Amazfit T-Rex 2 Vorgestellt –Jetzt mit Routenplaner

Das dritte Modell der inzwischen eigenständigen Outdoor-Reihe wurde vorgestellt: Die Amazfit T-Rex 2 trotzt wie gehabt äußeren Einflüssen, beherrscht GPS, analysiert Gesundheitsdaten und bringt umfangreiche Möglichkeiten zum Sporttracking mit.

Die Amazfit T-Rex Pro hatten wir vor gut einem Jahr im Praxistest: Die Weiterentwicklung der ersten Outdoor-Smartwatch von Huami konnte sich gegenüber der Konkurrenz beweisen. Die Amazfit T-Rex 2 bekommt einen größeren Akku, ein besseres AMOLED-Display, moderne Sensoren und profitiert von der stetigen Weiterentwicklung von Zepp OS, dem eigenen System von Amazfit. Auch ist es nun möglich, beim Wandern oder Radfahren direkt über die Amazfit T-Rex 2 zu navigieren und entsprechende Routen zu importieren. Rechtfertigen die Neuerungen den hohen Preis von 230€?

Design, Display & Hardware
Die Amazfit T-Rex 2 setzt schon äußerlich auf den Outdoor-Look samt Sichtschrauben und dem kantigen Design. Die Smartwatch ist in drei Farbvarianten erhältlich: Grün / Khaki mit schwarzen Akzenten, Schwarz mit goldenen Akzenten und ein gräuliches Schwarz mit silbernen Designelementen. Die Variante in „Wüstenkhaki“ Beige wird hingegen noch nicht gelistet für Deutschland. Mit der Outdoor-Beplankung fällt das Gewicht der T-Rex 2 etwas höher aus und beträgt 66,5 Gramm. Die Abmessungen liegen bei 47,1 x 47,1 x 13,65 Millimeter. Gefertigt ist sie aus einem Polymer-Gehäuse mit Tasten und Akzenten aus Metall. Das 22mm-breite Armband ist wie gewohnt aus Silikon und deckt einen Handgelenkumfang von 140 bis 205mm ab.

Da die T-Rex 2 offiziell als Outdoor-Smartwatch betitelt wird, hält sie äußeren Einflüssen mit Leichtigkeit stand. Zertifiziert ist sie bis 10 ATM Wasserdruck und ist so auch für seichte Tauchgänge zu gebrauchen. Amazfit wirbt mit einer Temperaturbeständigkeit von -40°C bis 70°C und die MIL-STD810G Zertifizierung fehlt natürlich auch nicht.

Bedient wird der Outdoor-Fitnesstracker über den Touchscreen oder die vier Tasten an der Uhr. Mit dem Smartphone koppelt sich die T-Rex 2 über Bluetooth 5.0 BLE. Gesundheitsdaten werden über den aktuellen BioTracker 3.0 PPG-Sensor erfasst. Auf Wunsch werden so Puls, Blutsauerstoff und der Stresslevel durchgehend gemessen. Um die Bewegungsdaten kümmern sich ein Gyroskop und Beschleunigungssensor.

Die Amazfit T-Rex 2 muss auch bei längeren Abenteuern nicht geladen werden, dank des 500mAh großen Akkus. Bis zu 24 Tage hält die Smartwatch bei typischer Nutzung durch. Wird der Standort aktiv über GPS aufgezeichnet, ist dies bis zu 58 Stunden am Stück möglich. In zwei Stunden ist die Uhr wieder vollständig aufgeladen.

Neues AMOLED-Display: Größer, schärfer und heller
Bei der Amazfit T-Rex 2 kommt ein rundes AMOLED-Panel zum Einsatz. Dieses misst 1,39 Zoll in der Diagonale, statt 1,3 Zoll wie bei der T-Rex Pro. Dazu hebt Amazfit die Auflösung auf 454 x 454 Pixel an, was zu scharfen 326 Bildpunkten pro Zoll führt. Lobenswert ist außerdem die hohe Displayhelligkeit von 1000 Lux für den Einsatz im Freien, die über den Umgebungslichtsensor automatisch geregelt wird. Auch ein Always-On-Display kann aktiviert werden.

