Samsung Galaxy Book Flex im Test: Herausragendes Convertible-Notebook

Samsung kann nicht nur Smartphones: Das beweist das hervorragende Convertible-Notebook Galaxy Book Flex im Test.

Mit dem Samsung Galaxy Book Flex bringt der erfolgreiche Smartphone-Hersteller nach rund sechs Jahren wieder ein Notebook in Deutschland auf den Markt. Das Convertible mit 360-Grad-Scharnier ist mit 13,3- oder 15,6-Zoll-Display zu haben. Wir testen das größere Modell.

Das Samsung Galaxy Book Flex ist ein echter Kracher: Das Touchscreen-Konvertible ist ein rechenstarkes, ausdauerndes und sehr elegantes Notebook ohne Schwächen, aber mit vielen cleveren Zusatzfunktionen, die der Konkurrenz fehlen. Der Preis ist angesichts der Ausstattung ambitioniert, aber für das Gesamtpaket angemessen.

Pro
+ Spezieller Helligkeits-Modus für draußen
+ S-Pen
+ lange Akkulaufzeit
+ elegantes Gehäusedesign

Contra
- nur Full-HD-Auflösung

Wie beim Galaxy Note: Der S-Pen ist dabei
Die Mischung macht's: Das Samsung Galaxy Book Flex kombiniert clevere Extras aus der Smartphone-Welt mit einem klassischen und sehr edlen Notebook-Design. Zum Beispiel liegt dem Convertible der vom Galaxy Note bekannte Eingabestift S-Pen bei. Im Gehäuse gibt es einen passenden Einschub, in dem der Stift auch geladen wird. Der S-Pen lässt sich auf dem Touchscreen für Notizen, Zeichnungen und handschriftliche Anmerkungen einsetzen. Wie auf einem Note funktionieren auch am Galaxy Book Flex die Spezialfunktionen über Air Command wie Smart Select, Screenshot-Notiz, und Live-Nachricht. Außerdem können Sie den S-Pen als Fernbedienung nutzen, etwa in Powerpoint-Präsentationen. In unserem Testgerät zickte der Stift allerdings häufig und ließ sich manchmal erst nach mehreren Wiederholungen zu einer Aktion bewegen.

Mit Wireless Power Share können Sie ein Smartphone kabellos auf dem Touchpad des Flex laden, sofern es den Qi-Standard unterstützt. Im Test funktioniert das reibungslos, das Notebook informiert Sie auch darüber, wie Sie das Phone auf dem Ladefeld optimal platzieren. Das Touchpad ist dann deaktiviert, dank des Touchscreens können Sie mit dem Convertible aber trotzdem arbeiten. Beim Wechsel der Stromquelle zeigt das Display auch bei ausgeschaltetem Notebook kurz Akkustand und Uhrzeit an. Außerdem startet es auch nach dem Herunterfahren automatisch, wenn Sie den Deckel ausklappen, ohne dass Sie dafür dein Einschaltknopf betätigen müssen.

Nicht nur dadurch erinnert das Flex an das Macbook Pro: Auch das klare Gehäusedesign ohne Muster und Maserungen, mit bündigen Kanten und (anders als beim Macbook Pro) kaum abgerundeten Ecken sowie die silberne Alu-Optik in Royal Silver verweist auf das Apple-Notebook. Schon beim ersten Anfassen macht das Flex einen extrem soliden und wertigen Eindruck, was Details wie eine glanzgeschliffene Leiste rund ums Gehäuse ebenso unterstreichen wie der sehr schmale Rand rund um den Bildschirm.

Ganz perfekt gelungen ist das Flex aber nicht: Zum Beispiel lässt sich der Deckel nicht bequem mit einer Hand aufklappen und der Micro-SD-Karteneinschub ist nur mit dem mitgelieferten Werkzeug (oder einer aufgebogenen Büroklammer) zu öffnen. Dadurch schließt der Einschub zwar immer bündig mit dem Gehäuse, bei häufigem Kartentausch ist das Vorgehen aber umständlich. Die Platzierung des Fingersensor als blaue Taste rechts zwischen Shift-Taste und Ziffernblock sorgt im Gegensatz zu anderen Notebooks für eine elegant aufgeräumte Handballenablage - wenn sie nicht die Marketing-Aufkleber von Nvidia und Intel verunstalten würde.

