Kriterien für den Notebook-Kauf

Das Notebook-Angebot erschlägt jeden, der versucht, das passende Gerät herauszusieben. Wir schärfen Ihren Blick für das Wesentliche und impfen Sie gegen die Floskeln der Hersteller.

Ein Dutzend Marken mit mindestens fünf (Apple) bis über vierzig Baureihen (Dell, Acer) in unendlich vielen Konfigurationen: Das Notebook-Angebot erschlägt jeden, der versucht, das passende Gerät herauszusieben. Wir schärfen Ihren Blick für das Wesentliche und impfen Sie gegen die Floskeln der Hersteller.

Es ist nicht einfach, einen Überblick über den Notebook-Markt zu gewinnen. Erschwert wird das Vorhaben von kurzen Produktzyklen und komplett neuen Geräteklassen: Kaum sind die Netbooks etabliert, kommen nun die CULV-Notebooks, die dank ihrer Stromsparprozessoren wenig wiegen, preislich aber meilenweit unter bisherigen Subnotebooks liegen. Die ersten Modelle brachte Acer vor rund einem halben Jahr auf den Markt, inzwischen haben weitere Hersteller nachgezogen. Als dritte neue Klasse tauchen gerade die kraftvollen Riesen mit Core i7 auf.

Der Vorteil dieser Dynamik: Mit dem zunehmenden Wettbewerb sinken die Preise, während Ihre Chance steigt, ein Notebook zu finden, das wie maßgeschneidert zu Ihnen passt. Die folgenden Kriterien helfen Ihnen, die Spreu vom Weizen zu trennen – vom Display über die Akkulaufzeit und dem richtigen Prozessor bis zu den Schnittstellen. Am Anfang sollte jedoch die Frage stehen: Wo möchten Sie Ihr Notebook überhaupt einsetzen?

Wenn es Sie regelmäßig unterwegs begleiten soll, ziehen Sie die Obergrenze am besten bei 14 Zoll. Die weniger als zwei Kilogramm schweren 12- und 13,3-Zöller passen in Rucksäcke und Aktentaschen, ihre Tastaturen sind aber so gut wie beim Desktop-PC. Netbooks mit 10-Zoll-Display wiegen kaum weniger als 12-Zöller und lassen sich aufgrund ihrer Schrumpftasten deutlich unpraktischer bedienen. Von den 14-Zöllern bleibt eine Handvoll unter der Zwei-Kilo-Marke, darunter das teure Lenovo Thinkpad T400s und die günstigen Samsung X420 und Acer Travelmate 8471.

Kompromiss oder Doppelstrategie
Leicht fällt die Wahl der richtigen Größe, wenn Sie Ihr Notebook ausschließlich zu Hause einsetzen. Das Gewicht spielt keine Rolle und bei Displaygrößen ab 16 Zoll vermissen nur wenige Anwender einen externen Bildschirm. Und die 15-Zöller? Sie bilden nach wie vor die gefragteste Klasse. Nicht nur, weil sie weniger kosten als größere und kleinere Notebooks. Dank neuer Stromsparprozessoren haben einige Exemplare – zum Beispiel von Acer oder MSI – abgespeckt und bringen weniger als 2,5 Kilogramm auf die Waage. Die Standardgröße überzeugt damit mehr denn je – als Kompromiss für alle Nutzer, die sich nicht zwischen Groß und Klein entscheiden wollen, weil sie ihr Notebook zumeist zu Hause, manchmal aber auch unterwegs einsetzen. Oder weil sie einfach noch nie ein Notebook besessen haben und nicht abschätzen können, wie oft es auf Reisen gehen wird. Die meisten leichten 15-Zöller erkaufen sich die neue Mobilität allerdings mit eingeschränkter Rechenleistung und dem Verzicht auf ein optisches Laufwerk.

Eine nicht zwangsläufig teurere Alternative zum universellen 15-Zöller ist die Doppelstrategie: Unterwegs surfen und schreiben Sie auf einem Netbook oder 12-Zöller, anspruchsvolle Aufgaben erledigen Sie zu Hause am Desktop-Rechner oder an einem großen Notebook.

