3G-Abschaltung - alles, was Sie über das Ende wissen müssen

Die Netzbetreiber möchten in 2021 deutschlandweit das 3G-Netz abschalten. Aber was bedeutet das für Sie und Ihr Smartphone?

Nachdem 5G zum neuen Netzstandard erklärt wurde, soll der gesamte Netzbetrieb auf 4G und 5G umgestellt werden. Um Kapazitäten und Kosten zu sparen, soll mit Ende 2021 der komplette 3G-Mobilfunkstandard verschwinden. Das bekannte LTE-Netz für das mobile Internet soll, genau wie 2G, weiterhin betrieben werden. Das wird allerdings einige Fragen auf, die wir in diesem Beitrag klären wollen.

Ab wann wird 3G abgeschaltet?
Die Abschaltung vom 3G Mobilfunknetz soll größtenteils innerhalb von 2021 erfolgen. Allerspätestens bis Ende 2022 soll es kein 3G mehr geben. Wann eine UMTS-Abschaltung erfolgt, hängt hierbei vom Netzbetreiber ab. Die Deutsche Telekom und Vodafone haben ihre entsprechenden Netze bereits Ende Juni 2021 abgeschaltet. O2/Telefónica hat bisher noch keinen festen Termin angegeben, will aber bis spätestens Ende 2022 dem 3G-Netz ein Ende setzen.

Warum wird 3G abgeschaltet?
3G ist auch bekannt als UMTS, also Universal Mobile Telecommunications Systems, und war eine ganze Zeit lang das schnellstmögliche mobile Internet. Danach kam relativ schnell 4G, also LTE. Seit 2020 wird fleißig am Ausbau des 5G-Netzes in Deutschland gearbeitet. Da Funkmasten teuer im Bau sind, sollen für die Verbreitung von 4G und 5G vor allem bestehende Funkmasten umgerüstet werden. Diese Mobilfunknetze laufen auf anderen Frequenzen, sodass die Frequenzen für 3G nicht mehr zwingend mit abgedeckt werden können. Deshalb haben sich die Netzbetreiber entschieden, 3G komplett zu deaktivieren und nur noch 4G und 5G für mobiles Internet anzubieten. Dazu bleibt auch der 2G-Standard noch erhalten, damit auch älteren Geräten noch mobiles Internet zu Verfügung steht. Dieses ist dann allerdings viel langsamer.

Was passiert durch die 3G-Abschaltung?

Kurz gesagt: Im besten Fall gar nichts. Allerdings lässt sich diese Aussage leider nicht so pauschal treffen. Die Netzbetreiber möchten eine Umstellung auf die aktuelleren Standards durchführen und so letztlich überall schnelleres mobiles Internet verbreiten. Vom Konzept her sollte sich also kaum etwas ändern. Ältere Geräte, wie etwa Haustier-Tracker, laufen noch über 2G - das wird nicht abgeschaltet. Modernere Geräte wie autonome Autos oder Autos mit Bordcomputer laufen größtenteils über 4G oder höher - auch hier müssen Sie sich also keine Sorgen wegen fehlender Updates machen.

Ein paar Probleme könnte es bei Carsharing-Autos oder Autos mit Notfallknöpfen geben. Diese laufen bisher über 3G, teilweise über verbaute SIM-Karten. Diese sollen teilweise nachgerüstet werden oder die Funktionen entfallen. In der Theorie können diese Geräte auch auf das 2G-Netz (Edge) zugreifen. Dieses stellt aber nur so langsames Internet zur Verfügung, dass es nicht unbedingt ausreicht. Das Gleiche gilt zudem auch für Smartphones und andere mobile Endgeräte, die keinen neueren Mobilfunkstandard als 3G empfangen können. Wenn mobile Daten verwendet werden sollen, können diese ab sofort nur noch auf 2G-Internet zugreifen.

Was kann ich tun, wenn meine SIM-Karte oder mein Handy nur bis 3G funktionieren?
Vor allem bei älterer Hardware kann es vorkommen, dass Gerät oder SIM-Karte keine neueren Standards wie 4G und höher verarbeiten können. Die Netzbetreiber wollen selbstständig Nutzer mit alten Verträgen kontaktieren, um eine kostenlose neue SIM-Karte oder einen neuen Vertrag anzubieten. Wenn Ihr Betreiber sich bisher noch nicht bei Ihnen gemeldet hat, können Sie sich dort auch selber nach einer neuen SIM-Karte erkundigen. Allerdings kann auch eine SIM-Karte mit 4G- oder 5G-Standard diesen nicht nutzen, wenn Ihr Smartphone gar nicht darauf ausgelegt ist. Wenn Ihr Smartphone relativ alt ist und nur bis 3G mobile Daten nutzen konnte, sollten Sie über die Anschaffung eines neuen Geräts nachdenken. Das ist allerdings nur dann nötig, wenn Sie regelmäßig unterwegs das Internet nutzen wollen. Wenn Sie Ihr Handy nur zum Telefonieren und im WLAN verwenden, können Sie auch einfach bei Ihrer gewohnten SIM-Karte und Ihrem alten Smartphone bleiben. Dann hat die Änderung des Mobilfunkstandards nämlich keinen Einfluss auf Sie.

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