Gaming-Notebooks mit RTX 3080, 3070 & 3060: Das müssen Sie wissen

Wer Laptop-Angebote mit Geforce RTX 3080, 3070 und 3060 sucht, hat es nicht leicht. Nvidia und auch Notebook-Hersteller machen die Auswahl derzeit schwer, weil oft relevante GPU-Angaben ausgelassen werden.

Es tut sich was bei Notebooks mit RTX 3000 - zumindest indirekt und nur bei einem Hersteller. Dem MSI-Insider-Stream auf Youtube ließen sich Wattangaben für die Mobile TDP (Thermal Design Power) entnehmen. Das Gaming-Notebook-Lineup von MSI bietet zwei Modelle mit einer "ungebremsten" RTX 3080 Notebook-GPU (150W) und jeweils vier mit einer ebensolchen RTX 3070 und einer RTX 3060.

Weitere Daten können Sie der folgenden Tabelle entnehmen. Demnach gibt es für die Modelle Stealth 15M, GF75 und GF65 lediglich eine auf maximal 60 Watt Verlustleistung gedrosselte RTX 3060. Das Creator 15 bekommt zwar alle verfügbaren GPUs als Option, aber es gilt durchweg: maximal 80 Watt.

Keine Sorgen um Beschneidungen machen müssen Sie sich bei den Geräten mit der Bezeichnung GE76 und GP76. Bei den Geräten GE66 und GP66 gibt es nur bei der RTX 3080 eine Begrenzung - um 30 Watt.

Zum 26. Januar 2021 fiel der Startschuss für Gaming-Notebooks mit den neuen Laptop-Grafikkarten Geforce RTX 3080, 3070 und 3060. Preisvergleiche listen derzeit Angebote ab knapp über 1.000 Euro mit RTX 3060, die wiederum erst etwas später verfügbar sind. Verbaut werden CPUs der neuen AMD-Reihe 5000H, namentlich 5800H und 5900HS, sowie „H-Chips“ von Intel mit Core i9-10980HK, Core i7-10750H und Core i5-10300H.

Was müssen sie bei der Auswahl Ihres neuen Gaming-Laptops und beim Kauf beachten, wenn Sie eine neue RTX30-Karte im Notebook verwenden wollen? Zuerst die Rahmenbedingungen. Die Desktop-Varianten von Nvidias Ampere-GPUs sind nicht als Effizienzwunder verschrien. Die begrenzte Akkuleistung von Notebooks sorgt für Beschneidungen, die durch sparsamere Laptop-Designs noch größer ausfallen können.

Geforce RTX 3080, 3070 und 3060 mit dem Anhängel „Notebook-GPU“ (siehe Nvidias technische Daten) entsprechen somit natürlich nicht den ausgewachsenen Desktop-Karten für den PCI-Express-Slot auf Ihrem Mainboard.

Konkret ergeben sich im Vergleich zu den Desktop-Chips folgende Spezifikationen, wie computerbase.de in einer Tabelle im Test von mobilen RTX30-Karten zusammenfasst:

Für die RTX 3080 Notebook-GPU kommt also eigentlich der Chip der RTX 3070 Founders Edition zum Einsatz, dem etwas mehr CUDA-Kerne mitgegeben werden und der dafür aber auch nur auf einen langsamer angebundenen Speicher zugreifen kann. Dieser Speicher wiederum ist auf Wunsch größer dimensioniert als bei der RTX 3080 FE für den Desktop.

Dazu kommen variable Angaben für den maximalen Stromverbrauch (in Watt) der mobilen GPU, der - vereinfacht gesagt - die höchstmögliche Spieleleistung bestimmt. So kann es theoretisch sein, dass eine „voll ausfahrbare“ RTX 3060 Notebook-GPU eine sparsam arbeitende RTX 3080 Notebook-GPU abhängt.

Diese variablen Watt-Angaben lassen sich bei Laptop-Angeboten derzeit nicht immer bzw. kaum finden. Nvidia empfiehlt Herstellern zwar, diese Angaben mitzuliefern. Ein Blick auf aktuelle Angebote zeigt aber, dass entweder die Hersteller selbst oder die jeweiligen Shops sparsamer mit den Details umgehen.

Dazu kommt außerdem, dass Notebooks mit Nvidia-GPUs nicht mehr klar mit den vorherigen Angaben „Max-P“ (quasi „volle Leistung") und „Max-Q“ unterschieden werden können. War „Max-Q“ vorher vor allem ein Erkennungsmerkmal für sparsame und sehr schlanke Notebooks, fasst Nvidia damit nun neue Funktionen wie Dynamic Boost 2, WhisperMode 2, Advanced Optimus und mehr zusammen.