Pixelgeiz
Leider sorgt ein großes Display nicht automatisch für mehr Übersicht, erst eine vernünftige Pixelzahl verwandelt Schirmfläche in wertvolle, nutzbare Fläche. Die meisten 15- und sogar viele 16-Zoll-Modelle zeigen nur 1366 × 768 Punkte, sie transportieren also nicht mehr Information als ein 11,6-Zöller. Beim Arbeiten mit Tabellen, Surfen oder Jonglieren mehrerer Fenster verschwenden Sie auf diesen Bildschirmen viel Zeit mit Scrollmanövern.

Produktiver arbeiten Sie mit einer Auflösung von mindestens 1440 × 900 Bildpunkten, doch dieses Kriterium stutzt das Heer der in Frage kommenden 14- und 15-Zöller zu einer kümmerlichen Kohorte zurecht. Übrig bleiben ein paar Business-Notebooks, zum Beispiel das HP Compaq 6530b, die Lenovo Thinkpads T400 und SL500 sowie die teuren Consumer-Modelle von Apple (MacBook Pro) und Sony (Vaio BZ). Dell quetscht gegen 70 Euro Aufpreis sogar 1920 × 1080 Pixel in den Bildschirm seines Studio 15. Erst ab 16 Zoll findet man höhere Auflösungen regelmäßiger.

Das einzige 13-Zoll-Notebook mit 1440 × 900 Pixeln verkauft Lenovo mit dem 1800 Euro teuren Thinkpad X301. Das Subnotebook mit der höchsten Auflösung baut aber Sony: Das Vaio Z zeigt kolossale 1600 × 900 Punkte. Die daraus resultierenden 140 dpi empfinden viele Anwender aber als zu feinkörnig. Rund 120 dpi halten die Meisten für ideal, weil Standardschriften dann in einer gut lesbaren Größe erscheinen (siehe Grafik oben rechts).

10-Zoll-Netbooks zeigen meist 1024 × 600 Punkte, was nicht einmal für größere Dialogfenster ausreicht. Mehr Durchblick erlauben das Vaio W von Sony und das Inspiron Mini 10 von Dell mit jeweils 1366 × 768.

Das früher übliche 4:3-Format stirbt gerade aus, vom Lenovo T61 und Fujitsu Lifebook E8310 liegen nur noch Restposten bei den Händlern. Auch die Auswahl an Bildschirmen im 16:10-Format schrumpft zugunsten der 16:9er, die sich für DVDs gut eignen, beim Arbeiten mit längeren Texten und beim Surfen aber häufigeres Scrollen erfordern.

Schachmatt
Die nervigen Spiegeldisplays dominieren den Consumer-Markt nach wie vor. Nur einige aktuelle Samsung-Netbooks, zum Beispiel das N510 und das N140, glänzen nicht – ein erstes Zeichen für ein Comeback der matten Oberflächen? Davon kann man wohl erst sprechen, wenn weitere Hersteller nachziehen.

Bis dahin können Sie auf die fast durchgängig matten Business-Geräte ausweichen. Bei Acer heißen diese Travelmate, bei Dell Vostro, Latitude oder Precision, bei Fujitsu Lifebook oder Celsius, bei HP Compaq oder Elitebook, bei Lenovo Thinkpad und bei Toshiba Tecra. Einen Mittelweg stellen einige Modelle von Sony dar, die einfallendes Licht nicht so stark reflektieren wie andere Spiegeldisplays.

Displays mit knackigen, lebendigen Farben sind selten – und teuer: Mindestens 1000 Euro muss man für Sonys Vaio FW mit Wide-Gamut-Display ausgeben. Ebenfalls farbstark und optional auch matt sind das MacBook Pro 15 und das MacBook Pro 17 von Apple. Noch natürlichere Farben zeigen Notebooks mit RGB-LED-Backlight wie das Dell Studio XPS 16 (ab 1270 Euro) und die HP-Workstation Elitebook 8370w (ab 2500 Euro).

Das heißt jedoch nicht, dass die Displays der Bis-1000-Euro-Klasse nur schwer verdauliche Grütze anzeigen. Sie zeigen zwar flauere Farben und geringere Kontraste als die erwähnten Spitzendisplays und ganz normale externe Monitore, den Unterschied bemerken ungeschulte Augen aber erst im direkten Vergleich. Hell genug leuchten Standard-Notebooks ebenfalls – Werte unter 150 cd/m2 messen wir selten.

