Die Größten Akku-Mythen und wie du Deinen Handy-Akku Richtig Lädst

HANDY-AKKU GANZ LEER WERDEN LASSEN?
Im Smartphone kommt inzwischen nur noch der Lithium-Ionen-Akku (Li-Ion) zum Einsatz. Dieser sollte nach Möglichkeit nicht vollständig bis null Prozent entladen werden, bevor es ans Aufladen geht. Der Grund: Die Elektroden eines Lithium-Ionen-Akkus werden bei einer vollständigen Aufladung bis 100 Prozent und einer Entladung bis zum Abschalten stark belastet. Das hat zur Folge, dass die Lebensdauer des Smartphone-Akkus deutlich sinkt.

WANN SOLLTE MAN DEN SMARTPHONE-AKKU AUFLADEN?
Akku-Experten sind der Ansicht, dass man den Handy-Akku in etwa im Bereich zwischen 30 und 80 Prozent Ladung halten sollte. Das führt dazu, dass man eine größere Anzahl an Ladezyklen erhält. Demzufolge sollte man den Energieträger am besten auch nur in diesem Bereich mit Strom füttern. Zudem sollte man darauf verzichten, den Smartphone-Akku bei einem niedrigen Stand für nur kurze Zeit ans Ladekabel zu hängen und bei nahezu voller Kapazität nachzuladen.

IN DER NACHT: HANDY-AKKU RICHTIG LADEN
Viele Nutzer laden ihr Mobiltelefon über Nacht, da das Gerät in den Nacht- und Morgenstunden meist nicht benötigt wird. Doch was geschieht eigentlich, wenn der Lithium-Ionen-Akku voll ist und das Handy weiterhin am Ladekabel bleibt? Nachdem der Energiespeicher seine volle Kapazität erreicht hat, wird entweder so lange ein Erhaltungsstrom geliefert, bis die Akkukapazität unter den Nennwert fällt, ab dem die Ladeelektronik wieder aktiv lädt, oder der Ladevorgang wird unterbrochen und erst wieder fortgesetzt, wenn die Ladung unter einen bestimmten Wert fällt.

Beide Fälle beanspruchen den Akku. Vor allem die Entladung um wenige Prozent im stark belasteten letzten Drittel des Ladevorgangs setzt dem Energiespeicher zu. Um den Handy-Akku zu schonen, empfiehlt es sich darum das Mobiltelefon vom Ladekabel zu nehmen, sobald dieses aufgeladen ist. Experten sind der Meinung, dass das bereits bei einem Ladezustand von 90 Prozent der Fall sein sollte. Zudem spart man damit auch bei der Stromrechnung, da Ladegeräte nämlich auch Energie verbrauchen, wenn kein Handy angeschlossen ist.

Intelligente Ladezyklen, wie sie Sony sie in seinen Smartphones als Feature „Batteriepflege“ einsetzt, können hier Abhilfe schaffen: Dabei wird der Handy-Akku über Nacht nur bis zu einem gewissen unbedenklichen Level geladen und dann, je nach Nutzung des Mobiltelefons, erst kurz bevor der Wecker klingelt, vollgeladen.

KANN DER SMARTPHONE-AKKU TRAINIERT WERDEN?
Immer wieder hört man, dass man einen Akku, der keine lange Laufzeit mehr aufweist, mehrmals vollständig laden und wieder entladen sollte, damit dieser zu seiner vollen Leistungsfähigkeit zurückkehrt. Dieser „Trick“ funktioniert bei modernen Lithium-Ionen-Akkus jedoch nicht. Die sogenannte Konditionierung des Energiespeichers spielt nur bei Nickel-Cadmium-Akkus eine Rolle. Sie wirkt sich unter Umständen sogar negativ auf Lithium-Ionen-Akkus aus. Die Lebensdauer erhöht sich dadurch hingegen keineswegs.

Es kann sein, dass ein neues Smartphone in den ersten Tagen der Nutzung den Akkustand nicht zuverlässig anzeigt. Das liegt daran, dass das Zusammenspiel zwischen Akku, Ladeelektronik und Software noch nicht einwandfrei funktioniert. Nach kurzer Zeit hat das System aber so viele Informationen gesammelt, dass der Akkustand korrekt angezeigt wird. Dabei wird also die Akkuanzeige besser, nicht der Lithium-Ionen-Akku.

