Handys zum Zoomen: Welches Smartphone zoomt am schärfsten?
Wenn der Abstand stimmt, machen viele Handys ordentliche Aufnahmen. Wenn das Motiv aber zu weit weg ist, gibt es oft nur Pixelbrei. Wie gut zoomen die aktuellen Top-Handys? Der große Handy-Zoom-Vergleich!
Neben der Bildqualität ist die Möglichkeit zu Zoomen und damit die Bestimmung des Bildausschnitts der Vorteil bei klassischen Kameras. Einige Handys kommen aus diesem Grund mit zusätzlichen Objektiven, die eine Vergrößerung ermöglichen. Der Herausforderer Huawei P30 Pro, den es in diesem Vergleich zu schlagen gilt, hat neben der normalen Kamera auch eine Weitwinkelkamera und eine Linse mit einem fünffachen optischen Zoom. Nur eine ausgetüftelte Um-die-Ecke-Optik („Periskop-Kamera”) mit einem Prisma ermöglicht es, das Objektiv in einem dünnen Handygehäuse unterzubringen. Aber ist diese Technik wirklich so viel besser als die Dual-Kameras von Samsung, Apple & Co.? Im Vergleich treten zwölf Smartphones mit Zoom-Aufnahmen bei zehnfacher Vergrößerung an. In der Fotostrecke sehen Sie (insbesondere bei 100 Prozent) die dramatischen Unterschiede.
Optisch, digital, hybrid? Zoom ist nicht gleich Zoom!
Wenn Sie mit Ihrem Handy fotografieren, können Sie in der Regel das Motiv heranzoomen. Doch meistens geht das sichtbar zu Lasten der Fotoqualität. Beim digitalen Zoom wird der Bildausschnitt einfach vergrößert, ähnlich wie bei einem Bildbearbeitungsprogramm. Diesem Vorgang sind Grenzen gesetzt, weil das Gerät die Bildinformationen einfach interpoliert. Der optische Zoom bringt das Motiv durch ein anderes Objektiv näher heran. Dualkameras bestehen oft aus einer normalen Linse und einer Linse mit zwei- oder dreifachem Zoom. Wenn man das Motiv nicht verwackelt, ist ein optischer Zoom im Prinzip ohne Qualitätseinbußen möglich. Ein Hybridzoom kombiniert einen optischen Zoom mit einem Digitalzoom. Einige Systeme nutzen dabei eine besonders hohe Auflösung des Fotochips und greifen sich einen Bildausschnitt. Bei diesen Systemen haben Zoombilder deutlich weniger Megapixel, als sonst maximal möglich ist. Das Zoommonster Huawei P30 Pro macht beispielsweise Aufnahmen mit 40 Megapixeln, aber falls Sie zoomen, stehen nur noch 10 Megapixel zur Verfügung. Die Kombination aus hoher Auflösung und optischem Zoom sorgt für wenig Qualitätseinbußen.
Fazit: Ist das Huawei P30 Pro zu schlagen?
Was für ein Durchmarsch! Im großen Smartphone-Vergleichstest, in dem es auf alle Qualitäten ankommt, liegt Huaweis P30 Pro auf dem 1. Platz. Auch wenn es nur um die beste Handy-Kamera geht, liegt es vorn. Aber in keinem Kapitel ist der Abstand so extrem wie in diesem Handy-Zoom-Vergleich. Wer mit dem Handy zoomen will, kommt am P30 Pro nicht vorbei. Mit seinem 50-fachen Hybridzoom spielt es momentan in einer eigenen Liga. Eine zehnfache Vergrößerung ist ohne nennenswerte Qualitätseinbußen möglich. Die anderen Testkandidaten bauen da schon deutlich ab. Fotos mit dem 50-fachen Zoom sind zwar unscharf, aber um Welten besser, als mit anderen Handy-Knipsen. Das P30 Pro macht mitunter Dinge sichtbar, die mit bloßem Auge nicht mehr erkennbar sind – vorausgesetzt, Sie haben eine ruhige Hand und bekommen das Ziel überhaupt auf den Bildschirm. Zum Glück hilft die Elektronik beim Stillhalten. Nach dem P30 Pro klafft eine deutliche Lücke. Danach kommen die Top-Handys mit ihren Dual-Kameras und abgeschlagen Handys, die nur einen Digitalzoom vorzuweisen haben. Nicht falsch verstehen: Für Standardfotos braucht es nicht unbedingt eine Dualkamera. Da reicht auch eine ordentliche Linse, aber für brauchbare Zoomaufnahmen ist einfach ein Teleobjektiv nötig und das mit Abstand beste in einem Handy steckt momentan im P30 Pro. Teleobjektive bei richtigen Kameras sind aber wieder eine ganz andere Geschichte. Da kann auch das P30 Pro zusammenpacken. Aber so freut es sich, dass es hier ohne echte Konkurrenz glänzen konnte.
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Tag:Handys zum Zoomen
