Lohnt sich das Warten auf Android 14?

Android 13 ist gerade erst erschienen und hat uns viele coole Extras beschert. Wir wagen trotzdem schonmal einen Blick in die Zukunft. 2023 kommt Android 14 auf den Markt und wenn man der Gerüchteküche Glauben schenken darf, dann steht damit ein spannender Release bevor. Satelliten-Verbindungen, Komfort-Funktionen und aktuelle Gerüchte: Hier lesen Sie, warum sich das Warten auf Android 14 wirklich lohnt.

Android 14 steht auf dem Kopf – zumindest vom Namen her
Cupcake bis Tiramisu: Neuen Android-Versionen gibt Google bekanntlich die Namen leckerer Süßigkeiten. Mit jeder neuen Version klettert dabei auch der Anfangsbuchstabe dieser appetitanregenden Desserts im Alphabet eine Stufe nach oben. Weil Google auch Zwischenversionen derart benennt, sind wir mit Android 13 (Tiramisu) inzwischen beim 20. Buchstaben des ABC angekommen.

Treu dieser Linie hat man sich bei Android 14 wohl für den Namen „Upside Down Cake“ entschieden. Zu Deutsch: „Sturzkuchen“. Inhaltlich wird das neue Betriebssystem zwar nicht alles auf den Kopf stellen, Googles neues Software-Rezept sieht aber jetzt schon ziemlich spannend aus. Denn neben (wenigen) bestätigten Neuheiten ranken sich um Android 14 manche Gerüchte, die uns den Release heute schon schmackhaft machen.

Außerirdisch: Android 14 soll Smartphones mit Satelliten verbinden
Eine Verbindung mit Aliens wird Android 14 zwar auch den wildesten Gerüchten zufolge noch nicht herstellen, extraplanetarisch geht es dabei trotzdem zu. Denn die nächste Instanz von Googles Betriebssystem soll Smartphones mit Satelliten im Erdorbit verbinden. Dabei handelt es sich schon eher um einen Fakt als um ein Gerücht, denn Senior-Vizepräsidenten Hiroshi Lockheimer hat die Funktion am 1. September offiziell per Twitter in Aussicht gestellt.

Dass man es bei Google als zeitgemäß betrachtet, Smartphone-Nutzer mit Satelliten-Uplinks auszustatten, hören nicht nur Tech-Nerds gerne. Denn mit der Funktion gehen handfeste Vorteile für den Endnutzer einher. Besonders in Notfällen und bei schlechter oder unterbrochener Netzanbindung zahlt sich eine Satellitenverbindung aus: Solange der Akku mitspielt, werden Funklöcher damit zum Relikt der Geschichte.

Die Funktion ist also vor allem eine Ergänzung für den klassischen terrestrischen Netzbetrieb via Funkzellen und dürfte die Mobilfunk-Infrastruktur grundlegend verbessern. Auch in entlegenen Gegenden, im Flugzeug oder auf dem Meer könnte man damit zuverlässig surfen oder telefonieren.

Apple hat mit der aktuellen iPhone-14-Generation bereits ein Satelliten-Feature integriert, das demnächst auch in weiteren Ländern neben USA und Kanada funktionieren soll. Kurz vor der iPhone-Vorstellung hatte auch Huawei für das neue Flaggschiff Mate 50 (Pro) eine satellitengestützte Notfallfunktionen präsentiert. So ganz exklusiv fällt das neue Android-Extra am Ende also vielleicht gar nicht aus – wir erwarten es trotzdem mit Ungeduld.

Benutzerfreundliche Gestennavigation in Apps
Apple macht es vor und mit Android 14 macht Google es hoffentlich endlich nach: Eine geschmeidige und konfliktfreie Navigation mithilfe von Gesten. Aktuell führt die Gestennavigation auf Android-Geräten noch regelmäßig zu Konflikten mit anderen Apps oder produziert unerwartete Ergebnisse. Das geht oft darauf zurück, dass es unter Android schwierig ist, Inhalte direkt hinter die Navigationsleiste zu zeichnen. Bei iOS gibt es das Problem nicht und wenn man aktuellen Gerüchten Glauben schenken darf, dann befindet es sich bei Android nun endlich auch im Abmarsch.

Preview für die Zurück-Geste
Die Zurück-Geste verwenden viele Nutzer intuitiv – wo man dabei aber landet, ist dann doch immer wieder eine Überraschung. Wie man munkelt, könnte sich das mit Upside Down Cake ändern: Mit einer kompakten Vorschau zeigt die neue Android-Version dann womöglich schon im Vorfeld an, wohin das Zurückgehen führt. In einem aktuellen Blog-Beitrag hat Google das Feature bereits angekündigt.