Software: Funktionen & Trackingmöglichkeiten
Die große Stärke von Amazfit liegt in der umfangreichen „Zepp App“ – hier Google Play Store – mit den zahlreichen Möglichkeiten zum Tracking von Gesundheits- und Sportdaten und deren Auswertung. Amazfit hat sich unter Zepp OS das eigene kleine Ökosystem aufgebaut und andere Hersteller einbezogen, von dem man als Nutzer nun profitiert.

Mit dem proprietären System sind die Smartwatch-Funktion natürlich etwas beschränkt und nicht vergleichbar mit Googles Wear OS. Die Amazfit T-Rex 2 kann über eingehende Anrufe informieren, Benachrichtigungen anzeigen oder die aktuelle Medienwiedergabe des Smartphones steuern.

Sporttracking – Smarte Features für das gezielte (Kraft-) Training
Die Amazfit T-Rex 2 kann über 150 Sportarten erfassen (alle auf der Produktseite gelistet). Darunter sind auch aufwendigere Modi wie der Triathlon oder ein Bahnlauf-Modus, der automatisch Rundenzeiten nimmt. ExerSense: Acht Sportarten werden automatisch erkannt und gestartet: Outdoor-Laufen, Laufband, Gehen, Indoor-Gehen, Radfahren im Freien, Beckenschwimmen, Rudergerät und Crosstrainer.

Dem Krafttraining widmet man ebenfalls etwas mehr Aufmerksamkeit: Verschiedene Übungen werden automatisch erfasst (Bankdrücken z.B.), die Wiederholungen, Sätze und Ruhezeiten gezählt. Die gestemmten Gewichte lassen sich dann in der Zepp App ergänzen. Nach dem Training werden die trainierten Muskelgruppen in der App dargestellt.

Für das Training lassen sich auch für bis zu elf Sportarten Trainingspläne erstellen und währenddessen live verfolgen / ausführen. Das geht auf Wunsch auch mit Erinnerung (Drill Coach ?) oder einer automatischen Anpassung an die aktuellen Gesundheitsdaten (Herzfrequenz, Trainingsdauer, Kalorienverbrauch).

Peak Beats: Der Service für Amazfit analysiert den Trainingsstatus und bezieht Daten wie Regenerationszeit, Trainingsbelastung und mithilfe des SpO²-Sensors die maximale Sauerstoffaufnahme / VO² Max ein.

GPS – genaue Standortbestimmung und aktive Routenführung
Im Freien greift die Outdoor-Smartwatch auf GPS zurück, um den genauen Standort zu erfassen und die Route aufzuzeichnen. Hierfür nutzt die Amazfit T-Rex 2 Dual-Band GPS und insgesamt 5 Satellitensysteme (GPS, GLONASS, Galileo, BeiDou, QZSS). Zur Bestimmung der Richtung gibt es einen E-Kompass und für die Höhenmeter steht auch ein Barometer bereit.

Für Wanderwege oder Radtouren integriert Amazfit noch mehr Funktionen. Es können Routendaten von der Zepp App direkt auf die Outdoor-Smartwatch importiert werden. So navigiert man ohne das Handy herausholen zu müssen. Dazu zeigt die Amazfit T-Rex 2 auf Wunsch den schnellsten Weg zurück zum Start an.

Unsere Einschätzung zur Amazfit T-Rex 2
Die Amazfit T-Rex 2 ist im Grunde ein umfänglich ausgestatteter Fitnesstracker mit GPS und rudimentären Smartwatch-Funktionen im Kleid einer robusten Outdoor-Uhr. Wobei die Beschreibung ein wenig untertrieben ist: Beeindruckend, wie viele Funktionen Amazfit inzwischen selbst auf die Beine gestellt hat. Bei den ganzen Möglichkeiten zum Sporttracking hat sich Amazfit ganz schön gemausert. Ich nutze selbst eine Wear OS Smartwatch und dort hat man nicht so viele Möglichkeiten. Strecken über GPS aufzeichnen können viele Wearables, aber neu sind die Optionen zur Routenführung bzw. Rückführung – Bei Wear OS braucht es dafür Google Maps (und wirklich viel Akku).

Der aufgerufene Preis für die Amazfit T-Rex 2 ist mit 230€ recht hoch und liegt auch über dem üblichen Niveau einer Smartwatch (im Android-Universum zumindest). Dafür zeigt sich die T-Rex 2 auf dem Papier aber auch als gut ausgestattet Begleiter für Sport und Outdoor-Aktivitäten.


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