Marathonläufer
In den letzten Monaten sind viele Notebooks mit Laufzeiten weit jenseits der üblichen drei Stunden auf den Markt gekommen. Rund acht Stunden laufen zum Beispiel Apples 13-Zoll-MacBook und das MacBook Pro mit 17-Zoll-Display. Dank neuer, stromsparender und günstiger Prozessoren gehören aber auch billigere Modelle zu den neuen Marathonläufern: Die mittlerweile auf sämtliche Größen von 11,6 bis 15,6 Zoll aufgefächerten Timelines von Acer erreichen über neun Stunden.

Bei den Netbooks haben Samsungs N140 und Toshibas NB200-110 eine ähnlich gute Kondition, das MSI Wind U115 Hybrid schafft sogar 16 Stunden. Über die Fünf-Stunden-Marke kommen die meisten aktuellen Net- und Subnotebooks – Mobilität kostet zurzeit weniger denn je.

Andererseits sollte man beim Kauf weiterhin genau hinschauen, denn sparsame Prozessoren allein garantieren keine langen Laufzeiten. Zum Beispiel bestückt MSI seine X-Slim-Serie mit schwachbrüstigen Akkus, um ein niedriges Gesamtgewicht und eine flache Seitenlinie zu erreichen.

Wenn Sie auf ein schlankes Äußeres wenig, auf Unabhängigkeit von der Steckdose aber viel Wert legen, können Sie die Laufzeit vieler Business- und Subnotebooks mit Hochkapazitäts- und Zusatzakkus auf Rekordwerte schrauben: Dells Latitude E6400 schafft voll bestückt 16, HPs Elitebook 6930p sogar 21 Stunden. Die Extra-Saftspender kosten allerdings 100 bis über 300 Euro. Bei manchen Notebooks, zum Beispiel von Lenovo, verschwindet der Zweitakku elegant im Schacht des optischen Laufwerks.

Schrittmacher
Die schnellsten Notebook-Prozessoren kommen von Intel, haben vier Kerne, heißen Core i7 und produzieren so viel heiße Luft, dass zumindest die bislang von uns getesteten Notebooks sie nicht leise kühlen. Das macht aber nichts: Die schnellsten Core-2-Duo-Versionen mit 6 MByte Level-2-Cache bieten für beinahe alle Aufgaben genügend Reserven; nur für Spezialaufgaben, die von vier CPU-Kernen profitieren, lohnt sich der i7, zum Beispiel für das Transkodieren von Videos. Über neunzig Prozent der Anwender dürften aber mit den langsameren Zweikernprozessoren von Intel und AMD mit rund 2 GHz und 1 bis 3 MByte Level-2-Cache auskommen, sie dekodieren zum Beispiel HD-Filme mühelos.

Spürbar langsamer rechnen die Einkernprozessoren unter 2 GHz, die Videos in voller HD-Auflösung (1080p) nur ruckelnd abspielen. Trotzdem setzen die Notebook-Hersteller den Intel SU3500 und den SU2700 sowie den AMD Athlon Neo in letzter Zeit vermehrt ein, weil sie besonders wenig Strom verbraten – und immerhin noch zwei- bis dreimal so flott kalkulieren wie die Netbook-Prozessoren Atom N und Atom Z.

Kurz- und Langzeitgedächtnis
Aktuelle Netbooks bringen nur 1 GByte RAM mit, aber zum Glück hat Microsoft den Speicherappetit von Windows 7 im Vergleich zum Vorgänger Vista gezügelt. Das neue Betriebssystem läuft deshalb auch auf den Mini-Rechnern flüssig. Den Schritt auf 2 GByte – so viel Speicher haben größere Notebooks selbst in der Billigklasse – spüren Sie zum Beispiel beim Arbeiten mit Videos oder großen Bildern.

Um mehr als 3 GByte Speicher anzusprechen, benötigen Sie ein 64-Bit-Betriebssystem. Einige Hersteller verkaufen ihre mit 4 GByte bestückten Modelle trotzdem nur mit einem 32-Bit-Windows, andere liefern die 64-Bit-Version zwar nicht vorinstalliert, aber immerhin auf DVD oder in der Recovery-Partition mit – es lohnt sich also, das Datenblatt akribisch zu studieren.