Full-HD-Display mit Helligkeits-Boost
Beim Display setzt Samsung auf einen QLED-Touchscreen, nicht auf OLED wie bei vielen seiner Smartphones und Tablets. Die Auflösung ist mit Full-HD für ein 15,6-Zoll-Notebook nicht besonders hoch, die Punktdichte beträgt 141 ppi. Eine höhere Auflösung würde das Flex tauglicher für Multimedia-Arbeiter machen, für den mobilen Produktiveinsatz ist Full-HD aber genau richtig.

Außerdem ist die Bildqualität herausragend: Das Display ist sehr gleichmäßig ausgeleuchtet, der Kontrast fällt gut aus und die Farbraumabdeckung ist nahezu optimal - sofern Sie die Farbeinstellungen im automatischen Modus belassen. Im Modus "Natürlich" sinkt die Abdeckung in den Farbräumen AdobeRGB und DCI-P3 erheblich. Die Helligkeit liegt bei knapp über 400 cd/qm, was an sich schon hoch ist, für draußen aber zu wenig sein kann, um Reflexionen auf der spiegelnden Paneloberfläche zu überstrahlen.

Genau für diesen Einsatzort bietet das Flex den speziellen Modus Outdoor+, der die Leuchtdichte auf knapp 600 cd/qm hochtreibt. Damit ist der Bildschirm auch unter hellem Sonnenlicht noch gut ablesbar. Dauerhaft sollten Sie Outdoor+ aber nicht einsetzen, da sich die hohe Helligkeit massiv auf die Akkulaufzeit auswirkt und die Leistungsaufnahme des Galaxy Book Flex fast verdoppelt. Mit der extra-hohen Helligkeit hält das Samsung-Convertible im WLAN-Test rund acht Stunden durch. Bei unseren Standard-Testeinstellungen mit 180 cd/qm schafft es dagegen über 14 Stunden. Anschließend ist es auch sehr schnell wieder für den mobilen Einsatz gerüstet, da der Akku nach einer Stunde an der Steckdose wieder zu 84 Prozent geladen ist.

Kleine Extra-GPU mit an Bord
Ein Core i7-1065G7 sorgt für hohes Tempo im Samsung-Convertible. Das ist für ein 15-Zoll-Notebook zwar leicht und flach, bietet aber aufgrund des größeren Gehäuses mehr Platz als ein 13-Zoll-Ultrabook, um die Prozessorabwärme zu verteilen. Deshalb muss die 4-Kern-CPU die Taktrate auch bei hoher Beanspruchung in längeren Lastphasen kaum reduzieren.

Ihr zur Seite steht die 512-GB-NVMe-SSD Samsung PM981a, wodurch das Galaxy Book Flex vor allem Office-Aufgaben sehr schnell erledigt und Programme flott starten. Samsung setzt außerdem mit der Geforce MX250 eine dedizierte GPU ein. Die ist zwar bei Spiele-Tests rund 30 Prozent schneller als die Iris-Plus-Grafik der Ice-Lake-CPU, die Bildraten bewegen sich aber trotzdem auf niedrigem Niveau. Bei Multimedia-Tests ist ihr Einfluss noch geringer, sodass das Galaxy Flex hier nur minimal schneller ist als Notebooks mit integrierter Grafik.

Am Gehäuse findet sich kein Typ-A-Anschluss, USB-Peripherie lässt sich über drei Typ-C-Buchsen anbinden, zwei davon nutzen Thunderbolt 3. Samsung legt außerdem einen Adapterstecker für Typ-A bei. Das WLAN arbeitet mit dem aktuellen Wi-Fi-6-Standard. Wenn das Notebook unter Last steht, wird der Lüfter schnell aktiv: Es bleibt aber bei einem leisen Rauschen, das in ruhiger Umgebung zwar zu hören ist, sich aber nicht permanent verändert und so die Konzentration stört. Die angenehm großen Tasten haben einen geringen Hub, bietet aber eine angenehm klare Rückmeldung. Schnellschreiber müssen sich wohl trotzdem erst an die sehr kurzen Tastenwege gewöhnen. Auf dem großen Touchpad gelingen Mehrfinger-Gesten bequem und verzögerungsfrei. Es gefällt mit einem klaren Druckpunkt beim Mausklick, bleibt dabei aber angenehm leise.

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