Samsung vs. Apple: Mächtige Updates!

Das Galaxy S8 ist immer noch weltweit beliebt, erhält von Samsung aber keine Sicherheitsupdates mehr: Das grenzt für mich an Nötigung und Kaufzwang. Apple zeigt mit seinen iPhones eindrucksvoll, dass das auch anders geht.

Nutzer des Samsung Galaxy S8 bekommen in Zukunft keine Sicherheitsupdates mehr. In der offiziellen Übersicht zu Smartphones, die weiterhin Aktualisierungen erhalten, sind das S8 sowie das S8 Plus nicht mehr aufgelistet. Tauchen künftig kritische Sicherheitslücken beim Galaxy S8 auf, werden die Nutzer wohl auf der Strecke bleiben.

Und das, obwohl das Gerät eines der beliebtesten Smartphones der vergangenen Jahre ist. Mit über 41 Millionen Einheiten reiht sich das Gerät in die Top 20 der meistverkauften Smartphones aller Zeiten ein. Zu der Einführung galt das Galaxy S8 als eines der besten Handys der Welt.

Die verbaute Hardware ist vielleicht nicht mehr auf dem neuesten Stand. Doch auch heute ist das Gerät noch immer mehr als alltagstauglich und liefert genug Leistung für die allermeisten Nutzer. Es gibt also kaum Gründe, wieso man das Galaxy S8 nicht mehr nutzen sollte – künftig fehlende Sicherheitsupdates sind aber einer davon. Als Nutzer überlege ich mir zweimal, ob ich ein Smartphone behalten möchte, das von Monat zu Monat immer unsicherer wird. Von Nachhaltigkeit keine Spur, so werden wir zum Kauf neuer Geräte gezwungen.

Support-Ende älterer Geräte: Wer glaubt, Samsung sei das schwarze Schaf, der irrt sich
Nach etwa vier Jahren fällt das Galaxy S8 somit aus Samsungs Update-Strategie. Neue Features gab es sowieso schon länger nicht mehr, es wurden in den vergangenen Monaten nur Sicherheitslücken geschlossen. Ärgerlich für alle Nutzer. Das Smartphone ist für viele Menschen ein zentrales Organisationsgerät mit Banking-Apps, Kalender, E-Mails und vielleicht sogar der Ausweis-App. Ohne Sicherheitsupdates geraten viele sensible und private Daten so in Gefahr.

Doch ist Samsung jetzt das schwarze Schaf der Handybranche? Vergangenen Herbst zeigten sich die Koreaner verbraucherfreundlich und verkündeten ihre neue Update-Strategie: Neuere Geräte sollen drei statt zwei große Android-Updates bekommen. Diese erscheinen im jährlichen Zyklus, wodurch ein neueres Galaxy-Handy etwa auf vier Jahre unterstützte Lebensdauer kommt. Mehr dazu lesen Sie hier. Zumindest ein Schritt in die richtige Richtung.

Google ist einer der wenigen Hersteller von Android-Handys, der ebenfalls Updates über drei Jahre garantiert – wegen der eigenen Plattform erhalten Nutzer von Pixel-Geräten zudem die Aktualisierungen sogar als Erstes. Doch gerade wegen der eigenen Plattform könnte Google noch mehr bieten. Auch die Anzahl der Pixel-Geräte ist überschaubar.

Andere Smartphone-Hersteller zeigen sich noch weniger transparent und nutzerfreundlich. Huawei beliefert das 2019 erschienene P30 Lite nur mehr mit vierteljährlichen Updates, was ein Zeichen für den baldigen Support-Aus sein kann. Xiaomi, seinerseits zweitgrößter Smartphone-Verkäufer in Europa mit 23 Prozent Marktanteil (Samsung führt die Liste mit 35 Prozent an), stellt nicht einmal eine aktuelle Update-Liste zur Verfügung. Geräte der beliebten Mi-Reihe werden in der Regel drei bis vier Jahre versorgt – sicher können sich die Nutzer aber nicht sein. Bei Herstellern wie Sony, Asus oder Motorola sieht die Lage nicht besser aus: Updates laufen in weniger zuverlässigen Abständen auf den Geräten ein.

Acht Jahre alt und trotzdem Updates: Apple macht vor, wie Sicherheit geht
Wie eine vernünftige Update-Politik aussehen kann, zeigt hingegen Apple sehr deutlich. Anfang Mai spendierte Apple Nutzern des acht (!) Jahre alten iPhone 5s ein neues Sicherheitsupdate. Das sechs Jahre alte iPhone 6s läuft sogar noch mit dem aktuellsten Betriebssystem iOS 14.

Apple ist dafür bekannt, seine Geräte lange mit neuen Features zu versorgen. Und noch länger mit Sicherheitsupdates. Das macht iPhones in den meisten Fällen langlebiger als Android-Handys – und wirkt sich dementsprechend auch positiv auf den Wiederverkaufswert der Geräte aus.

Klar, Apple hat ein Dutzend iPhones auf dem Markt und damit deutlich weniger unterschiedliche Modelle, die immer auf dem neuesten (Sicherheits-)Stand sein müssen. Zudem muss sich Apple nicht mit Chip-Herstellern austauschen, da der hauseigene A-Chip in jedem iPhone zum Einsatz kommt.

Doch ist es für Android-Hersteller wirklich so schwer, zumindest beliebte Geräte, die weltweit millionenfach verkauft wurden und als ehemalige Flaggschiffe immer noch leistungsstark sind, länger zu supporten? Das Galaxy S8 ist ein gutes Beispiel: Das moderne Design ist weiterhin quasi state-of-the-art, der Prozessor ist stark genug für so gut wie jede Aufgabe und für schnelle Fotos reicht die Kamera allemal. Ohne weitere Sicherheitsupdates sind allerdings alle meine privaten Daten in Gefahr.

An die Hersteller von Android-Handys: Nutzerfreundlichkeit geht anders
Und so werde ich doch gezwungen, mir ein neueres Handy anzuschaffen. Neue Geräte kommen in den Zyklus, alte werden nicht mehr unterstützt und somit auch uninteressanter für Käufer gebrauchter Geräte. Als Apple-Nutzer ist man diesem Problem nicht so ausgeliefert. Möchte man sich ein iPhone kaufen und Geld sparen, so ist ein drei, vier Jahre altes Modell immer noch sicher und aktuell – zumindest, was die Software angeht.

Ich bin allerdings großer Samsung-Fan. Knapp drei Jahre kann ich mich also auf Updates verlassen. Was danach kommt? Keine Ahnung. Wahrscheinlich muss ich dann das Gerät wechseln, damit meine Daten sicher bleiben.

Ein Blick zu Apple lohnt sich. Mehr Updates für mehr Geräte bedeuten zwar mehr Kosten für die Hersteller, doch die Nutzerschaft wird sich daran erfreuen. Ebenso wie die Umwelt: Weniger neue Geräte bedeuten wegen benötigte natürliche Ressourcen für die Produktion.

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