Viele aktuelle Notebooks verkraften sogar bis zu 8 GByte RAM, womit Sie auch riesige Bilder im RAW-Format ungebremst durch ihre Bildbearbeitung jagen, aber die dazu notwendigen 4-GByte-Module kosten mindestens 200 Euro.

Aktuelle Notebook-Festplatten mit 320 bis 640 GByte erzielen Transferraten von 60 MByte/s und mehr, die etwas langsameren 160-GByte-Platten finden sich vorwiegend in Netbooks. Brauchen Sie mehr als 640 GByte, müssen Sie entweder auf die ersten 750er-Exemplare warten – oder Sie kaufen ein Notebook mit zwei Platten. Dann kommen hauptsächlich 18- und 17-Zöller in Frage, dazu einige 16-Zöller wie das M60 von Asus und nur ein 15-Zöller, das 1400 Euro teure Toshiba Qosmio F50. Zusätzlichen Platz kann die zweite Platte immer liefern, aber einen RAID-Verbund konfiguriert kaum ein Hersteller, das müssen Sie selbst erledigen.

SSDs lesen mit rund 200 MByte/s und schreiben mit über 100 MByte/s, sind robust und arbeiten komplett geräuschlos. Nachteil der Flitzer sind ihre gesalzenen Preise, so kostet beispielsweise eine 256-GByte-SSD über 600, eine normale 500-GByte-Platte aber weniger als 80 Euro. Außerdem liegen zur Lebensdauer von Mainstream-SSDs noch keine Langzeiterfahrungen vor.

Nicht nur SSDs geben irgendwann den Geist auf, auch normale Fesplatten. Denken Sie daher unbedingt an ein regelmäßiges Backup, zum Beispiel auf einer externen Festplatte oder einem USB-Stick. Gleichzeitig schützen Sie sich damit gegen Datenverlust durch einen Diebstahl Ihres Notebooks.

Heiße Chips
Selbst die aktuell schnellsten mobilen Grafikchips, der GTX 280M von Nvidia und der Mobility Radeon 4850/4870 von AMD, hinken mit weitem Abstand hinter Desktop-Grafikchips her. Aufgrund der meist kurzen Laufzeiten und lauten Lüfter taugen Notebooks mit diesen High-End-Grafikchips außerdem kaum für den Alltag. Erst recht nicht, wenn gleich zwei davon im Notebook stecken: Dell koppelt in seinem Alienware M17x zwei GTX 280M und verlangt für das Kraftpaket mindestens 2600 Euro.

Ein besseres Verhältnis zwischen Leistungsaufnahme und Rechenkraft haben die Chips der Performance-Klasse wie der AMD Radeon HD 4650 und der Nvidia GT 240M. Sie tauchen in vielen alltagstauglichen 15- und 16-Zöllern auf und eignen sich für Spiele mit heruntergedrehten Details oder niedrigeren Auflösungen – letztere herrschen bei Notebook-Displays ja ohnehin vor. Die Chips der Serie Radeon HD 45XX rechnen rund ein Drittel langsamer als die Performance-Klasse, dahinter folgt im gleichen Abstand der in Notebooks um 600 Euro verbreitete Radeon HD 4330.

Bei einigen Notebooks, zum Beispiel von Apple und Sony, können Sie den Grafikchip abschalten, woraufhin die akkuschonende Chipsatzgrafik übernimmt. Doch bisher setzen die Hersteller nur ziemlich langsame Grafikchips als Teilzeitantrieb ein, sodass sich der Aufwand kaum lohnt.

Suchen Sie ein leichtes und flaches Notebook, meiden Sie dedizierte Grafikchips komplett. Schneller als alle anderen Chipsatz-Grafikkerne rechnet Nvidias Ion alias 9400M, zu finden zum Beispiel in den MacBooks und im Samsung N510. Der Ion reicht für ältere Spiele wie World of Warcraft mit heruntergedrehten Details und sammelt in Benchmarks doppelt so viele Punkte wie der weit verbreitete Grafikkern der aktuellen Intel-Chipsätze, der 4500MHD. In den meisten Netbooks stecken die deutlich lahmeren Intel GMA 950 oder GMA 500.

