Günstig drucken, aber mit welchem Drucker? Der Test!

Günstige Druckpatronen senken noch lange keine Druckkosten! Welche Multifunktionsgeräte mit der Tinte richtig sparsam umgehen, hat COMPUTER BILD im Test ermittelt.

Von wegen papierloses Büro: Rechnungen, Retourenscheine oder Belege – ohne Drucker kommt kein Büro aus. Aber wenn die Patronen leer sind, wird es oft ähnlich teuer wie an einer Zapfsäule fürs Auto: Ein Satz Patronen? Macht nicht selten mal eben 90 Euro. Aber auch günstige Druckpatronen senken keine Druckkosten, wenn das Multifunktionsgerät ständig Nachschub braucht! Umso wichtiger ist es, dass Multifunktionsgeräte möglichst viel mit einem Satz Patronen drucken. Doch welche Drucker bringen Texte, Grafiken und Fotos richtig günstig zu Papier? COMPUTER BILD hat die Druckkosten aktueller Multifunktionsgeräte ermittelt.

Matrixdrucker: Wie funktioniert ein Druckvorgang?
Wie geht eigentlich der Druckvorgang vonstatten? Schließlich liegt eine Text-DIN-A4-Seite mit den schnellsten Geräten in sensationellen vier Sekunden im Papierauswurf – etwa beim Epson WorkForce Pro WF-4720DWF. Die hier geprüften Tintenmodelle gehören zu den sogenannten Matrixdruckern. Die setzen Fotos und Buchstaben aus winzigen Druckpunkten zusammen. Damit die Tröpfchen nicht wahllos auf dem Papier landen, "übersetzt" der Druckertreiber das Dokument in Druckpunkte, die in einem Raster angeordnet sind. Wie fein das Raster ist, hängt von der Auflösung ab. Die wird in Druckpunkten pro Zoll (dots per inch, dpi) angegeben: So bedeutet 1.200 dpi, dass sich auf einer Länge von 1 Zoll (2,54 Zentimeter) 1.200 Druckpunkte setzen lassen.

Drucker mit günstigen Patronen – gibt es die?
Doch Drucker sind längst nicht mehr nur Drucker, inzwischen beherrschen Multifunktionsgeräte den Markt, die Drucker, Scanner und Kopierer in einem Gehäuse vereinen. Und die gibt es schon für deutlich unter 100 Euro. Die Gewinnspannen der Hersteller wie Brother, Canon, Epson und HP sind daher entsprechend gering. Macht aber nichts, das Folgegeschäft ist für die Unternehmen viel lukrativer: Je nach Modell, Patronengröße und -anzahl sind für einen Satz voller Tintenpatronen 18 Euro bis 120 Euro fällig. Doch ein niedriger Verkaufspreis von Tintenpatronen sagt genauso wenig über die Druckkosten aus wie ein hoher.

Wie lassen sich die Druckkosten ermitteln?
Diese Frage ist entscheidend: Wie viele Seiten spucken die Multifunktionsgeräte mit einem Satz Patronen aus? Nur so lassen sich die Druckkosten exakt ermitteln. Doch auch hier gibt es Unterschiede. Denn das hängt natürlich stark davon ab, was Sie drucken. Wollen Sie nur Texte zu Papier bringen – oder aufwendige Grafiken und knackscharfe Fotos? Je nach Wunsch differiert die Anzahl der Seiten. Zudem erlauben nahezu alle Geräte, die Druckqualität im Treiber einzustellen. Faustformel: Je höher Sie die Qualitätsstufe wählen, desto größer der Tintenverbrauch und die damit verbundenen Druckkosten.

Fotos ausdrucken bei geringen Druckkosten
Zwar ist es generell viel günstiger, Bilder bei einem Fotodienst ausdrucken zu lassen, denn dort gibt es Abzüge im klassischen Format 10x15 Zentimeter ab 8 Cent. Aber wenn zu Hause mal schnell ein paar Fotos hermüssen, sollte der Druck nicht gleich sündhaft teuer sein. Doch gerade bei den Kosten unterscheiden sich die Testkandidaten deutlich. So fallen für einen Fotodruck im 10x15-Zentimeter-Format mit dem Epson WorkForce WF-2760DWF satte 71 Cent an. Der EcoTank ET-2720 vom gleichen Hersteller erledigt das für knapp 2 Cent – damit für ein Sechstel und auch noch günstiger als der Fotodienst. Noch größer sind die Unterschiede beim Druck von farbigen Präsentationen: Der Epson EcoTank ET-2720 spuckt eine DIN-A4-Seite für 0,4 Cent aus, beim HP OfficeJet 5230 sind dafür stolze 30 Cent fällig.

Platz 1: Epson EcoTank ET-2720
Platz 2: Brother MFC-J985DW
Platz 3: Canon Maxify MB2750
Platz 4: Canon Maxify MB2150
Platz 5: Brother MFC-J5730DW
Platz 6: Brother MFC-J5330DW
Platz 7: Epson Workforce Pro WF-4720DWF
Platz 8: HP Officejet Pro 6970
Platz 9: HP OfficeJet Pro 8022
Platz 10: Canon Pixma TS8250

Wie lassen sich Druckkosten sparen?
Aber braucht man tatsächlich immer eine 1A-Qualität? Für den Retourenschein des Versandhändlers mit Sicherheit nicht. Wichtig ist natürlich, dass alles lesbar ist – sowohl fürs menschliche Auge als auch für den Scanner der Postangestellten. Tipp: Reduzieren Sie im Druckmenü die Qualität, in dem Sie diese auf "gering" oder "Entwurfsmodus" stellen – das ist abhängig vom Modell. Schöner Effekt: So lassen sich die Kosten drastisch senken. Wenn Sie beim Drucken Papier, Toner und Tinte sparen möchten, bietet sich auch die Software CleverPrint an. Das Tool, das Sie als COMPUTER BILD-Edition gratis erhalten, fängt Ihre Druckaufträge über einen Druckertreiber ab und zeigt die Dokumente Seite für Seite in einer Vorschau an. Hier haben Sie die Möglichkeit, alle Grafiken zu entfernen, jeweils zwei oder vier Blätter zusammen auf einer Druckseite zu Papier zu bringen oder die Seitenränder zu ändern. Im Eco-Modus hellt das Programm Ihre Ausdrucke auf, wodurch sich zusätzlich Druckertinte sparen lässt. Praktisch: Es lassen sich Wasserzeichen (Text und Grafik) sowie Briefköpfe definieren und per Klick in Druckjobs einfügen.

Fazit: Drucker mit geringsten Druckkosten
Der Epson EcoTank ET-2720 erreichte in der Teilprüfung Druckkosten mit deutlichem Abstand den ersten Platz – dieses Modell arbeitete so günstig wie kein anderes. Auf den Plätzen 2, 3 und 4 folgen mit ebenfalls moderaten Kosten Brother MFC-J985DW, Canon Maxify MB2150 und Canon Maxify MB2750.

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