Smartphones mit wechselbarem Akku
Die meisten Smartphones sind mit einem fest verbauten Akku ausgestattet. Modelle mit wechselbarem Akku sind noch die Ausnahme. Hier ist die Test-Übersicht.
Manche Dinge kommen und gehen – andere kommen sogar wieder. Dazu zählen möglicherweise wechselbare Akkus in Smartphones. Lange waren sie üblich. Dann hat es sich allgemein eingebürgert, die Gehäuse zu verkleben und zu versiegeln. Nicht zuletzt, damit sie wasserdicht sind. Was aber überhaupt nicht im Fokus stand, war die Reparaturfreundlichkeit – fortan war der Batteriewechsel etwas für Experten. Dabei kann es so einfach sein. Wenn der Akku schlapp macht, Deckel auf und ein neuer rein. Ohne Werkzeug und ohne Löten. Das spart Zeit, Geld und schont die Nerven sowie die Umwelt. Bisher ist die Auswahl klein, aber das Thema nimmt langsam wieder Fahrt auf.
Testsieger: Fairphone 4
Obwohl es unter den Akkuwechseln am besten abschneidet, wird die Testnote dem Konzept des Fairphone 4 nicht ganz gerecht. Nicht Hochleistung, sondern Nachhaltigkeit und Reparaturfreundlichkeit standen ganz oben im Lastenheft. Alles Dinge, die das Fairphone vorbildlich umsetzt, die aber in der Testtabelle keine Bewertung finden. In den klassischen Disziplinen Tempo, Akku und Kamera ist nichts richtig schlecht, aber auch nichts richtig gut. Richtig toll ist aber das Konzept.
Preis-Tipp: Gigaset GS4
Das Gigaset GS4 ist ein Smartphone "made in Germany" mit weiteren Besonderheiten. Dazu gehören nicht nur der wechselbare Akku, sondern auch kabelloses Laden, was es in dieser Preisklasse sonst gar nicht gibt. Darüber hinaus verzichtet Gigaset auf Plastikverpackungen und verspricht im Schadenfall die Reparatur statt eines pauschalen Austauschs.
Vorgabe der EU: Akku soll wechselbar sein
Manchmal ist der Austausch des Akkus so aufwendig, dass es attraktiver erscheint, ein neues Handy zu kaufen. Dieser Wegwerfmentalität will die EU ein Ende setzen. So folgt das Europaparlament der EU-Kommission, die das Recycling von Batterien massiv fördern will. Dazu gehört eine Recyclingquote von 90 Prozent für bestimmte Stoffe – etwa Kobalt, Lithium, Nickel und Blei – bis 2026. Für die größte Umstellung dürfte allerdings das Verbot von fest verbauten Akkus sorgen. In Smartphones, Laptops, Kopfhörern, Elektrozahnbürsten und E-Bikes dürfen künftig nur noch Batterien stecken, die sich mit herkömmlichem Werkzeug austauschen lassen. Außerdem gibt es ein Verpflichtung, entsprechende Ersatzteile anzubieten.
Die Begeisterung der Industrie ist verhalten. Die Umstellung ist groß. Dass es aber durchaus möglich ist, zeigen die vereinzelten Beispiele in der oben stehenden Liste. Bislang sind wechselbare Akkus in Smartphones die Ausnahme für besonders nachhaltige Produkte. Bald könnte es die Regel sein. Schon im Januar 2023 soll das neue Gesetz in Kraft treten. In jedem Fall eine gute Idee. Und was spricht gegen eine verschraubte Rückseite mit einer Dichtung? Es muss ja nicht immer Glas sein.
>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>Gigaset Handys Akku
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