Tippbretter
Je kleiner das Notebook, desto größer das Risiko, dass Sie einige Tasten nur per Kombination erreichen – „Pos 1“, „Ende“ und „Pause“ opfern die meisten Hersteller bei Platznot als Erstes. Die Pfeiltasten schrumpfen sie meist auf halbe Größe, was genaues Zielen erfordert.

Stabile Tippbretter mit knackigem Anschlag finden sich quer durch alle (Preis-)Klassen, bei teuren Business-Notebooks steigt die Chance. Vielschreiber sollten die Tastatur trotzdem vor dem Kauf ausprobieren. Acer bietet als einziger Hersteller einige Modelle mit gekrümmten Tastaturen, die die Handgelenke entlasten sollen, darunter das 600 Euro teure Travelmate 5530. Apple, Acer, Dell und Asus beleuchten einige ihrer Tastaturen elegant von unten, bei Lenovo und HP erleichtert eine über dem Display sitzende Lampe das Tippen im Dunkeln. Vermehrt schon ab 15,6 Zoll Display-Diagonale ergänzen viele Hersteller die Tastaturen um Ziffernblöcke.

Touchpads lassen sich idealerweise per Tastendruck abschalten, damit aufliegende Handballen nicht den Cursor verschieben. Auch auf ausreichend große und leichtgängige Touchpad-Tasten sollten Sie achten. Zehnfingerschreiber dürften nach kurzem Training ohnehin besser mit einem Trackpoint zurechtkommen – zu finden an vielen Business-Modellen, zum Beispiel von Dell, HP und Lenovo.

Verbindung zur Außenwelt
Externe Monitore ab 20 Zoll aufwärts schließen Sie vorzugsweise per Digitalausgang an. Die gängigste Variante ist HDMI, seltener findet man DVI und Displayport – alle drei Schnittstellen eignen sich gleich gut, mit einer Ausnahme: Die bei 30-Zoll-Monitoren möglichen 2560 × 1600 Pixel übertragen nur Displayport und die seltenen DVI-Anschlüsse mit Dual-Link. HDMI transportiert zusätzlich digitale Audiokanäle. Netbooks haben in der Regel nur einen analogen VGA-Ausgang; Apple setzt bei seinen MacBooks auf Mini-Displayport und verlangt für Adapter auf VGA oder DVI 30 Euro extra. Der SPDIF-Ausgang, der nur den Ton digital herausführt, stirbt schon wieder aus.

Mit externen Festplatten kommuniziert die immer häufiger anzutreffende eSATA-Schnittstelle schneller als USB oder Firewire, allerdings verträgt sich nicht jeder Chipsatz mit jeder Festplatte auf Anhieb und nicht immer hilft ein frischer Treiber. Die Phase der Kinderkrankheiten hat eSATA also noch nicht hinter sich gelassen. Notebooks mit USB 3.0 wird es 2010 vermutlich noch nicht geben, aber vielleicht ExpressCard-Erweiterungen.

Beim WLAN-Modul sollten Sie auf das Kleingedruckte achten, wenn Sie zum Beispiel für Backups hohe Transferraten brauchen. Längst nicht alle Notebooks beherrschen den brutto mindestens 300 MBit/s schnellen N-Standard, sondern funken nur nach 802.11b/g. Intels Wifi Link 5300AGN könnte als bislang einziges Modul sogar 450 MBit/s übertragen, wenn es denn passende Router gäbe – mit den ersten dürfte in diesem Frühjahr zu rechnen sein. Mit seinen drei Antennen-Anschlüssen schlägt sich das Intel 5300AGN auch unter schlechten Empfangsbedingungen wacker. Allerdings lässt sich ohne Schrauberei nicht sagen, wie viele Antennen tatsächlich im Displaydeckel stecken.

In viele Business-Modelle und Subnotebooks sowie manche Netbooks bauen die Hersteller gegen rund 100 Euro Aufpreis ein UMTS-Modul ein. USB-UMTS-Sticks sind etwas unpraktischer, kosten aber weniger und verbinden auch den Heim-PC mit dem Netz, zum Beispiel wenn die DSL-Leitung klemmt.