DER MEMORY-EFFEKT
Die bereits angesprochene Konditionierung eines Akkus betrifft vor allem Nickel-Cadmium- und Nickel-Metallhydrid-Akkus. Beide Akkutypen kommen mittlerweile aber äußerst selten zum Einsatz. Nickel-Cadmium-Akkus sind sogar, mit wenigen Ausnahmen, seit 2009 verboten.

Hat man diese Energiespeicher aber geladen, bevor sie leer waren, „merkten“ diese sich den Zeitpunkt und Füllstand und nutzten bei weiteren Ladezyklen nicht mehr ihre volle Kapazität aus. Bei Lithium-Ionen-Akkus gehört dieser als sogenannter Memory-Effekt bezeichnete Prozess der Vergangenheit an.

LADEELEKTRONIK VS. TIEFENTLADUNG
Lithium-Ionen-Akkus sind also nicht vom Memory-Effekt betroffen. Allerdings kann bei diesem Akkutyp die sogenannte Tiefentladung eintreten. Das kann passieren, wenn man dem Akku so viel Strom entnimmt, bis die Kapazität vollständig erschöpft ist. Dabei sinkt die Spannung unter die Entladeschlussspannung und der Akku wird dauerhaft beschädigt. Im schlimmsten Fall kann das zu einem Kurzschluss führen.

Aber: Nahezu alle Akkus, die man in aktuellen Smartphones und Tablets findet, verfügen über eine Ladeelektronik. Diese soll die Batterie vor einem Kurzschluss, einer Überhitzung oder Überladung schützen und mit einem optimalen Ladestrom möglichst wenig belasten. Das Gerät geht demnach einfach aus, obwohl der Akku noch Reserven hat.

AKKUPFLEGE UND LAGERUNG
Nutzt du einen Wechsel-Akku, empfiehlt es sich, den nicht-genutzten Akku an einem kühlen und trockenen Ort wie dem Keller zu lagern. Das verlängert die Akku-Lebensdauer. Der Alterungsprozess, der die Leistung nach und nach reduziert, geht hier am langsamsten vonstatten. Unter 0 °C sollte die Umgebungstemperatur allerdings auch nicht liegen. Hier sinkt die Leistungsfähigkeit ebenfalls, worauf besonders im Winter zu achten ist. Eine Lagerung im Kühlschrank ist eher bedenklich, da die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist. Der kühle Keller ist hier die bessere Wahl.

Bei der Lagerung sollte der Handy-Akku etwa halb aufgeladen sein, Experten raten zu einem Ladezustand zwischen 40 und 50 Prozent. Nach und nach verliert der Akku auch in dieser Umgebung an Ladung, sodass man ihn ab und zu aufladen sollte, um die Gefahr der Tiefentladung zu umschiffen.

HANDY-AKKUS: SCHNELLLADEFUNKTIONEN UND USB-TYP-C
Viele Hersteller wie Samsung, Xiaomi oder Oppo bieten Schnellladefunktionen in ihren Geräten an und werben mit phänomenalen Ladezeiten. Zum Teil sind die Angaben überzogen, jedoch schaffen mittlerweile viele Geräte eine halbe Ladekapazität in weniger als 30 Minuten, neueste Technik schafft sogar mehr. Dabei gilt es zu beachten, dass die Geschwindigkeit des Ladevorgangs davon abhängt, wie viel Energie bereits im Akku vorhanden ist. Grobe Regel: Je voller der Smartphone-Akku, umso langsamer lädt er. Zusätzlich spielt natürlich die mögliche Kapazität des Akkus – gemessen in Milliamperestunden (mAh) – eine Rolle bei der Ladegeschwindigkeit.

HANDY-AKKU SCHNELLER LADEN: LADEGESCHWINDIGKEIT ERHÖHEN
Besonders bei Smartphones, die nicht über eine Schnellladefunktion verfügen oder wenn die Energiequelle, an der der Handy-Akku aufgeladen wird, recht schwach ist (etwa ein USB-Ausgang am Notebook), kann die Ladedauer recht lang ausfallen. Im Normalfall dürfte dies auch kein Problem darstellen, falls das Smartphone über Nacht geladen wird. Falls es jedoch möglichst schnell gehen muss, gilt: Handy-Akku richtig laden.