Als Erkennungsmerkmal für Nutzerinnen und Nutzer bleiben somit neben dem Chipnamen nur der Boost-Takt und die maximal zu nutzende Verlustleistung in Watt. Beides lässt sich in den Systeminformationen des Nvidia-Treibers auf einem Notebook herausfinden - nach einem Kauf. Vor dem Kauf müssen Sie derzeit Händler für die Infos fragen, die Herstellerseiten quasi mit der Lupe durchforsten oder entsprechend angepasste Testberichte abwarten.

Der Hersteller Schenker zumindest gibt an, durchweg klare Angaben zu liefern. Beim XMG Pro 15 (ab März für ab 1.949 Euro erhältlich) ist in den Specs zu den möglichen Optionen für verbaute Grafikchips folgendes zu lesen:

Intel UHD Graphics 630 | integriert
NVIDIA GeForce RTX 3070 Max-Q | 8 GB GDDR6 | 90 W TGP (+ 15 W Dynamic Boost) | dediziert
NVIDIA GeForce RTX 3080 Max-Q | 16 GB GDDR6 | 90 W TGP (+ 15 W Dynamic Boost) | dediziert

Beim etwas günstigeren XMG Neo 15 (ebenso ab März für ab 1.699 Euro) gibt es als Optionen für die GPU folgende Angaben:

AMD Radeon RX Vega 8 | integriert
NVIDIA GeForce RTX 3060 | 6 GB GDDR6 | 115 W TGP (+ 15 W Dynamic Boost) | dediziert
NVIDIA GeForce RTX 3070 | 8 GB GDDR6 | 125 W TGP (+ 15 W Dynamic Boost) | dediziert
NVIDIA GeForce RTX 3080 | 16 GB GDDR6 | 135 W TGP (+ 15 W Dynamic Boost) | dediziert

Dem müssen andere Hersteller und Shops folgen, um Angebote für interessierte Nutzerinnen und Nutzer, die keine „ausgebremste“ GPU haben wollen, nicht unnötig kompliziert zu machen.

Computerbase.de hatte im Test drei Geräte von Schenker, Gigabyte und Asus. Das allgemeine Fazit zu den mobilen GPUs lautet, dass die RTX 3070 Notebook-GPU im Vergleich zum direkten Vorgänger klassengerecht zulegen kann. Der Abstand zur Desktop-Variante ist entsprechend klein. Die mobile RTX 3080 hingegen kommt im Vergleich zur Founders Edition in Spielen nur auf rund die Hälfte der fps-Werte. Wird die RTX 3080 Notebook-GPU nicht mit voller Leistung gefüttert, kann der Abstand zu einer RTX 3070 Notebook-GPU sogar kaum vorhanden sein. Mangels Testgerät mit RTX 3060 (sowohl Mobile als auch Desktop) fehlen entsprechende Angaben beim kleinen Ampere-Chip. Dieser könnte noch für Überraschungen sorgen.

Fazit:
Für den Moment lässt sich sagen, dass Geräte mit einer RTX 3070 Notebook-GPU womöglich den besten Kompromiss aus Preis und Leistung bieten, vorausgesetzt die zur Verfügung stehende Leistung wird nicht allzu stark zurückgefahren. Eine RTX 3080 Notebook-GPU wird für Enthusiasten interessant, wenn bis zu 150 Watt und höher verbraucht werden dürfen. Über die RTX 3060 Notebook-GPU lassen sich noch keine Aussagen treffen.

Ein Blick in Preisvergleiche mit allen verfügbaren Notebooks, die eine RTX 3070 verbaut haben, zeigt aktuell (Stand: 12:00 Uhr) 23 Geräte ab 1.399 Euro. Das gilt für ein Acer Nitro 5 mit 15,6-Zoll-Display (144Hz), Ryzen 7 5800H, 16 GB RAM und einer 1-TB-SSD ohne Windows bei notebooksbilliger.de. Zur RTX 3070 werden aber nur Basisdaten wie die VRAM-Bestückung von 8 GB angegeben. Suchen wir nach der genauen Geräte-Bezeichnung Acer Nitro 5 AN515-45-R2KM finden sich aktuell nirgendwo Angaben zur GPU-Leistung.

Dasselbe gilt für die nächstgünstigeren MSI GP66 Leopard 10UG-264 (notebooksbilliger.de) für 1.499 Euro und Acer Predator Helios 300 Gaming PH315-53-786 (Alternate) für 1.799 Euro. Das zieht sich weiter durch mehrere Stichproben und bedeutet, dass Hersteller mehr Druck machen müssen, damit Händler zur Verfügung stehende GPU-Angaben zwecks Transparenz auch entsprechend ausweisen.

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