Die guten ins Töpfchen …
In den Kaufhäusern und Elektro-Märkten steht nur ein Bruchteil aller Notebooks, und die Business-Maschinen mit mattem Display führen nur die kleinen Fachhändler, deren Adressen Sie auf den Webseiten der Hersteller finden.

Im Netz sieben Sie mit den Filtern der Preissuchmaschinen und großen Shops die interessanten Geräte aus der Modellflut schnell heraus. Viele Dell-Modelle fehlen dort allerdings, weil der Hersteller sie nur in der eigenen Online-Filiale verkauft. Für einen Überblick über Ihre favorisierte Klasse lassen Sie sich zum Beispiel alle maximal zwei Kilogramm schweren und höchstens 800 Euro teuren 12- bis 14-Zöller anzeigen. Dann umzingeln Sie Ihr Wunschgerät systematisch: Von der Zahl der CPU-Kerne über UMTS bis zur matten Displayoberfläche können Sie alle möglichen Kriterien vorgeben.

Trotzdem bestellen Sie die Katze im Sack, weil die Lautstärke des Lüfters und die Qualität der Tastatur nicht im Datenblatt stehen und der Akku die versprochene Laufzeit in der Praxis nicht immer einlöst. Notfalls müssen Sie Ihr zweiwöchiges Rückgaberecht wahrnehmen und das Notebook zurückschicken. Beim Fachhändler zahlen Sie vielleicht 50 Euro mehr, können die Kandidaten aber in die Hand nehmen und die Tastaturen testen. (cwo)

Kauftipps Netbooks
Bei der Ausstattung stagnieren die Netbooks seit einem Jahr: 160er-Platte, 1 GByte RAM, Atom N270/280 und dazu 1024 × 600 Pixel. Das hat einen Grund: Microsoft deckelt die Displaygröße (maximal 10,2 Zoll), den Prozessor (maximal ein Kern), die Festplatte (maximal 160 GByte) und den Hauptspeicher (maximal 1 GByte), wenn der Hersteller das günstige Windows XP Home aufspielen will. Windows 7 Starter würzt die Standardkost nur minimal, denn lediglich die Festplattengröße gibt Microsoft frei.

Bei Windows 7 Starter selbst hat Microsoft gegenüber Home Premium einige Features gekappt: Die Edition kann den Desktop nicht auf einen externen Monitor erweitern (nur spiegeln), Multitouch-Funktionen für Netbooks mit Touchscreen und das Media Center sucht man ebenfalls vergeblich.

Trotz der weitgehend gleichgeschalteten Ausstattung überzeugen nur wenige Netbooks – bei der Ergonomie, Laufzeit, Lüfterlautstärke und Displayqualität unterscheiden sie sich stark. Überzeugt hat uns in all diesen Punkten das schon vor einem Jahr gestartete Samsung NC10: Für etwa 300 Euro bekommen Sie die Restposten mit mattem Display, guter Tastatur und einem Akku, der über sieben Stunden hält. Integriertes UMTS kostet 100 Euro extra. Der Nachfolger N140 hat ebenfalls ein mattes Display und läuft sogar neun Stunden.

Das Toshiba NB200 hält mit etwas besserer Tastatur und größerem Touchpad dagegen, leider spiegelt das Display. Die Version NB200-110 für etwa 400 Euro läuft zehn bis zwölf Stunden, das rund 100 Euro günstigere NB200-113 noch knappe fünf.

Nur ein Kilogramm wiegt der Asus Eee PC 1008HA. Leistung und Laufzeit leiden unter der Schlankheitskur nicht übermäßig, aber das spiegelnde Display erreicht nur 130 cd/m2. Mit XP und 160er-Platte kostet das Netbook rund 380, mit Windows 7 Starter und 250er-Platte 400 Euro. Ebenso leicht ist der Eee PC T91 mit Touchscreen und Tablet-Stift, aber dunkler Displayhinterleuchtung und nur 16 GByte SSD-Speicherplatz.

Ebenfalls mit Windows 7 verkauft Dell sein 300 Euro teures Inspiron Mini 10, interessant wird es durch das optionale Display mit 1366 × 768 Punkten. Der Standardakku hält nur drei Stunden, ein stärkerer kostet 50 Euro extra und steht nach unten ab. Sonys Vaio W bringt die gleiche Auflösung und einen starken und ebenfalls abstehenden Akku serienmäßig mit.

