So bricht kein Pin: Neuen Prozessor richtig einbauen


Ein paar Tipps vorweg: Wenn Sie die Hauptplatine (Mainboard) auf den zugehörigen Karton legen, leitet nichts und es entstehen keine Schäden. Nur die Folie, in der das Mainboard steckte, sollten Sie weglassen. Die ist unter Umständen metallbedampft und damit leitfähig.

Steckt noch der alte Prozessor samt Kühler im Mainboard, haften beide wegen der Wärmeleitpaste oft fest zusammen. Mit einem Föhn lässt sich das Gespann erwärmen und leichter trennen. Alternativ betreiben Sie den Rechner vor dem Prozessorwechsel einige Minuten lang unter Volllast – auch so entsteht genug Hitze, die Wärmeleitpaste gibt nach.
Im Beispiel nutzt COMPUTER BILD einen Kühler eines Drittanbieters, die einzelnen Komponenten sind hier abgebildet.


Während bei Intel die Löcher für den Kühler beziehungsweise für dessen Befestigung ein Quadrat bilden, entsteht bei AMD gedanklich ein Rechteck. In den meisten Fällen gibt das bereits die Ausrichtung des Kühlers vor.


Rückseitig sind die Löcher ebenfalls erkennbar, ...


... hier wird die Rückplatte angebracht und ...


... mit den Abstandshaltern (graue Klötzchen) und den darüberliegenden Metallstegen verschraubt.


Klappen Sie den seitlichen Bügel hoch, damit im nächsten Schritt der Prozessor Platz im Sockel nimmt.


Die goldenen Kontaktstifte befinden sich bei AMD-Plattformen am Prozessor – und nicht wie bei Intel im Sockel. Vorsicht ist geboten, um keinen Stift versehentlich zu beschädigen: Verbogene Pins lassen sich zwar mit einer feinen Zange geraderücken, abgebrochene Pins verwandeln den Chip dagegen in einen teuren Briefbeschwerer.


Sowohl am Sockel als auch am AMD-Prozessor befindet sich je ein kleines Dreieck.


Setzen Sie den Chip so ein, dass die beiden Dreiecke beieinanderliegen. Das ist die einzige richtige Position für den Prozessor im Sockel!


Fixieren Sie den Prozessor nun, indem Sie den seitlichen Bügel wieder runterdrücken.


Bei Kühlern von Drittanbietern liegt meist etwas Wärmeleitpaste bei; wenn nicht, gibt es im Fachhandel reichlich Auswahl. Ein kleiner Klecks mittig genügt. Optional verteilen Sie die Paste mit einem speziellen Mini-Spachtel oder einer alten Kreditkarte, sodass der komplette Prozessor mit einem dünnen Film bedeckt ist.


Schrauben festziehen und weiter geht es: Der Anpressdruck des Kühlkörpers verteilt den Klecks Wärmeleitpaste meist optimal, wie das nachfolgende Bild belegt.


Der Beweis: Viel besser gelingt die Verteilung der Wärmeleitpaste selbst mit einem Mini-Spachtel oder einer alten Kreditkarte nicht.


Sofern der Kühler aktiv betrieben wird, muss noch ein Lüfter dran. Pfeile am Propeller zeigen, in welche Richtung er bläst.


Den Lüfter befestigen Sie mittels beigelegtem Klammer-Pärchen (seitlich, links und rechts).


Anschließend versorgen Sie den Lüfter per Strom. Der passende Anschluss trägt meist die Bezeichnung „CPU_FAN“ und hat vier Pins. Fertig!

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