PC aufrüsten: Gezielt abhelfen, wo es klemmt

Ihr PC ist so langsam, dass Sie beim Hochfahren Kaffee kochen gehen? Bevor Sie aber zum neuen Rechner greifen, sollten Sie prüfen, ob sich Ihr alter PC aufrüsten lässt. COMPUTER BILD gibt Tipps.

Sie möchten nicht mehr ewig warten, bis der PC hochgefahren und Ihre Programme startklar sind? Sie wollen wieder Spaß an Computerspielen haben und endlich genug Platz auf der Festplatte? Dann haben Sie genau zwei Möglichkeiten: Sie kaufen sich für viel Geld einen neuen Rechner mit Top-Hardware – und können sich schon mal mental mit der Tatsache anfreunden, dass Sie alle paar Jahre einen neuen PC brauchen, wenn es immer schön flutschen soll. Oder Sie möbeln Ihren Rechner auf.Der Austausch von Festplatten, Prozessoren, Arbeitsspeicher oder Grafikkarte ist oft sinnvoll und kostengünstiger als die Anschaffung eines neuen Rechners, dabei hält sich der Aufwand in Grenzen. Neben einem Schraubenzieher und etwas Wärmeleitpaste ist nur ein wenig Geschick gefragt. Lediglich der Tausch von Prozessor und Hauptplatine (Mainboard) ist etwas komplizierter, erfordert aber auch kein Ingenieurstudium. Bevor Sie mit dem Komponententausch starten, informieren Sie sich, welche Teile Sie benötigen. Nicht jede Grafikkarte oder jeder Prozessor passt auf jede Hauptplatine. Im Zweifelsfall informieren Sie sich auf den Herstellerseiten im Internet über die exakten Spezifikationen der Komponenten. Wenn Sie nicht genau wissen, was in Ihrem PC steckt, nutzen Sie Diagnose-Tools wie SiSoft Sandra Lite oder CPU-Z. Die geben schnell Auskunft über das Innenleben des PCs.

PC aufrüsten: Gezielt abhelfen, wo es klemmt
Sparen Sie viel Geld und sorgen gezielt dort für Abhilfe, wo es klemmt: Fährt der Patient im Schneckentempo hoch, bringt ihn oft eine SSD für 70 Euro wieder auf die Beine. Der Spaß beim Spielen kommt mit einer separaten Grafikkarte für 180 bis 340 Euro zurück, und wenn Sie oft mit vielen parallel geöffneten Programmen arbeiten, bringen Sie mit mindestens 16 Gigabyte Arbeitsspeicher (ab 80 Euro) Ihr Software-Arsenal wieder tüchtig auf Trab.

PC aufrüsten: Grafikkarte
Besonders Gamer kommen um eine starke Grafikkarte nicht herum, da moderne 3D-Spiele dem Grafikprozessor (GPU) viel Leistung abverlangen. Achten Sie vor dem Kauf einer Grafikkarte darauf, dass Ihr Netzteil genügend Leistung für die Karte bereitstellt. Moderne High-End-Grafikkarten ziehen bis zu 300 Watt aus dem System, wenn sie unter voller Last laufen. Bedenken Sie auch, dass genug Platz im Gehäuse für die neue Grafikkarte vorhanden sein muss. Wie Sie eine Grafikkarte einbauen, erfahren Sie im Spezial zum Thema Grafikkarten. Doch welches Modell bietet die optimale Leistung fürs Geld? COMPUTER BILD hat in der folgenden Übersicht eine Liste der besten Grafikkarten zusammengestellt.

PC aufrüsten: Arbeitsspeicher
Der Arbeitsspeicher ist das Kurzzeitgedächtnis des Computers. Je mehr RAM (Random Access Memory) im PC oder Notebook steckt, desto mehr Aufgaben lassen sich flott abarbeiten. Ist der Arbeitsspeicher zu knapp bemessen, lagert Windows Programmteile und Daten auf die wesentlich langsamere Festplatte aus. Will der Prozessor darauf zugreifen, muss er lange Wartepausen einlegen. Das bremst den Computer. Während RAM-Module früher ziemlich kostspielig waren, liegt der Preis nun bei etwa 10 Euro pro Gigabyte (GB). Online-Händler idealo hat die beliebtesten RAM-Riegel zusammengetragen. COMPUTER BILD zeigt in der folgenden Fotostrecke, wie Sie den Arbeitsspeicher mit wenigen Handgriffen wechseln.

PC aufrüsten: Prozessor (CPU)
Besonders die zentrale Recheneinheit (CPU) bestimmt die Leistungsfähigkeit Ihres PCs. Mittlerweile haben fast alle Prozessoren zusätzliche Threads (Hyper-Threading), also simulierte Rechenkerne – je mehr, desto besser. Dabei hängt die Leistung des Prozessors nicht nur von der Taktfrequenz ab: Weitere Faktoren sind der Zwischenspeicher (Cache), die Zahl der Kerne sowie die unterstützten Befehlssätze.

So ist es möglich, dass Prozessoren mit geringerem Takt schneller als höher getaktete Modelle sind. Kein Hersteller hat den einen perfekten und für alle Einsatzzwecke geeigneten Prozessor. Das COMPUTER BILD-Testlabor legt dar, welche Prozessoren zu Ihren Anforderungen passen. Der Einbau einer CPU gehört zu den kniffligeren Aufgaben beim PC-Aufbau beziehungsweise Komponentenwechsel. COMPUTER BILD erklärt, wie Sie Schritt für Schritt vorgehen.

PC aufrüsten: Festplatten
Wer seinem Rechner einen ordentlichen Schub geben möchte, verpasst ihm einen SSD-Speicher. Betriebssystem, Programme und Spiele profitieren spürbar vom schnellen Datenzugriff, den die Technik mitbringt. Grund: Anders als bei herkömmlichen Festplatten rotieren bei SSDs keine Magnetscheiben, die Inhalte sind auf Flash-Bausteinen gesichert. Ein Controller-Chip steuert den Zugriff und übernimmt die interne Verwaltung. Noch vor ein paar Jahren waren SSD-Speicher Luxusartikel und in High-End-Rechnern beheimatet. Mittlerweile fallen für 1 GB nicht einmal 20 Cent an und so kommen die Speicher für eine breite Nutzerschaft infrage. Welche Modelle ein besonders starkes Kaufinteresse hervorrufen, erfahren Sie in der folgenden Übersicht.

PC optimieren: Videobearbeitung
Wer zu Hause Videos bearbeitet, braucht vor allem eine schnelle CPU und einen großen Arbeitsspeicher – 16 Gigabyte sind mittlerweile Standard. Was den Prozessor angeht, sollten mindestens vier Kerne drin sein. Schließlich profitieren die meisten Videobearbeitungsprogramme von Multicore-Prozessoren und vielen Threads. Achtung: Wer nicht nur schneidet und komprimiert, sondern auch Effekte einbaut, sollte über eine gute Grafikkarte verfügen. Die rendert nämlich die Effekte und entlastet somit die CPU. Eine SSD bringt noch zusätzliches Tempo. Herkömmliche Festplatten dienen heutzutage als Lager für fertige Videos. Ebenfalls wichtig: Auch die Videobearbeitungsprogramme unterscheiden sich in puncto Hardwareunterstützung teilweise deutliche voneinander. Schauen Sie am besten beim Hersteller auf die Mindestanforderungen, bevor Sie sich für den Kauf einer Software entscheiden.

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