Archos Vision 215: Test des All-in-One-PCs

Sieht aus wie ein Monitor von der Stange, ist aber ein kompletter All-in-One-PC und ziemlich günstig: Was der Archos Vision 215 kann, sagt der Test.

Kaum lästige Kabel wie bei Standard-PCs, viel größerer Bildschirm als bei einem Notebook – keine Frage, All-in-One-PCs sind praktisch. Der Archos Vision 215 ist obendrein noch sehr günstig. Doch dafür muss der Käufer ein paar Kröten schlucken.

Archos Vision 215: Sanduhr im Dauereinsatz
Die Ausstattung des Archos fällt ziemlich mager aus. Das macht sich schon beim Einschalten bemerkbar: Windows 10 lässt sich viel Zeit zum Starten. Erst nach gut einer Minute erscheint der Windows-Desktop. Warum das so lange dauert? Der Vision 215 hat nur 4 Gigabyte Arbeitsspeicher, Windows ist auf einer eMMC (embedded Multi Media Card) installiert. Die eMMC speichert die Daten zwar wie eine SSD auf Speicherchips, hat aber eine viel simplere Steuerungselek­tronik. Das bremst nicht nur den Windows-Start, sondern macht sich auch beim Kopieren von Daten auf eine externe Festplatte oder einen USB-Stift bemerkbar. Hier flossen im Test magere 29 Megabyte pro Sekunde durch das USB-Kabel. Schuld daran sind aber auch die USB-Buchsen, die mit der lahmen USB-2.0-Technik arbeiten. Für das Schreiben von Texten, einfache Tabellenbearbeitung und das Surfen im Netz reicht die Power des Archos, von leistungshungriger Software wie Photoshop lässt der Nutzer besser die Finger – arbeitet sich das Gerät an derartigen Programmen ab, ist die Windows-Sanduhr im Dauerbetrieb.

Archos Vision 215: Wenig Speicher, Platz für mehr
Die eMMC des Archos bietet gerade mal 28 Gigabyte Speicherplatz. Mit einem frisch installierten Windows 10 ist davon noch die Hälfte für Programme und Nutzerdaten frei. Wer mehr Speicherplatz braucht, kann eine SSD oder Festplatte im 2,5-Zoll-Format in den Vision einbauen (siehe Bild unten) – die einzige Aufrüstmöglichkeit des All-in-One-PCs.

Archos Vision 215: Der will nicht spielen
Beim Arbeitstempo schaffte der Prozessor im Archos noch eine „ausreichende“ Note, von der Power eines Intel Core i- oder AMD Ryzen-Prozessors ist der Intel Atom x5-8350 trotz vier Rechenkernen aber weit entfernt. Und für Spiele ist der Atom viel zu schwach: Hier berechnete die Grafikeinheit im Prozessor selbst mit reduzierter Auflösung (1366x768 Bildpunkte) im Testmittel nur vier Bilder pro Sekunde.

Archos Vision 215: Ordentliches Bild, mäßiger Ton
Genau richtig für eine Arbeitsmaschine: Das Display des Vision ist leicht mattiert, so treten kaum Spiegelungen auf. Ansonsten punktet das Display mit hohem Kontrast, genauer Farbwieder­gabe und schnellem Bildaufbau. Klei­ne Schwäche: Feine Helligkeitsverläufe stellt es etwas ungleichmäßig dar. Der Ton der eingebauten Lautsprecher ist ziemlich quäkig. Das reicht für die Windows-Signaltöne oder ein Internet-Telefonat, für Musik oder Filme empfiehlt sich der Griff zum Kopfhörer.

Archos Vision 215: Sparsam und leise
Ein handfester Vorteil der schwachen Ausstattung: Der Archos ver­braucht sehr wenig Strom (26 Watt) und somit kaum Kühlung. Im Normalbetrieb läuft er unhörbar (0,1 Sone), unter Volllast bleibt er mit 0,4 Sone sehr leise.

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