Benutzerdefinierte Icons und Schriftarten für Pixel-Smartphones
Das wäre so eine Art Funktions-Revival, denn unter Android 11 waren wir eigentlich schon einmal so weit. Symbole, Schriftarten, Farben – all das konnte man in den Benachrichtigungseinstellungen von Android 11 individuell anpassen – mit „Material You“ wurde das Feature in Android 12 aber wieder gestrichen. Das war damals nachvollziehbar, denn es kam zu Konflikten mit Hintergrund-basierten Themes. Von der Funktionsbeschneidung waren aber nicht nur Individualisten enttäuscht. Bis zum Release von Android 14, so munkelt man, könnte Google die alte Gestaltungsfreiheit wiederbeleben.

Bessere KI
Im Überfluss des Play Store sind sich selbst versierte Nutzer manchmal unsicher, welche Apps sie eigentlich brauchen und mit welchen Downloads man nur seine Zeit verschwendet. Für Android 14 erwarten Insider einen merklichen Fortschritt bei der Künstlichen Intelligenz (KI) mobiler Geräte. Neben individuellen und zugeschnitten App-Vorschlägen könnten damit auch automatisierte Alarme oder wiederkehrende Aufgaben dezent im Hintergrund verwaltet werden.

Infos beim Ausschneiden und Kopieren
Wer am Smartphone oft mit Texten oder Dateimanagern zu tun hat, der kennt das Problem: Kopierte oder ausgeschnittene Inhalte verschwinden auch bei Android 13 noch kommentarlos in der Zwischenablage. Gerüchteweise könnte sich das mit Android 14 endlich ändern: Wir erwarten eine Vorschaufunktion, die beim Herumschaufeln von Dokumenten und Texten endlich für Transparenz sorgt.

Diese Funktionen wünschen wir uns für Android 14
Diese neuen Extras entstammen zwar (noch) keiner Gerüchteküche, wir würden sie uns für den nächsten Android-Release aber dringend wünschen.

Bessere Sprachwahl und individueller Internetzugriff
Diesen Wunsch hatten wir schon fürs aktuelle Android 13: Spracheinstellungen sollten für Apps endlich individuell möglich sein. Zumal manche Übersetzungen im Playstore auch heute noch eine Zumutung darstellen. Und wenn wir schon dabei sind: Es wird Zeit für eine App-spezifische Freigabe von Gerätefunktionen wie WLAN, GPS oder Bluetooth.

Mehr Kontrolle über Bloatware
Die Notwendigkeit für diese Funktion erklärt sich von selbst: Auf dem eigenen Smartphone haben Android-Nutzer immer noch keine echte Kontrolle über die von Herstellen fest verankerte Bloatware. Auch ohne Root oder den müßigen Umweg über Android Studio muss es endlich möglich sein, sich von der Bevormundung mit sinnloser Software zu befreien. Die kapert am mobilen Gerät schließlich nur Ressourcen und bringt vielen Nutzern keinerlei Mehrwert.

Sperrbildschirm mit Widgets
Moment mal, gab es das nicht schon? Tatsächlich hat Android bis zur Version 4.4 individuelle Widgets auf dem Sperrbildschirm zugelassen. Die Funktion war damals zwar noch relativ simpel, das Konzept ist damit aber alles andere als neu – auch wenn viele Android-Nutzer es seit Jahren vermissen. Selbst Apple wird das Feature wohl mit dem neuen iOS 16 einführen. Manche Samsung-Nutzer mussten darauf übrigens gar nicht verzichten – die hauseigene One UI lässt Widgets auf dem Lockscreen nämlich zu.

Mehr Datenschutz
Zugegeben, das ist ein gewagter Wunsch. Der Handel mit Nutzerdaten stellt schließlich mehr oder weniger das zentrale Geschäftsmodell von Google dar. Apple hat aber bereits vorgemacht, wie es besser geht: Um bestimmte Daten nutzen zu können, müssen Apps dort seit iOS 14.5 nämlich erst einmal um Erlaubnis bitten. Wir hoffen, dass sich Google daran bis zum Release von Android 14 ein gutes Beispiel nimmt.

So geht’s weiter: Das ist die aktuelle Roadmap für Android 14
Es ist zwar noch nichts in Stein gemeißelt, angesichts früherer Releases gehen wir aktuell aber von folgender Timeline für „Upside Down Cake“, das neue Android 14 aus:
Februar 2023: Developer Preview 1
März 2023: Developer Preview 2
März/April 2023: Android 14 Beta 1
Juli 2023: Android 14 Beta 4
August 2023: Stable Build

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