Dann vielleicht besser ein 12-Zoll-Netbook: Das Acer Aspire One 751 und Lenovo Ideapad S12 punkten mit hellem Display, guter Tastatur und sieben Stunden Laufzeit, sie kosten rund 380 Euro.

Rund 500 Euro für ein Netbook? Das klingt teuer, doch das MSI Wind U115 Hybrid läuft mit seinem Standardakku sensationelle 16 Stunden. Es erreicht den Rekordwert, weil Windows auf einer 8 GByte großen SSD residiert und sich die ebenfalls eingebaute 160-GByte-Festplatte abschalten lässt. Als 10-Zöller gewinnt das U115 keine Ergonomie-Preise, gehört aber mit guter Tastatur und hellem, mattem Display zu den besseren seiner Zunft.

Gute Idee: Mit der beiliegenden Docking-Station dient das Gigabyte M1022 als Desktop-Ersatz, allerdings fehlt ein digitaler Displayausgang. Unterwegs stören das unpraktische Touchpad, die recht kleine Tastatur und das spiegelnde Display. Das Schreibtisch-Netbook kostet 500 Euro.

Kauftipps Subnotebooks
Die günstigen CULV-CPUs rechnen rund dreimal so schnell wie der Atom und setzen in den 12- und 13-Zöllern die elitären Subnotebooks mit den teuren Core-2-Duos unter Druck und lassen deren Preise sinken. Vorreiter war das Acer Aspire Timeline 3810T mit spiegelndem 13,3-Zoll-Display, das für gerade mal 600 Euro eine 320-GByte-Platte, 4 GByte Speicher, HDMI und zehn Stunden Laufzeit bietet. Inzwischen hat Acer Varianten mit Doppelkern-CPU und ein mattes Schwestermodell nachgeschoben, das Travelmate 8371. Über neun Stunden läuft auch das 500 Euro teure und 1,5 Kilogramm leichte Aspire Timeline 1810TZ mit 11,6-Zoll-Spiegeldisplay und etwas schwammiger Tastatur.

400 Euro verlangt Medion für sein Akoya Mini E1311, ein Subnotebook mit AMD-Prozessor, HDMI, Windows XP und 3,5 Stunden Laufzeit. Nur 50 Euro mehr kostet das Samsung N510: Es rechnet mit seinem Netbook-Prozessor zwar ziemlich langsam, taugt dank Ion-Grafik aber trotzdem für HD-Videos und alte Spiele. Seine weiteren Vorzüge: Top-Tastatur, über fünf Stunden Laufzeit, mattes Display.

Anders als diese Schnäppchen bringen die beiden Leichtbauwunder Sony Vaio TT (11,1 Zoll, 1,3 kg) und Toshiba Portégé R600 (12 Zoll, 1,2 kg) ein DVD-Laufwerk mit. Das TT verkaufen einige Händler ab 1200, das R600 ab 1600 Euro.

Beim Lenovo Thinkpad X301 sprechen DVD-Brenner, UMTS, Displayport und die Auflösung von 1440 × 900 Punkten bei 13,3 Zoll Displaydiagonale und nur 1,5 Kilogramm Gewicht für sich. Allerdings gibt es das Business-Subnotebook nur mit SSD, was den Grundpreis auf 1800 Euro treibt. Zweiter Wermutstropfen ist die geringe Kapazität des Standardakkus.

Auch das gleich teure Thinkpad T400s zählt aufgrund seiner 1,8 Kilogramm zu den angenehmen Reisebegleitern, obwohl sein Display mit 14 Zoll etwas größer ausfällt. Die Ausstattung mit SSD und UMTS ähnelt der des X301, die Prozessoren rechnen deutlich flotter.

Am extremsten ausgestattet ist das Vaio Z: Sony bestückt es optional mit Prozessoren bis 3 GHz, 8 GByte RAM, einem Display mit 1600 × 900 Pixeln und satten Farben, einem Blu-ray-Laufwerk und UMTS. Mit den Extras schnellt der Preis auf über 2000 Euro.

