Lenovo Tab P12 Pro: Test des Extragroßen Tablets


Mit einem extragroßen Display macht ein Tablet mehr Spaß und kann den Laptop beim Arbeiten ersetzen. Das Lenovo Tab P12 Pro überzeugt im Test.

Anderthalb Zoll mehr Bilddiagonale – das hört sich nicht nach viel an. Bei Tablets aber ist das eine Menge: Im Vergleich zu einem Modell in der aktuell üblichen Größe von 11 Zoll bedeutet das knapp ein Drittel mehr Bildschirmfläche, gegenüber einem 10-Zoll-Tablet sogar über die Hälfte! Das neue Lenovo Tab P12 Pro ist aber nicht nur groß, sondern auch richtig gut.

Tolles Display
Der Bildschirm ist für die meisten Nutzerinnen und Nutzer das wichtigste Bauteil eines Tablets – je besser er ist, desto mehr Spaß macht das Gerät. Und da bringt das Tab P12 Pro nicht nur viel Bildschirmfläche, sondern auch viel Bildqualität mit. Die ist vor allem der OLED-Technik geschuldet (hier in einer AMOLED genannten Variante), bei der die Bildpunkte selbst leuchten – eine Hintergrundbeleuchtung ist nicht notwendig. Schwarz ist so immer richtig schwarz und nicht dunkelgrau. Da schafft das Tab P12 Pro lässig mehr als 10.000:1 beim Kontrast. Wer darauf aktuelle Serien oder Fotos in HDR guckt, bekommt superkontrastreiche Farben präsentiert – Farben, die das Display auch sehr genau wiedergibt. Für Fotografen außerdem interessant: Das Display deckt auch den größeren DCI-P3-Farbraum nahezu komplett ab. Fürs Arbeiten oder Surfen im Netz wichtig: Das Display besitzt eine hohe Auflösung (2560x1600 Pixel) und zeigt darum ein sehr scharfes und detailreiches Bild.

Volle Power
Befeuert wird das Tab P12 Pro von einem Snapdragon 870 mit acht Rechenkernen, vier besonders schnelle und vier sehr effiziente. Das ist ein richtig flinker Chip und sorgte im Test für ein hohes Arbeitstempo. Im Übrigen reagiert das Tab P12 Pro sehr schnell auf die Nutzereingaben. Der Arbeitsspeicher fällt mit 8 Gigabyte großzügig aus, der Datenspeicher der getesteten Variante ist mit 256 Gigabyte etwas knapp. Mehr Speicher gibt es beim Tab P12 Pro nur per microSD-Karte. Die ist preislich attraktiv. Die PNY PRO Elite microSD (beste Karte im Test mit 256 Giga­byte) kostet beispielsweise etwa 35 Euro. Allerdings ist der Einsatz einer microSD-Karte nicht unbedingt eine schnelle Lösung. Aus diesem Grund gehören darauf vor allem Musikdateien oder Fotos, während Apps besser im eingebauten Speicher bleiben. Zum Notebook-Ersatz wird das Tab P12 Pro mit der als Zubehör erhältlichen Tastatur-Touchpad-Kombi Lenovo Keyboard-Pack. Die kostet knapp 140 Euro und dockt an einem Spezialanschluss an (siehe Bild oben). Vorteil: Anders als bei Bluetooth-Modellen kommt die Kombi ohne Akku aus und muss nicht mit dem Tablet "gepairt" werden. Nachteil: Sie passt nur ans Tab P12 Pro. Wer keine Tastatur braucht, aber einen Stift zum Zeichnen oder für Notizen sucht, muss kein Extra-Budget einplanen: Der gehört bei der getesteten Variante zur Serienausstattung (siehe Bild unten).

Leicht und ausdauernd
Für ein 12,6-Zoll-Tablet fällt das Tab P12 Pro ziemlich dünn und leicht aus: Das solide Gehäuse ist gerade mal 7 Millimeter dick und das Lenovo bringt 549 Gramm auf die Waage – nichts Spektakuläres für ein aktuelles Modell dieser Preisklasse, aber ein Riesenunterschied zu älteren Tablets: Das erste große von Ap­ple, das iPad Pro von 2015, wog bei ähnlicher Bildschirmgröße rund ein Drittel mehr (738 Gramm). Erfreulich: Trotz leichter und schlanker Bauweise steckt ein kräftiger Akku im P12 Pro, der im Test erst nach neun Stunden intensiver Nutzung leer war. Wer nur im Netz surft, Mails checkt oder Netflix guckt und dabei die Bildschirmhelligkeit nicht aufs Maximum schraubt, bekommt schnell noch ein paar Stunden mehr aus einer Akkuladung. Und muss der Akku Strom tanken, geht das ziemlich fix: Komplett laden dauert 1:48 Stunden, nach einer Stunde ist der Akku zu 64 Prozent gefüllt. Möglich macht das ein Netzteil, das bis zu 34 Watt liefert und via USB-C-Anschluss auch eine Digitalkamera oder ein Smartphone lädt.

Mit 5G wird das Tab P12 Pro teuer
Wer ein Tablet sucht, das sich abseits eines WLANs ins Internet einwählen kann, muss beim Tab P12 Pro (noch) tief in die Tasche greifen, denn die 5G-Variante wird aktuell nur bei wenigen Händler geführt und die verlangen dafür bis zu 350 Euro Aufschlag gegenüber dem WLAN-Modell. Die WLAN-Technik ist aber auf dem aktuellen Stand. Ebenso das eingebaute Bluetooth-Modul, etwa zum Anschluss eines kabellosen Headsets.

Testfazit Lenovo Tab P12 Pro
Auch wenn es nicht für Platz eins der Bestenliste reicht: Das Lenovo Tab P12 Pro (Testnote 1,7) ist ein echtes Top-Tablet: Es überzeugt mit einem sehr großen Display höchster Qualität, hohem Arbeitstempo und sehr langer Akkulaufzeit. Zwei kleinere Schwächen: Der eingebaute Speicher fasst maximal 256 Giga­byte und der Aufpreis für die Variante mit 5G zum mobilen Surfen abseits von WLAN ist sehr deftig. Dafür ist das Lenovo deutlich günstiger als andere Spitzen-Tablets – ein Kauftipp!

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