Zu hohe RAM-Preise: Behörden sehen Absprachen als bewiesen

Seit Mitte 2018 ist bekannt, dass sich die Staatliche Kommission für Entwicklung und Reform (NDRC) in China den Markt mit Speicherprodukten genauer ansieht. Den Kartellwächtern geht es dabei vor allem um Arbeitsspeicher (RAM), dessen Preis seit Längerem sehr hoch angesiedelt ist. Als Ursache für den Anstieg führen die Hersteller Engpässe durch die rasch wachsende Nachfrage bei zugleich limitierten Produktionskapazitäten an. Glaubt man einem Bericht der Financial Times, ist das allerdings nicht der alleinige Grund. Das besagen nun jedenfalls erste Ergebnisse der Untersuchung.

Preisabsprachen: Beweise angeblich gefunden
Das Blatt zitiert in seinem Bericht diverse chinesische Beamte. Darin geben sie an, bei ihren Ermittlungen zahlreiche Beweise für Preisabsprachen zwischen den Herstellern gefunden zu haben – ohne dabei zu sehr ins Detail zu gehen. Laut der Financial Times ist allerdings klar, um welche Hersteller es sich handelt: Samsung, SK Hynix und Micron – und das macht die gesamte Angelegenheit besonders brisant. Denn die drei Unternehmen besitzen mit ihren diversen Handelsmarken zusammen einen weltweiten Marktanteil von rund 90 Prozent, beherrschen somit praktisch den gesamten Markt bei Arbeitsspeichern.

Samsung & Co. drohen hohe Strafzahlungen
Sollten sich die Beweise erhärten und die chinesische Regierung entsprechende Schritte einleiten, dürfte es für die Unternehmen sehr ungemütlich werden: Laut der Internetseite Silicon drohen Samsung, SK Hynix und Micron jeweils Strafzahlungen in einer Höhe von sage und schreibe 2,5 Milliarden US-Dollar (circa 2,19 Milliarden Euro). Da die zuständigen Behörden in den USA ebenfalls gegen die genannten drei Unternehmen wegen Preisabsprachen ermitteln, könnte die Angelegenheit für die Hersteller noch teurer werden.

Börse reagiert auf Anschuldigungen
Die Anleger sind jetzt schon nervös: Bloomberg zufolge kamen die Aktienkurse der beschuldigten Unternehmen im vorbörslichen Handel in den USA nach Erscheinen der Berichte unter Druck – Micron beispielsweise verlor über 2 Prozent an Aktienwert.

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