Mit 2,1 Kilogramm gehört das frisch renovierte, 900 Euro teure Apple MacBook zu den schwereren 13-Zöllern. In seinem weißen Unibody-Gehäuse steckt ein Akku, der für acht Stunden Laufzeit sorgt.

Das MacBook Air fasziniert aufgrund seines Designs und seines Gewichts von 1,36 Kilogramm, enttäuscht aber bei der Schnittstellenzahl Den Preis hat Apple gesenkt: Mit 1,86 GHz kostet es 1400 Euro.

Kauftipps 15- und 16-Zöller
Diese Klasse kann mehr als billig sein: Nirgends ist die Auswahl so groß wie bei den 15-Zöllern. Die neuen Stromsparprozessoren sorgen auch hier für lange Laufzeiten bei niedrigem Gewicht und moderatem Preis. Acer bietet seine ausdauernden Timelines in matt als Travelmate 8571 und glänzend als Aspire 5810T an. Das Travelmate geht mit Linux bereits ab 480 Euro über den Ladentisch, das Aspire mit Windows 7 Home Premium 64 Bit ab 700 Euro.

Ohne Blu-ray und HDMI, aber mit Einsteiger-Doppelkernen, leisem Lüfter und leichtem Gehäuse verkauft MSI einen günstigen 16-Zöller: Das CX600 gibt es schon ab 500 Euro aufwärts.

Das ab 1200 Euro erhältliche LG P510 gefällt mit hoher Auflösung (1440 × 900) und rasend schnellen Prozessoren bei nur 2,3 Kilogramm Gewicht. Praktisches Gimmick: Mit anderen PCs vernetzt es sich per USB-Kabel.

Das leise und leichte Apple MacBook Pro 15 kostet mindestens 1600 Euro, läuft neun Stunden und zeigt kräftige Farben auf dem optional matten Display. Trotz hoher Rechenleistung und schlankem Gehäuse bleibt der Lüfter leise.

Die Laufzeiten des HP Compaq 6730b (850 Euro) und Elitebook 6930p (1250 Euro) lassen sich mit Zusatzakkus verlängern: Beim Compaq auf 14, beim Elitebook auf rekordverdächtige 21 Stunden.

Einen 15-Zöller mit mattem Display bekommt man auch für weniger Geld: Die Preise für das Dell Vostro 1520 und das HP 615 Compaq beginnen bei unter 500 Euro.

Kauftipps Desktop-Replacement
Als üppig ausgestattete Multimedia-Zentralen glänzen viele 17- und 18-Zöller – leider glänzt meist auch das Display. Eine Ausnahme ist das MacBook Pro 17, das Apple gegen 50 Euro Aufpreis mit einem farbkräftigen, aber matten Bildschirm ausstattet. Bei der Laufzeit von acht Stunden und dem Gewicht von 2,9 Kilogramm können andere Desktop-Replacement-Notebooks nicht mithalten, aber auch beim Preis steht das MacBook ganz weit oben: Es kostet 2300 Euro.

Teuer, kräftig und farbstark ist auch das HP Elitebook 8730w. Das Lenovo Thinkpad W700 gibt es mit herausziehbarem Zweitdisplay und Farbkalibrator.

HPs 17,3-Zöller Pavilion dv7 taugt mit Fernbedienung, zweitem Kopfhörerausgang und kräftigen Lautsprechern für Kino-Abende. Je nach Leistungsanspruch stehen Modelle von 700 bis 1300 Euro zur Wahl, das teuerste liest Blu-ray-Scheiben.

Für 1000 Euro bekommt man nur bei Sony ein Spitzendisplay mit 1920 × 1080 Pixeln und extrem satten Farben: Neben dem Vaio FW verblassen viele Konkurrenten. Die Ausstattung lässt sich frei konfigurieren und dank guter Tastatur und mäßiger Spiegelungen arbeitet man an dem 16,4-Zöller ergonomisch.

Schon der günstigste 18-Zöller, das Amilo Li 3910 von Fujitsu für 650 Euro, bietet mehr Rechenleistung, Arbeitsspeicher und Speicherplatz, als man für Standardaufgaben benötigt.

Das andere Extrem im 18-Zoll-Format stellt mit Preisen zwischen 1000 und 3000 Euro das Sony Vaio AW dar.

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