Vorsichtsmaßnahmen beim Aufladen des Mobiltelefons

Falls Sie einen Akku in einem Ladegerät eines Drittherstellers laden möchten, sollten Sie zuvor einen Blick auf die technischen Daten des Stromspenders werfen. Sie finden sie meist als Aufdruck oder Aufkleber direkt auf dem Gerät. Auf dem Akku eines Samsung-Smartphones steht beispielsweise „3.8 V Li-ion Batterie“, „5.70 Wh“ und „4.35 V“. Diese Zahlen geben Auskunft über die Leistung des Akkus und die Ladespannung, die ein Ladegerät anlegen sollte. In unserem Fall hat der Lithium-Ionen-Akku eine Nennspannung von 3,8 Volt, eine Kapazität von 5,70 Wattstunden und eine Ladeschlussspannung von 4,35 Volt. Das heißt, dass Sie den Akku mit einem Ladegerät laden können, das zwischen 3,8 und 4,35 Volt bereitstellt. Außerdem ist die elektrische Ladung in Milliamperestunden (mAh) aufgedruckt. Sie gibt die Menge an Strom an, die dem Akku pro Stunde entzogen werden kann. Umgangssprachlich wird sie auch oft als Kapazität bezeichnet.

2. Ladestand und korrekte Lagerung des Akkus
Da ein Akku umso schneller altert, je höher seine Zellenspannung ist, sollten Sie den Stromspender Ihres Smartphones nicht ständig auf 100 Prozent Ladekapazität halten. Im Allgemeinen nimmt man an, dass eine Ladung von 55 bis 75 Prozent optimal ist. Dazu kommt, dass Sie den Akku möglichst kühl verwahren sollten. Zum Vergleich: Bei Zimmertemperatur (etwa 20 Grad) verliert ein Akku pro Monat etwa 3 Prozent seiner Ladung.

3. Akku laden über USB oder Netzstecker?
Es gibt zwei klassische Methoden, um das Smartphone aufzuladen: mit dem beiliegenden USB-Kabel über die USB-Buchse am PC oder direkt an der Steckdose über einen Ladeadapter und ein USB-Kabel beziehungsweise einem Ladenetzteil. Dabei bestehen allerdings einige wesentliche Unterschiede, was das Ladetempo angeht: Direkt über die Steckdose laden Sie am schnellsten auf, genauer gesagt, etwa dreimal so schnell wie beim Laden über den USB-Port des Computers. Der Grund: Ein USB-2.0-Anschluss liefert nur maximal 500 mA aus. Daher dauert das Laden entsprechend lange, weil die Kapazität aktueller Smartphone-Akkus sehr viel höher ist. Mit USB 3.0 wurde die Stromstärke auf 900 mA erhöht, wodurch Sie das Gerät geringfügig schneller laden.

Das sollten Sie bei den Ladevorgängen beachten: Die optimale Ladespannung für Lithium-Ionen-Akkus liegt bei 4,2 Volt. Die meisten Ladegeräte liegen mit einer Ladespannung von etwa 5 Volt noch im Toleranzbereich, wodurch die Akkus nicht beschädigt werden. Darüber hinaus geben sie in der Regel eine Stromstärke zwischen 700 und 1000 mA weiter. Der Ladestrom sollte ferner ungefähr das 0,6- bis 1-Fache der Akkukapazität in mAh aufbringen. Höhere Stromstärken können die Lebensdauer des Akkus reduzieren, niedrigere Stärken das Ladegerät überhitzen.

4. Akkus kabellos laden
Eine Alternative zum herkömmlichen USB-Ladegerät stellt das kabellose Laden dar, das Ihr Smartphone entweder nativ unterstützt oder per Spezialhülle beigebracht bekommt. Dabei legen Sie Ihr Mobilgerät einfach auf eine entsprechende Ladestation; auch das Laden von mehreren Geräten gleichzeitig ist möglich. Derzeit sind vor allem zwei Techniken im Markt zu finden: Qi und Rezence . Nutzt Qi elektromagnetische Induktion zum Laden, setzt Rezence auf Magnetresonanz. Beide Techniken benötigen einen Sender im Ladegerät und einen Empfänger, der im Mobilgerät sitzt. Die Transmitterspule im Ladegerät baut ein Magnetfeld auf, das Spannung in der Empfängerspule erzeugt und das Mobilgerät auflädt. Bei Qi müssen die Geräte dafür unmittelbar übereinanderliegen. Rezence funktioniert dagegen über weitere Distanzen und lässt sich auch durch Metalle nicht stören. So lässt sich die Technik einfacher in Räumen oder Gegenständen integrieren.

Auch in der übertragenen Leistung gibt es Unterschiede: Qi schafft derzeit 5 Watt und soll sich auf maximal 15 Watt steigern lassen, Rezence soll in der finalen Fassung mehr als 50 Watt liefern. Damit können sich dann auch größere Geräte wie Tablets und Notebooks aufladen lassen – im besten Fall sogar gleichzeitig. Denn Rezence soll mit einem Charger unterschiedliche Mobilgeräte erkennen und seine Übertragungsleistung individuell anpassen. Für die Kommunikation zwischen Ladestation und Gerät nutzt Rezence Bluetooth, während Qi meist auf RFID oder NFC zurückgreift.


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