Apple bestätigt: Neue Macs dürfen nicht mehr in freie Werkstätten

Steckt in aktuellen Macs eine Vorrichtung, die die Reparatur durch freie Werkstätten verhindert? Jetzt meldet sich Apple zu Wort – mit schlechten Nachrichten.

Apple-Produkte sind nicht nur in der Anschaffung teuer, auch die Reparatur eines Geräts mit Apfel-Logo geht ordentlich ins Geld. Viele Nutzer weichen deshalb auf freie Werkstätten aus, die oft günstiger sind als der offizielle Reparatur-Service des Herstellers. Im Fall aktueller Mac-Rechner schminken Sie sich diese Option nun besser ab. Schon vor Wochen kursierten Berichte über eine mögliche Reparatur-Sperre im Netz. Demnach sorgt der in neuen Modellen verbaute T2-Chip dafür, dass die Geräte nach Eingriffen in die Hardware nicht mehr funktionieren. Nur die Freischaltung durch eine offizielle Apple-Software erweckt die Rechner wieder zum Leben. Im Praxis-Test erwies sich die verbaute Sperre als inaktiv, Apple-Fans schöpften Hoffnung – die der Hersteller nun zerstört.

Sperre bereits aktiv?
Wie Apple gegenüber einem Onlinemagazin bestätigte, benötigen Geräte mit T2-Chip nach einem Austausch der Hauptplatine oder des Touch-ID-Sensors tatsächlich eine Freischaltung durch eine offizielle Apple-Werkstatt. Betroffen sind demnach das neue MacBook Air, der aktuelle Mac Mini und die jüngsten Versionen des MacBook Pro sowie des iMac Pro. Über Details schweigt sich Apple aus. Weder ist bekannt, welche weiteren Reparaturmaßnahmen von der Sperre betroffen sind, noch ob der Hersteller diese in der Zwischenzeit aktiviert hat. Noch im Oktober 2018 hatte das Onlinemagazin ifixit.org im Selbstversuch ein aktuelles MacBook Pro auseinander genommen, dessen Innereien gegen die eines anderen Geräts getauscht und im Anschluss ohne Probleme zum Laufen gebracht. Die Experten warnten jedoch, dass Apple die Sperre jederzeit per Update aktivieren könne.

T2-Prozessor als Sperre
Freie Werkstätten klagen immer häufiger über von Apple gezielt eingebaute Stolpersteine beim Reparieren von iPhone & Co. Der T2-Chip ermöglicht regulär Echtzeitverschlüsselung, sicheres Hochfahren und flüssige FaceTime-Übertragungen. Er kann aber auch dafür sorgen, dass nach einer Veränderung der Hardware, wie sie etwa durch eine Reparatur entsteht, das komplette System den Dienst versagt – bis ein Service-Techniker die Diagnose-Software „Apple Service Toolkit 2“ auf dem betroffenen Gerät startet. Auf dieses cloudbasierte Programm haben nur lizenzierte Apple-Werkstätten und Apple Stores Zugriff. Drittanbieter oder private Tüftler gucken in die Röhre. Laut des ursprünglichen Berichts beträfe die Sicherung durch den T2-Chip im Fall des MacBook Pro 2018 Reparaturen am Display, an der Hauptplatine sowie an Tastatur und Touchpad. Beim iMac Pro würde der Chip nur das Mainboard vor unbefugtem Zugriff schützen.

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