzw. die Software hat aber deutlich mit der Dynamik zu kämpfen. So entstehen trotz HDR-Modus fast immer über- oder unterbelichtete Bildbereiche. Ein weiterer großer Kritikpunkt ist die Unschärfe im oberen linken Bildbereich. Die Detailmenge der Aufnahmen ist immerhin noch als akzeptabel zu bezeichnen, wenngleich die künstliche Nachschärfung etwas schwächer ausfallen könnte.

Bei Nacht schneidet die Kamera des H5 noch schlechter ab. Der Autofokus ist bei schlechten Lichtbedingungen fast nie in der Lage, das Motiv richtig zu erfassen und die Aufnahmen sind dementsprechend meist unscharf. Auch die Lichtausbeute fällt eher schlecht als recht aus und das deutliche Bildrauschen komplettiert den schlechten Eindruck.

Nachtsichtkamera
Wer bei Nacht trotzdem gerne Bilder machen möchte, auf denen noch etwas zu erkennen sein soll, der sollte zur Nachtsichtkamera mit Infrarotleuchte zurückgreifen. Der Sony IMX350 Sensor mit f/1.8 Blende kommt auch in anderen Outdoor-Smartphones wie dem Doogee S96 Pro, Oukitel WP 16, Hotwav Cyber 7 oder dem Doogee V20 für denselben Zweck zum Einsatz. Technologiebedingt sind die Aufnahmen zwar nur in Schwarz-Weiß möglich, durch das Infrarotlicht werden aber deutlich mehr Bilddetails erfasst als mit der Hauptkamera des H5 bei Dunkelheit. Selbst bei absoluter Dunkelheit entstehen Aufnahmen, auf denen die rudimentären Bildinhalte noch erkennbar sind. Häufig sind die Aufnahmen aber auch unscharf, da der Fokus nicht manuell gesteuert werden kann und somit häufiger auch mal falsch liegt. Die Nachtsichtkamera kann natürlich auch in stockdunkeln Räumen genutzt werden.

Makrokamera
Zur Makrokamera des H5 gibt es nicht Gutes zu sagen. Es handelt sich hier wieder mal um einen grottigen Billig-Sensor – in diesem Falle vom Hersteller Gcoreinc mit der Kennung GC02M2. Verwaschene Farben, wenig Details und eine geringe Dynamik charakterisieren die Bilder, die damit geschossen werden. AGM hätte sich den Sensor definitiv sparen können, um stattdessen mehr Arbeit in die Hauptkamera fließen zu lassen.

Selfiekamera und Portraitaufnahmen
Den Sony IMX376 Sensor der Selfiekamera mit 20 Megapixeln und einer f/2.2 Blende hatten wir ebenfalls bereits mehrfach im Test. Im AGM H5 kann der Sensor aber nicht so recht überzeugen. Die Fotos sind farbschwach, bieten zu wenig Details für einen 20 Megapixel-Sensoren und auch die Dynamik könnte besser sein.

Weiterhin bietet das H5 auch den bekannten Portrait-Modus, der Personen vom Hintergrund absetzt, indem ein Unschärfe-Effekt durch die Software hinzugefügt wird. Beim H5 funktioniert dieser aber schlichtweg nicht. Stattdessen wird einfach alles unscharf und die Aufnahmen werden maximal mit einer Auflösung von 1920×1080 erzeugt – unabhängig ob Front- oder Hauptkamera. Vielleicht kann AGM an dieser Stelle mithilfe eines Updates noch nachbessern.

Videoaufnahmen
Selbstverständlich lassen sich mit dem H5 auch Videoaufnahmen anfertigen. Unabhängig davon, ob man dafür auf die Haupt-, Front- oder Nachtsichtkamera zurückgreift, liegt die maximale Auflösung bei Full-HD (1920×1080 Pixel) und die maximale Bildrate beträgt 30 Bilder pro Sekunde. Die Bewegtaufnahmen sind qualitativ mit den Fotoaufnahmen der jeweiligen Sensoren vergleichbar. Framedrops oder Ähnliches treten nicht auf.

Konnektivität
Wie es sich für ein echtes Chinahandy gehört, fasst auch der SIM-Tray des AGM H5 bis zu zwei SIM-Karten gleichzeitig. Ins Mobilfunknetz klinkt sich das Smartphone über folgende 4G Bänder ein:
4G LTE-TDD: B38/B39/B40/B41
4g LTE-FDD: B1/B2/B3/B4/B5/B7/B8/B12/B13/B17/B18/B19/B20/B25/B26/B28A/B28B/B66

Das für Deutschland wichtige LTE Band 20 ist damit auch mit an Bord. Im Gegensatz zu den Top 3 unserer Outdoor-Bestenliste bietet das H5 aber keinen 5G-Empfang. Ob das aktuell in Deutschland wirklich ein Nachteil ist, sei mal dahingestellt. Das H5 ist aber dank des alten Prozessors auch im Bereich der Konnektivität etwas schlechter ausgestattet als die Konkurrenz. Immerhin ist das Smartphone mit halbwegs aktuellem Bluetooth 5.0 und WiFi 5 versehen und beide Standards konnten im Test mit solider Empfangsstärke überzeugen.

Für die Standortbestimmung kann das GPS-Modul des H5 auf GPS, Galileo, GLONASS, Beidou und QZSS zurückgreifen. Die Erkennung der Position erfolgt zügig und sehr genau. Dank des verbauten E-Kompasses ist auch die Navigation als Fußgänger möglich. An weiteren Sensoren bietet das Gerät noch die üblichen Standards für Licht, Beschleunigung und Annäherung. Ferner ist auch ein NFC-Chip verbaut, der die Nutzung von Google Pay ermöglicht.

Ein wesentliches Highlight des AGM H5 ist ganz klar der riesige Lautsprecher auf der Rückseite des Geräts. Der Sound, der dadurch erzeugt wird, ist deutlich lauter als bei gewöhnlichen Smartphones. Es fehlt aber trotzdem an Tiefen und der Lautsprecher klingt stattdessen sehr mittenlastig. Wer auf der Baustelle erreichbar sein will, könnte von der Lautstärke allerdings profitieren. Einen Bluetooth-Lautsprecher kann man damit in meinen Augen allerdings nicht ersetzen, aber für Podcasts oder Telefonate in lauten Umgebungen ist der potente Klangerzeuger sicher hilfreich. Der LED-Ring um den Lautsprecher kann zudem als sehr helle und unübersehbare Benachrichtigungs-LED genutzt werden.

Akkulaufzeit des AGM H5
Mit 7000 mAh ist der Akku des AGM H5 für ein Outdoor-Smartphone gut bemessen, ohne neue Rekorde aufzustellen. Der Energiespeicher sorgte im Benchmark bei 200 Lux Displayhelligkeit für einen soliden Wert von 16 Stunden und 10 Minuten. Bei normaler Nutzung hält das Smartphone somit gut und gerne auch 3 Tage durch, ohne mit frischem Strom versorgt werden zu müssen. Sollte es dann trotzdem mal so weit sein, lädt das H5 leider nur mit maximal 18 Watt und genehmigt sich für den Ladevorgang von 0 bis 100% knapp 4 Stunden. Kabelloses Laden ist nicht möglich.

Auch wenn das H5 eine solide Akkulaufzeit aufzuweisen hat, zeigt sich erneut, dass der Helio G35 schlichtweg ein angestaubter Prozessor ist, der dementsprechend energiehungrig ist. Zum Vergleich: das Doogee V20 mit Dimensity 700 und einem Akku mit „nur“ 6.000 mAh hält ebenfalls 16 Stunden durch.


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