Intel: Comet-Lake-CPUs für Notebooks vorgestellt

Intel stellt neben den Ice-Lake-CPUs nun auch Recheneinheiten für Notebooks aus der Comet-Lake-Reihe vor. Die dürfen teils deutlich schneller takten, haben aber auch Nachteile.

Wer soll da noch durchsehen? Intel stellte erst kürzlich elf Notebook-Prozessoren aus der neuen Ice-Lake-Reihe in den starken „U“-Versionen und stromsparenden „Y“-Varianten vor. Jetzt folgen nach dem gleichen Muster acht weitere Laptop-CPUs der Comet-Lake-Reihe – aus der eigentlich vorwiegend neue Prozessoren für Desktop-Rechner das Licht der Welt erblicken sollten. COMPUTER BILD stellt die neuen Comet-Lake-U- und Comet-Lake-Y-Prozessoren vor und erklärt die Unterschiede zu den Ice-Lake-CPUs.

Intel Comet Lake: 14 Nanometer
Das erste Stirnrunzeln erfolgt schon beim Blick auf das verwendete Fertigungsverfahren: Intel stellt die Comet-Lake-Prozessoren noch mit 14 Nanometern her, Kontrahent AMD verwendet bei seinen Ryzen-3000er-CPU schon halb so dünne 7-Nanometer-Strukturen. Und selbst Intel baut bei seinen Ice-Lake-Prozessoren bereits nach dem 10-Nanometer-Verfahren. Vorteil von dünneren Strukturen: Für ein höheres Arbeitstempo lassen sich auf gleicher Chipfläche mehr Schaltungen verbauen. Die rücken auch enger zusammen, sodass sich die Schaltwege verkürzen, was wiederum das Arbeitstempo erhöhen und den Energieverbrauch senken soll. Letzteres ist für Notebooks immens wichtig, schließlich soll jedes eingesparte Watt die Akkulaufzeit verlängern.

Intel Comet Lake: U- und Y-Modelle
Wie bei den älteren Prozessor-Generationen und den Ice-Lake-CPUs üblich, unterteilt Intel auch die neuen Comet-Lake-Prozessoren in U- und Y-Modelle (siehe Übersicht unten). Die stärkeren U-Recheneinheiten kommen vorwiegend in potenteren Notebooks zum Einsatz, während Hersteller die sparsameren Y-Prozessoren in sehr dünne Laptops und vielseitige Convertibles einpflanzen. Weiterer Vorteil der Y-Prozessoren: Sie kommen in der Regel ohne aktive Kühlung per Lüfter aus, Notebooks mit Y-CPUs arbeiten daher geräuschlos – aber eben nicht so schnell wie Modelle mit Comet-Lake-U-Prozessoren.

Intel Comet-Lake-Prozessoren (Comet Lake U)

Prozessor Core i7-10710U Core i7-10510U Core i5-10210U Core i3-10110U
Kerne 6 4 4 2
Threads 12 8 8 4
Basis-Takt 1,1 GHz 1,8 GHz 1,6 GHz 2,1 GHz
Boost-Takt 
1 Kern
4,7 GHz 4,9 GHz 4,2 GHz 4,1 GHz
Boost-Takt alle Kerne 3,9 GHz 4,3 GHz 3,9 GHz 3,7 GHz
L3-Cache 12 MB 8 MB 6 MB 4 MB
GPU UHD Graphics 620 UHD Graphics 620 UHD Graphics 620 UHD Graphics 620
GPU-Takt 1,15 GHz 1,15 GHz 1,1 GHz 1,0 GHz
TDP 15 Watt 15 Watt 15 Watt 15 Watt

Intel Comet-Lake-Prozessoren (Comet Lake Y)
Prozessor Core i7-10510Y Core i5-10310Y Core i5-10210Y Core i3-1011Y
Kerne 4 4 4 2
Threads 8 8 8 4
Basis-Takt 1,2 GHz 1,1 GHz 1,0 GHz 1,0 GHz
Boost-Takt 
1 Kern
4,5 GHz 4,1 GHz 4,0 GHz 4,0 GHz
Boost-Takt alle Kerne 3,2 GHz 2,8 GHz 2,7 GHz 3,7 GHz
L3-Cache 12 MB 8 MB 6 MB 4 MB
GPU UHD Graphics 620 UHD Graphics 620 UHD Graphics 620 UHD Graphics 620
GPU-Takt 1,15 GHz 1,05 GHz 1,05 GHz 1,0 GHz
TDP 7 Watt 7 Watt 7 Watt 7 Watt

Intel Comet Lake: Mehr Kerne, höherer Takt
Und die Comet-Lake-U-Reihe beinhaltet mit dem Core i7-10710U nun auch eine Sechskern-CPU, die Ice-Lake-Prozessoren haben maximal vier Recheneinheiten. Zudem dürfen nahezu alle Comet-Lake-CPUs mit teils deutlich höheren Taktfrequenzen arbeiten. Für mehr Tempo soll auch ein größerer Zwischenspeicher (Level-3-Cache) für die schnelle Auslagerung von berechneten Daten sorgen – aber nur beim Top-Modell Core i7-10710U ist er mit 12 Megabyte deutlich größer. Die restlichen Comet-Lake-CPUs haben wie bei den Ice-Lake-Prozessoren je nach Modell zwischen 4 und 8 Megabyte große Level-3-Cache.

Intel Comet Lake: UHD- statt Iris-Plus-Graphics
Den größten Unterschied offenbart ein Blick auf den eingebauten Grafikchip: Während immerhin acht der elf aktuellen Ice-Lake-Prozessoren vergleichsweise starke Iris-Plus-Grafikchips an Bord haben, müssen alle acht neuen Comet-Lake-Prozessoren mit den schwächeren Einheiten UHD Graphics 620 auskommen.

Intel Comet Lake: Wifi 6 und Thunderbolt 3
Gut dafür: Wie die Ice-Lake-CPUs, sollen auch die Comet-Lake-Prozessoren mit mehr Geschwindigkeit drahtlos ins Netz gehen. Intel hat den neuen CPUs ebenfalls ein Wifi-6-Modul spendiert. Um das volle Tempo zu nutzen, muss zu Hause ein WLAN-ax-Router vorhanden sein. Auch gut: Je nach Konfiguration des Herstellers lassen sich Notebooks mit bis zu vier Thunderbolt-3-Anschlüssen ausstatten. Per Thunderbolt 3 übertragen Sie Daten, Bild- und Netzwerksignale, auch den Akku laden Sie darüber. Vorteil: Es ist nur noch ein Steckertyp nötig – Thunderbolt 3 hat exakt die gleiche Form wie USB C.

Intel Comet Lake: Verfügbarkeit
Erste Notebooks mit Intels Comet-Lake-Prozessoren sollen noch im dritten Quartal 2019 in den Handel kommen – darunter Modelle von Herstellern wie Acer, Asus, Dell, HP, Lenovo und Medion.

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