Flop: Diese Speichermedien haben es nie geschafft

Die Mediengeschichte ist ein Kommen und Gehen von Speichertechnologien. Einige Formate werden heutzutage nur noch einer Minderheit geläufig sein. Wir zeigen Ihnen einige davon.

Bereits in ihrer frühen kulturellen Phase hat die Menschheit Speichermedien entwickelt, um Mythen und Wissen zu konservieren. Dabei sind dem menschlichen Drang nach Speicherung und Archivierung im Laufe der Jahrhunderte unzählige bedeutende Innovationen entsprungen. Zwangsläufig können mediale Neuerungen von den Konsumenten jedoch auch nicht angenommen werden oder scheitern am Markt.

18 fast vergessene Datenträger
Im Folgenden haben wir diverse Speichermedien zusammengestellt, deren Produktion eingestellt wurde und die heute in den Kellern von Liebhabern Patina ansetzen:

1968 - 2000: U-Matic
Ende der 1960er Jahre brachte Sony mit U-Matic das erste Videokassetten-System auf den Markt. Zwar war U-Matic zuerst nur für den Business-Markt geplant, konnte sich aber ab 1971 auch für einige Jahre auf dem Consumer-Markt etablieren. U-Matic-Bänder konnten in einem Format mit 20 Minuten Laufzeit und als Standard-Kassette mit bis zu 75 Minuten Laufzeit erworben werden. Trotz der fehlenden Akzeptanz auf dem Consumer-Markt fand U-Matic einige Jahre in der Kreativ- und Medienbranche Verwendung, bevor Ende der 1980er das Format Betacam SP U-Matic ablöste.1970 - 1978: Television Electronic Disc
Die Bildplatte - oder Television Electronic Disc (TED) - war das Resultat des Zusammenschlusses der beiden deutschen Elektronik-Konzerne Telefunken und Teldec Anfang der 1970er Jahre. Angedacht war nicht weniger als die Revolution im Bereich der Bildmedien. Jedoch verfügten die TEDs, die einen Durchmesser von etwa 20 Zentimetern hatten, zur Markteinführung 1975 über maximal zehn Minuten Spielzeit pro Seite. Gegen das vorherrschende VHS-Format konnte sich TED nicht behaupten und wurde bereits 1978 quasi eingestellt, als Telefunken damit begann, selbst VHS-Geräte zu produzieren.1971 - 1979: VCR-Kassette
Auch europäische Firmen versuchten, am boomenden Videomarkt zu partizipieren. Im Jahr 1971 entwickelten Grundig und Philips mit dem VCR-Format eine Bandtechnologie, die sich durch zwei Tonkanäle und eine Laufzeit von zunächst 65 Minuten auszeichnete. Im Consumer-Markt erwies sich das VCR-System dabei als durchaus erfolgreich. Allerdings beendete das VHS-System den Aufstieg des VCR-Formats.1979 - 1986: Video 2000
Ende der 1970er war die Konkurrenz im VHS-Markt gewaltig, sodass Grundig und Philips 1979 den VCR-Nachfolger Video 2000 einführten, um sich im Rennen um den Videomarkt zu behaupten. Durch die beidseitig bespielbaren Kassetten waren fortan Laufzeiten von maximal 16 Stunden möglich. Allerdings waren Grundig und Philips bei der Vergabe von Lizenzen zur Herstellung von VHS-Geräten weniger freigiebig als JVC. Folglich konnte sich Video 2000 nicht durchsetzen und die Produktion wurde daraufhin im Jahr 1985 eingestellt.1976 - 2016: Betamax
Mit Betamax stieg auch SONY in das Rennen um den Videomarkt ein und konnte sich zuerst auch gut behaupten. Denn im Gegensatz zum U-Matic-Format, welches von vornherein für professionelle Anwender gedacht war, wurde Betamax ausschließlich für den Consumer-Markt konzipiert. Betamax-Kassetten verfügten über Laufzeiten zwischen 30 und 215 Minuten und dominierten von allen VHS-Konkurrenten am längsten. Allerdings wurde die Größe der Abspielgeräte und die Entscheidung der Pornoindutrie, auf VHS zu veröffentlichen, Betamax zum Verhängnis. SONY stellte noch bis 2002 Abspielgeräte und bis März 2016 Bänder her.1978 - 2001: Laserdisc
Mit Discovision wurde bereits 1978 das erste optische Speichermedium für Videos auf dem Markt eingeführt. Die beidseitig abspielbaren Scheiben erinnerten in ihrer Form stark an Schallplatten mit einem Durchmesser von ca. 30 Zentimetern. Die Laufzeiten betrugen bis zu 120 Minuten. Ab 1981 wurde diese Technologie von Pioneer unter dem bekannteren Namen Laserdisc vermarktet. Allerdings war die Laserdisc, deren Videoqualität mit der der DVD vergleichbar ist, nur in Japan erfolgreich. In den USA und Europa verhinderten die hohen Preise der Abspielgeräte und Discs eine hohe Verbreitung. Folglich wurden die letzten Laserdiscs im Jahr 2001 in Japan veröffentlicht. Nichtsd


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