Dieses Mal bezieht sich dies jedoch nicht auf die Akkupflege, sondern auf den Verbrauch, denn alle mit elektrischem Strom betriebene Geräte aufweisen. So wird das Mobiltelefon auf der einen Seite aufgeladen, während der Handy-Akku auf der anderen Seite Energie verbraucht und sich entlädt. Auch bei ausgeschaltetem Display laufen im Hintergrund nämlich zahlreiche Prozesse, die Strom benötigen. Damit sich der Energiespeicher also schneller füllt, müssen diese zuvor abgeschaltet werden. Konkret empfiehlt es sich hier den (Extremen-) Energiesparmodus oder gar den Flugzeugmodus zu aktivieren. Noch besser ist es allerdings das Smartphone ganz abzuschalten und erst bei Bedarf wieder in Betrieb zu nehmen. So lässt sich die Ladezeit auf das Minimum reduzieren.

SMARTPHONE-AKKU KABELLOS LADEN
Seit einigen Jahren haben Smartphone-Nutzer die Möglichkeit, ihre Geräte kabellos zu laden. Dabei wird das Handy auf eine spezielle Ladestation gelegt und der Akku mittels Induktion „aufgefüllt“. Der große Vorteil dabei ist, dass der Kabelsalat entfällt. Anstatt mit einem Micro-USB-Kabel an den Steckkontakten herumzufuchteln, beginnt der Ladevorgang nach Ablage des Smartphones. Neben diesem Vorteil bietet die neue Technologie jedoch auch einige größere Nachteile.

So ist der Wirkungsgrad der induktiven Ladestation geringer als beim normalen Kabel. Das bedeutet, dass ein Teil der Energie „verbraucht“ wird, ohne beim Lithium-Ionen-Akku anzukommen. Weiterhin verlängert das kabellose Laden die Ladezeit, da die meisten induktiven Stationen im Vergleich zu kabelgebundenen Schnellladetechnologien nur eine geringe elektrische Stromstärke (Ampere) vorweisen können.

DAS PASSIERT IM HANDY-AKKU BEI FALSCHER LADUNG
Um den Handy-Akku richtig laden zu können, empfiehlt sich ein Grundwissen in Sachen Akkus. Generell besteht ein Lithium-Ionen-Akku aus Elektrolyt, zwei Elektroden, je positiv und negativ geladen und den Lithium-Ionen. Der Akku verliert auf ganz natürliche Weise bereits an Kapazität, ein gewöhnlicher Alterungsprozess bei Akkus. Da Lithium und Elektrolyt im Inneren des Akkus miteinander reagieren, kommt es zu einer Zersetzung der Lithium-Ionen – die Akkukapazität verringert sich. Wenn der Akku falsch geladen wird, beispielsweise wenn man diesen permanent vollständige be- und entlädt, beschleunigt sich dieser Alterungsprozess. Bleibt das Handy nämlich die ganze Nacht am Strom, steht der Akku viel zu lang unter Spannung – das belastet die Elektroden und die Lithium-Ionen im Akku.

Die Alterung der Lithium-Ionen-Akkus wird hauptsächlich durch das Oxidieren der Elektroden hervorgerufen. Sie verlieren die Fähigkeit, die für den Stromfluss wichtigen Lithium-Ionen zu speichern. Die Hauptgründe für eine erhöhte Zell-Oxidation sind die aktuelle Temperatur und der Ladezustand des Akkus. Bei hoher Temperatur und vollständig geladenem Akku verläuft die Zell-Oxidation besonders schnell.

TOP 12 TIPPS IN DER ZUSAMMENFASSUNG
1.Handy-Akkus nicht vollständig ent- und aufladen (nicht unter 10 / über 90 Prozent)
2.Smartphone-Akku am besten in einem Ladezustand zwischen 30 und 80 Prozent halten
3.Nicht über Nacht laden
4.Bei Lithium-Ionen-Akkus gibt es keinen Memory-Effekt
5.Vorsicht vor der Tiefentladung
6.Handy richtig laden: Gerät ausschalten, um Prozentanzeige schnell zu füllen
7.Bei längerer Nicht-Nutzung: Akku aus dem Gerät entfernen
8.Akku-Lagerung in angepasster Umgebung (ideal: kühler, trockener Keller) gewährleisten
9.Handy-Akku weder voll aufgeladen noch fast entladen lagern
10.Handy-Akku nicht dauerhaft in kalter Umgebung (unter 10 °C) laden und betreiben
11.Ebenfalls nicht dauerhaft in heißer Umgebung (über 35 °C) laden und betreiben
12.Keine minderwertigen Handy-Akkus oder Ladegeräte nutzen

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